Zwei Lawinen haben am Dienstag in Österreich für Aufregung gesorgt. Gegen 12 Uhr kam es laut Polizei auf einer Großbaustelle in Kühtai, einem Wintersportgebiet in den Stubaier Alpen, zu einem Lawinenabgang. Dabei riss das Schneebrett ein mit fünf Bauarbeitern besetztes Baustellenfahrzeug etwa 30 Meter mit sich.
Laut Polizei überschlug sich das Fahrzeug unterhalb des Zwölferkogels auf einer Seehöhe von rund 2140 Metern mehrfach und kam auf einer tiefer verlaufenden Baustraße auf den Rädern stehend zum Stillstand.
Die Arbeiter konnten demnach selbstständig das Fahrzeug verlassen. Sie wurden von einem Arzt im Baubüro versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Offenbar erlitten die fünf Männer zum Glück nur leichte Verletzungen. Am Unfallfahrzeug entstand laut Tiroler Polizei erheblicher Sachschaden.
Lawine geht in Österreich auf Piste ab - Suchaktion im „Großglocknerressort Kals/Matrei“
Rund zweieinhalb Stunden später ging in Österreich ein weiteres Schneebrett ab. Im Skigebiet „Großglocknerressort Kals/Matrei“ auf einer Höhe von 2200 Metern wurden Teile der rot markierten Skipiste Nr. 14 verschüttet, teilt die Polizei mit.
Da unklar war, ob Wintersportler betroffen waren, entwickelte sich eine größere Suche. Mehrere Mitarbeiter der Bergbahnen begannen demnach mit der Suche mit sogenannten „Lawinenverschüttetensuchgeräten“ (LVS).
Nach Lawine: Suchaktion auf Skipiste in Österreich in Tirol
Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte der Bergrettungen Kals und Matrei sowie der Alpinpolizei kamen auch drei Lawinensuchhunde zum Einsatz. Parallel wurde der betroffene Bereich von den Einsatzkräften, Bergbahnmitarbeitern und der Alpinpolizei mit Lawinensonden untersucht. Nachdem es keine Hinweise auf verschüttete Menschen gab, beendeten die Retter ihren Einsatz laut Polizei um 17.30 bei einbrechender Dunkelheit.
Laut ersten Erhebungen der Polizei brach das Schneebrett etwa 200 Meter oberhalb der Piste ab und verschüttete diese auf einer Länge von rund 200 Metern über die gesamte Pistenbreite von etwa 40 Metern. Lesen Sie auch: Lawinengefahr beim Skifahren: An diesen Orten herrscht "große Gefahr"
Aktuell warnt der Lawinenwarndienst in Tirol vor „großer Lawinengefahr“ in mehreren Regionen des Bundeslandes. Es handelt sich dabei um die Gefahrenstufe 4, welche die zweithöchste darstellt. Diese gilt am Dienstag, 28. Januar 2025, für den Westen und den Süden Tirols. Auch im Norden von Südtirol und dem Westen von Trentino herrscht „große Lawinengefahr“. Die aktuelle Lawinengefahr für Tirol, Südtirol und dem Trentino können Sie auf der Website von Lawinen.Report im Auge behalten.
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