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Hochwasser und Überschwemmungen in Österreich: Regenfälle setzen Tirol zu

Überflutungen in Österreich

Heftige Niederschläge in Tirol - Hochwasser-Lage entspannt sich leicht

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    Hochwasser umgibt die Häuser an der Inn-Promenade.
    Hochwasser umgibt die Häuser an der Inn-Promenade. Foto: Ulrike Elisabeth Innthaler/APA, dpa

    Die Hochwasserlage am Inn hat sich etwas beruhigt. Mit der höchsten Meldestufe 4 sei nicht mehr zu rechnen, teilte der Hochwassernachrichtendienst des Bayerischen Landesamtes für Umwelt um Mitternacht mit. Zuvor waren am Montag für die Landkreise Mühldorf am Inn und Rosenheim sowie für die Stadt Rosenheim Warnungen vor Überschwemmungen ausgesprochen worden. Die Wasserstände in Rosenheim seien nun rückläufig, hieß es.

    Hochwasserlage in Bayern entspannt sich allmählich

    In Wasserburg am Inn galt die Warnstufe 3, es war am Abend noch mit einer höheren Warnstufe gerechnet worden. Im Hochwasserlagebericht hieß es nun in der Nacht, dass der Scheitel mit der Stufe 3 innerhalb der Nacht erreicht wird. Mit einer höheren Meldestufe sei also nicht mehr zu rechnen. Die Vorkehrungen für den Hochwasserschutz in der Altstadt würden zurückgefahren. Nach Angaben der Stadt wird sich die Lage bis in die frühen Dienstagmorgenstunden deutlich entspannen. Es bestehe derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung, hieß es.

    Südlich der Donau muss an den Zuflüssen von der Iller bis zur Isar weiterhin stellenweise mit kleinen Ausuferungen in der Nacht gerechnet werden, ebenso an der oberen Donau, wie es im Hochwasserlagebericht weiter hieß. In Passau nähere sich der Scheitelbereich der höchsten Meldestufe. Am Mittwoch sei mit weiteren Anstiegen der Pegel an der Donau zu rechnen.

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    Die Ostrach tritt am Montag nach starken Regenfällen über die Ufer. Nahe Seifen trifft es mehrere Felder, die großflächig unter Wasser stehen.

    Söder will betroffene Gebiete am Dienstag besuchen

    In Rosenheim waren nach Angaben der Stadtverwaltung am Nachmittag Fahrrad- und Gehwege in der Nähe von Mangfall und Inn schon überflutet. Das dortige Wasserwirtschaftsamt erwartete am Nachmittag, dass der Inn seinen Höchststand nach Mitternacht erreicht. "Momentan gehen wir davon aus, dass die Hochwasserlage zwar angespannt, aber stabil verläuft", sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU).

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will sich nach den schweren Unwettern vom Wochenende am Dienstag in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen ein Bild machen. Nachlassen sollte der Niederschlag laut Deutschem Wetterdienst wohl erst in der Nacht zum Mittwoch.

    BRK versetzt Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht in Alarmbereitschaft

    Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hat am Montagabend angesichts des langanhaltenden Regens nach eigenen Angaben ihre rund 60 Luftrettungsspezialisten in Alarmbereitschaft versetzt. Für die Gruppe gelte nun Alarmstufe zwei von drei, teilte das Rote Kreuz am Montag mit. Damit sollen die Kräfte in längstens 180 Minuten an einem zugehörigen Luftrettungsstandort einsatzbereit sein. Die Luftrettungsspezialisten sind bundesweit an sechs Standorten tätig und werden bei Hochwasserlagen eingesetzt.

    Alarmstufe eins gelte zudem für die Wasserrettungszüge Oberbayern, Franken und Ostbayern. Ein Wasserrettungszug besteht unter anderem aus Boots- und Tauchereinheiten. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Rettung von Menschen und Tieren, die Vermisstensuche und die Absicherung von Einsatzkräften. Bei Bedarf könnten zwei weitere Wasserrettungszüge sowie mehr als 250 Schnelleinsatzgruppen in Bayern angefordert werden.

    Überschwemmungen, Hochwasser und Starkregen in Tirol lassen nach

    Nach den heftigen Regenfällen in Teilen Österreichs hat sich die Hochwasserlage leicht entspannt. Wie die Behörden am Dienstag berichteten, sind viele Pegelstände gesunken. Auch der Regen hat aufgehört. Die Zivilschutzwarnungen für zwei Regionen in Tirol wurden aufgehoben. Fast alle Gemeinden im Ötztal waren per Auto wieder erreichbar, allerdings noch nicht der Hauptort Sölden am Ende des Tals. Am Montag war die Bundesstraße durch das Tal gesperrt worden.

    Verletzt worden war bei dem Hochwasser niemand. Teils hatten die Pegel einen Stand wie seit Jahrzehnten nicht mehr, Felder wurden überschwemmt, im Zillertal führte der Ziller gewaltige Wassermassen. In einigen Regionen waren am Dienstag noch Straßen gesperrt. Auch die Brennerbahnstrecke ist aufgrund eines Murenabganges zwischen Innsbruck und Brenner bis voraussichtlich Dienstagabend nicht befahrbar.

    Blick auf den Wasserfall in Gastein.
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    Die starken Regenfälle der letzten Tage lassen die Pegel in Tirol steigen. Vielerorts gab es Überschwemmungen. So ist die Lage.

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