In Tirol soll ein Bär in den vergangenen Tagen gleich mehrere Nutztiere gerissen haben. Tierhalter sind in Sorge, die verantwortlichen Behörden beruhigen.
Zuletzt wurde am vergangenen Donnerstag in Fiss (Bezirk Landeck) ein totes Pony entdeckt. Das Pony namens „Mika“ hatte den Sommer im Streichelzoo Möseralm in Fiss verbracht, sein Kadaver wurde morgens neben der Bergstation gefunden. Aktuell prüft das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Uni Wien entnommene DNA-Proben. Dass das Pony tatsächlich von einem Bären getötet wurde, gilt angesichts der Verletzungen aber als wahrscheinlich.

Fiss in Tirol: Bär reißt Pony
Das tote Pony ist kein Einzelfall. Ende Juli waren in Pfunds, etwa 20 Kilometer von Fiss entfernt, zwei Esel gerissen worden. Zeitgleich wurde in der Region ein Bär durch Videoaufnahmen nachgewiesen. Auch eine Kuh und ein weiteres Pferd, die in den vergangenen Wochen in dem Bereich gerissen wurden, könnten österreichischen Medien zufolge auf das Konto eines Bären gehen. Ob es sich in allen Fällen um den gleichen Braunbär handelt, ist unklar.
Die Tiroler Landesregierung beruhigte bereits. Grundsätzlich gebe es derzeit „keinen Anlass von einer erhöhten Gefahr für die Bevölkerung durch Bären auszugehen“, hieß es. „Alle Bären, die in Tirol in den letzten Jahren festgestellt wurden, zeigten scheues Verhalten. Die Wahrscheinlichkeit, in Tirol einem Bären zu begegnen, ist zudem äußerst gering.“ Das Land Tirol appellierte aber an die Bevölkerung, Sichtungen möglichst schnell zu melden.
Bären ziehen immer wieder durch Tirol
In Tirol wurde der letzte Bär 1898 erlegt. In den vergangenen Jahren wurden dann aber immer wieder Bären in dem österreichischen Bundesland, das ans Allgäu angrenzt, nachgewiesen. Die meisten dieser Tiere stammten aus Slowenien oder Italien. Allein im Trentino nördlich des Gardasees leben rund 100 Bären. Hier kommt es auch immer wieder zu Begegnungen mit Menschen.
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