Dramatisches Szenen spielten sich am Sonntag (21. August) im Wandergebiet Axamer Lizum (Bezirks Innsbruck-Land) im österreichischen Bundesland Tirol ab. Laut Polizei fuhr gegen 16 Uhr eine amerikanische Gruppe von 40 Schüler im Alter zwischen 8 bis 18 Jahren in Begleitung von vier Lehrern mit der Standseilbahn auf das sogenannte „Hoadl“.
Von dort wanderten sie dann in Richtung über den Widdersberg zum „Halsl“. Dann der Schreckmoment: Im Bereich „Halsl“ wurden die Gruppe von Kühen angegriffen. Schüler und Lehrer flüchteten bergwärts zur Nockspitze - und gerieten im unbekannten Gelände schon bald in eine bedrohliche Lage. Aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit konnten sich die Lehrer nicht mehr orientieren und setzten einen Notruf ab.
Schüler in Axams von Kühen angegriffen: Bergrettung befreit sie aus Notlage
Die alarmierte Bergrettung Axams brachte die Unverletzten, aber leicht unterkühlten 44 Personen zur Birgitzalm, von wo aus sie mit von der Freiwilligen Feuerwehr Axams/Grinzens und der Alpinpolizei in die Unterkunft zurückbracht wurden. Weshalb die Kühe auf die Gruppe losgingen, ist vorerst unklar.
Für Alptiere bedeuten Wanderer oftmals Stress - immer wieder kritische Situationen in den Bergen
Kühe gelten in der Regel als friedliche Tiere. In den Bergen kommt es jedoch immer wieder zu kritischen Situationen. So sprang vor kurzem eine Kuh eine Wanderin Mieders (Tirol) an und verletzte sie. Ebenfalls verletzt wurde ein Spaziergänger, der von einer Kuh völlig überraschend in St. Ulrich angegriffen wurde. Experten warnen vor allem bei so genannten Mutterkuh-Herden zur Vorsicht. Die Kühe sind - aus Sorge um ihren Nachwuchs - oftmals leicht reizbar. Generell gilt: Für Alptiere können Wanderer Stress bedeutet. Insbesondere, wenn diese sich nicht an die folgenden Regeln halten: Diese Empfehlungen sollten Wanderer im Umgang mit Kühen beachten.
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