Wie die Polizei in Vorarlberg mitteilt beobachtete eine Skitourengruppe am Sonntag gegen 15.20 Uhr, wie eine Wechte im Kammbereich des Steinmandl (1982 m) abbrach. Im Anschluss gingen die Schneemassen als Lawine in die Tiefe. Weil die Augenzeugen nicht ausschließen konnten, dass dabei möglicherweise Personen verschüttet wurden, setzten sie einen Notruf ab.
Lawine am Steinmandl: Große Suchaktion mit Hubschraubern am Sonntag
Die Einsatzkräfte machten sich sofort auf zu dem bei Tourengehern beliebten Gipfel. Dort suchte eine Hundestaffel den Lawinenkegel ab. Zudem suchten Bergretter mit Sonden, Lawinenverschüttetensuchgeräten und Recco-Suchgeräten nach möglichen Verschütteten. Letztere können Personen aufspüren, wenn die in Kleidung oder Ausrüstung Reflektoren eingenäht sind.
Nach dem alle Suchvarianten negativ verlaufen waren, beendeten die Retter ihren Einsatz. Vor Ort waren rund 40 Mitglieder der Bergrettung, Alpinpolizisten der Polizeiinspektion Kleinwalsertal, die Feuerwehr Riezlern, die Hundestaffel Vorarlberg sowie die Besatzungen der Rettungshubschrauber Gallus 2.
Das Steinmandl ist der Hausberg der Schwarzwasserhütte und bietet Skitourengängern einen relativ einfachen Aufstieg. Dabei sind von der Auenhütte bei der Ifen-Bergbahn bis zum Gipfel rund 7 Kilometer und 730 Höhenmeter zu überwinden. Mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr steigt die gefahr von Wechtenbrüchen - besonders bei den steigenden Temperaturen im Tagesverlauf.
Kleinwalsertal: 2024 schon drei Lawinenabgänge am Steinmandl
Der Lawinenabgang am Sonntag war bereit der dritte Sucheinsatz am Steinmandl in diesem Jahr. Vor wenigen Tagen lösten sich dort Schneemassen. Auch damals wurden glücklicherweise keine Tourengänger verschüttet. Bereits Anfang Januar hatte ein Lawinenabgang an gleicher Stelle für eine Suchaktion gesorgt. Anhand der Spurenlage schlossen die Retter damals, dass ein Skifahrer vom Schnee einige Meter mitgerissen, jedoch nicht verschüttet wurde.
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