Rettungseinsatz am Sonntag an der Köllenspitze bei Nesselwängle im Tannheimer Tal: Drei Gleitschirmpiloten aus Deutschland im Alter im Alter von 35 bis 45 Jahren waren am Vormittag vom Gimpelhaus über die Nessewängler Scharte und den Westgrad zur zur Köllenspitze aufgestiegen. Vom Gipfel wollte das Trio mit den Paragleitschirmen ins Tal fliegen. Starke Windböen machten aber einen Start zu riskant. Die Piloten entschieden sich deshalb ins Tal abzusteigen.
Tannheimer Tal: Gelitschirmpiloten setzten an der Köllenspitze Notruf ab
Weil auf dem nordseitigen Normalweg derzeit aber noch Schnee liegt, stiegen die Piloten in den Klettersteig auf der Südseite der Köllenspitze ein. Das bestätigte ein Alpinpolizist auf Nachfrage unserer Redaktion. Der Klettersteig ist einer der anspruchsvollsten Steige in der Region und hat Passagen im Schwierigkeitsgrad D. Als das Trio nicht mehr in der Lage war weiter abzusteigen, setzte einer der Piloten einen Notruf ab. Laut Alpinpolizei hatten keiner von ihnen Klettersteigausrüstung dabei.
Die Besatzung eines Notarzthubschraubers rettete die drei Männer aus ihrer Notlage. Sie wurden mit einem Tau aus dem Steig geborgen und dann unverletzt ins Tal geflogen.
Der Normalweg von der Köllenspitze hat einen Schwierigkeitsgrad von 1+ auf der UIAA-Skala, ist also für erfahrene Bergsteiger eher einfach. Allerdings liegt dort oft noch Schnee wenn südseitig bereits alles frei ist. Deshalb sind auf dem Normalweg in der kalten Jahreszeit zumindest Grödel anzuraten.
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Und: Manch ein Berg trägt einen kuriosen oder derben (Bei-)Namen. So hieß die Köllenspitze mal Metzenarsch. Wie sich Bezeichnungen für Berge wandeln.
