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Bär verfolgt Frau bei Kufstein in Breitenbach - Bürgermeister spricht von "Riesenschreck"

Bär in Tirol nahe Kufstein

Bär verfolgt Reiterin in Tirol - Bürgermeister spricht von "Riesenschreck"

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    Ein Bär hat offenbar eine Reiterin in Tirol verfolgt. Er soll sich aufgerichtet und gefaucht haben.
    Ein Bär hat offenbar eine Reiterin in Tirol verfolgt. Er soll sich aufgerichtet und gefaucht haben. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto)

    Zwei Bären-Sichtungen nahe Kufstein bei Breitenbach am Inn sorgen für Aufsehen. Bereits am vergangenen Donnerstag soll ein Braunbär eine Reiterin und ihr Pferd sogar durch ein Waldstück verfolgt haben. "Ihr Pferd ist stehengeblieben und hat in eine Richtung gestarrt", sagte der Breitenbacher Bürgermeister Adi Moser dem ORF. Der Bär habe sich anschließend aufgerichtet und gefaucht, so Moser. "Die Reiterin hat ihr Pferd angetrieben und ist davongeritten. Der Bär hat sie dann noch kurz verfolgt."

    Bär verfolgt Reiterin in Tirol - Wanderer macht Sichtung

    Reiterin und Pferd seien demnach nicht zu Schaden gekommen. Das Aufrichten sei keine Drohgebärde des Bären, teilt das Land Tirol mit, dennoch sagt Moser, der sich für einen möglichen Abschuss von Bären stark macht: "Für einzelne Personen ist so eine Sichtung natürlich ein Riesenschreck."

    Einen solchen hat womöglich zwei Tage später auch ein Wanderer bekommen. 15 Kilometer östlich der letzten Sichtung entdeckte der Mann den Bären im Wald in rund 100 Metern Entfernung im Gemeindegebiet von Langkampfen - nur wenige Kilometer von der Grenze zu Bayern entfernt. Das Land Tirol hat beide Sichtungen inzwischen bestätigt.

    Wie soll man sich verhalten, wenn man einem Bär begegnet?

    Experten geben diese Tipps:

    • Respekt zeigen, Abstand halten
    • Ruhig und gelassen bleiben
    • Stehenbleiben. Mit ruhiger Stimme und langsamen Armbewegungen auf sich Aufmerksam machen.
    • Kontrolliert zurückziehen, den Bär im Auge behalten
    • Hunde an die Leine
    • NICHT: Wegrennen
    • NICHT: Sich dem Tier nähern
    • NICHT: Versuchen den Bär zu verscheuchen und ihn mit Ästen oder Steinen bewerfen

    Über Ihre Erfahrungen mit Bären berichtet auch die Unterallgäuerin Sabine Fleschutz, die 35 in Kanada gelebt hat.

    Bären-Sichtungen rund um das Allgäu - Mann erschießt Bär in der Slowakei

    Auch im Allgäu ist Ende Mai ein Bär gesichtet worden. Für kurze Zeit herrschte im Oberallgäu helle Aufregung. Zwar ist im Hintersteiner Tal inzwischen Ruhe eingekehrt - doch wie wahrscheinlich ist eine Rückkehr?

    Rund um das Allgäu häuften sich Bärensichtungen in den letzten Monaten. In der Nähe des Königswinkels tappte im April ein Bär in eine Fotofalle. Er hatte einen Rehbock gerissen. Und im Salzburger Land wurde ein Bär von einem Zug überfahren, nachdem er zwei Schafe gerissen hatte. In der Slowakei musste sich am vergangenen Wochenende ein Wanderer sogar mit einer Pistole gegen einen Bären verteidigen. Das Tier hatte sich durch Warnschüsse offenbar nicht zurückhalten lassen. Der Mann erschoss den Bären. In der Slowakei häufen sich Berichte von Bären-Vorfällen, Landwirte fordern nun, die Jagd auf die Raubtiere zu eröffnen.

    Braunbären sind gewaltige Tiere, werden bis zu 2,8 Meter lang und haben eine Schulterhöhe zwischen 90 und 150 Zentimeter.
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    In Oberbayern, im Allgäu und in Österreich wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bären gesichtet. Hier Zahlen und Fakten zum Braunbär im Alpenraum.
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