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Kuh-Attacke in Sölden: Wanderin verletzt - Tiroler Bergrettung und Hubschrauber im Einsatz

Kuh-Angriff in den Bergen

Wieder Kuh-Attacke auf Wanderer - Frau will Tier fotografieren und wird verletzt

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    In Sölden in Tirol hat eine Kuh laut Polizei eine 27-jährige Wanderin attackiert (Symbolfoto). Die Niederländerin wollte das Tier zuvor fotografieren.
    In Sölden in Tirol hat eine Kuh laut Polizei eine 27-jährige Wanderin attackiert (Symbolfoto). Die Niederländerin wollte das Tier zuvor fotografieren. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Kuh-Attacke in Sölden in Tirol: Laut Landespolizei waren gestern am Dienstagnachmittag (23.7.2024) eine Niederländerin und ein Deutscher auf einem Wanderweg im Ötztal unterwegs.

    Sie wanderten von der Alm "Gampe Thaya" Richtung Sölden talabwärts, als sie neben dem Wanderweg vier Kühe in einer Weide liegend bemerkten.

    Wanderin in Sölden will Kühe fotografieren und wird angegriffen

    Die Frau (27) verließ daraufhin den Wanderweg und näherte sich laut Polizeimitteilung den Kühen, um sie zu fotografieren. Dabei stand eine Kuh auf und stieß sie mit einem Horn in den Oberschenkel.

    Die Niederländerin wurde laut Tiroler Landespolizei dadurch "unbestimmten Grades" verletzt. Ihr Begleiter (33) aus Deutschland kam ihr zur Hilfe und brachte sie zurück auf den Wanderweg.

    Drei Mann der Bergrettung Sölden übernahmen vor Ort die Erstversorgung der verletzten Wanderin, ehe sie mit dem Rettungshubschrauber "NAH Martin 8" in das Krankenhaus nach Zams geflogen wurde, heißt es abschließend.

    Erst am Mittwoch vor einer Woche (17. Juli 24) endete der Wanderausflug einer vierköpfigen Familie am Breitenberg bei Pfronten im Allgäu für mehrere Menschen nach einem Kuhangriff im Krankenhaus. Die Gruppe war auf einem Wanderweg Kälbern begegnet und wurde anschließend offenbar vom Muttertier angegangen. Zwei Frauen wurde dabei schwer verletzt, ein vierjähriges Kind leicht. Die Bergwacht Pfronten und der Rettungshubschrauber Christoph 17 eilten den verletzten Wanderern zur Hilfe.

    Immer wieder kommt es in den Allgäuer und Tiroler Alpen zu Vorfällen mit Kühen und Wanderern. In manchen Fällen wollten Urlauber zuvor Kühe auf der Weide streicheln - oder sich ihnen für Fotos nähern.

    Experte stellt klar: Die meisten Weidekühe sind friedlich

    "Die Leute müssen sich bewusst sein, dass sie mit der Weide sozusagen das Wohnzimmer der Rinder betreten", sagte Dr. Michael Honisch, Geschäftsführer des Alpwirtschaftlichen Vereins Allgäu (AVA), damals. Natürlich seien die weitaus meisten Weidetiere friedlich. Probleme gebe es vor allem, wenn Mutterkühe zusammen mit ihren Jungen auf der Weide sind.

    Er empfiehlt grundsätzlich, "umsichtig" zu bleiben. Gefahr droht, wenn die Rinder den Wanderer fixieren und in Drohverhalten übergehen. Dabei heben und senken sie den Kopf, schnauben und gehen erste Schritte auf den Eindringling zu. Dann sollten Menschen ruhig, aber zügig – ohne zu rennen und ohne den Tieren den Rücken zuzukehren – die Weide verlassen.

    Tipps für den Umgang mit Kühen: Das gilt es zu beachten, wenn Viehweiden gequert werden

    • Bleiben Sie auf dem Weg und gehen Sie in sicherer Distanz (20 bis 50 Meter) an den Tieren vorbei.
    • Lassen Sie die Tiere in Ruhe: nicht erschrecken, nicht streicheln.
    • Nähern sich die Tiere, bleiben Sie cool. Nicht rennen, nicht den Rücken zukehren, Weide zielstrebig verlassen.
    • Führen Sie auf offener Weide einen Stock mit. Aber fuchteln Sie damit nicht herum – sondern setzen Sie ihn nur im absoluten Notfall (Angriff) mit einem gezielten Schlag auf die Nase des Rindes ein.
    • Für Hundehalter: Führen Sie den Hund an der Leine und sorgen Sie dafür, dass er sich ruhig verhält. Steht ein Angriff bevor, leinen Sie den Hund ab. Er ist schnell genug, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Außerdem lenkt er die Kuh von Ihnen ab.
    Bullen und Kälber brauchen sogar noch mehr Ruhe: zwölf bis 13 Stunden dösen sie täglich.
Der Tiefschlaf beträgt bei Kühen nur etwa 30 Minuten pro Tag. Außerdem verteilen sie diesen auf etwa sechs bis zehn Perioden.
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