Volle Autobahnen zum Beginn der Sommerferien in Richtung Süden. Auch aus dem Allgäu machten sich Urlauber auf den Weg nach Italien - etwa an den Gardasee. Klimaaktivisten der sogenannten "Letzten Generation" haben sich deshalb am Samstag eine der Hauptverkehrsverdingungen nach Italien für eine Klebe-Aktion ausgesucht: Sie blockierten um 10.55 Uhr bei Matrei die Autobahn am Brenner.
Nach Angaben der Tiroler Polizei klebten sich sieben der insgesamt neun Aktivistinnen und Aktivisten auf der Fahrbahn der A13 in Richtung Italien fest. Dir Folge war schnell ein rund 4 Kilometer langer Stau.
Tumulte bei Klimaaktion am Brenner: Stau im Reiseverkehr
Vor dem Eintreffen der Polizei sei es "anscheinend zu tumultartigen Szenen" zwischen aufgebrachten Autofahrern und Demonstranten gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Einige Autofahrer versuchten sofort, die Aktivisten von der Straße zu zerren. Die Polizei beendete nach ihrem Eintreffen vor Ort das Gerangel zwischen genervten Autofahrern und den Aktivisten.
Aktivisten kleben sich am Brenner fest: Nach einer Stunde wieder freie Fahrt
Die Beamten entfernten die auf der Autobahn festgeklebten Aktivisten. Bereits um 11.15 Uhr war ein Fahrstreifen wieder in Richtung Süden wieder befahrbar, um 11.55 Uhr wieder alle Fahrstreifen. Der Stau begann sich im Anschluss aufzulösen. Insgesamt 12 Aktivisten werden nach der Klebeaktion angezeigt.
Wie gut Sie aktuell in Richtung Italien und Gardasee durchkommen, erfahren Sie hier.
Die Route über den Brennerpass ist eine wichtige Verkehrsachse zwischen Deutschland und Italien. "Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger:innen endlich Taten beim Überlebensschutz", schrieb die Letzte Generation auf Twitter und forderte die Umsetzung der Empfehlungen des österreichischen Klimarates. Das von der Regierung eingesetzte Bürgerforum hatte voriges Jahr unter anderem auf die Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Bahn verlangt.