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Schlck 2000 und Grinzens: Zwei Lawinenabgänge in Tirol - Deutscher Tourengeher am Gamskogel mitgerissen

Lawinenunglücke

Zwei Lawinenabgänge in Tirol - Deutscher Tourengeher am Gamskogel mitgerissen

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    Bei beiden Lawinenabgängen war ein Rettungshubschrauber im Einsatz.
    Bei beiden Lawinenabgängen war ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Foto: Michael Kristen, Imago Images (Symbolbild)

    Wie die Polizei in Tirol mitteilt, löste ein 32-jähriger deutscher Tourengeher am Samstag gegen 11.50 Uhr am Gamskogel (2661 Meter) im Gemeindegebiet von Grinzens eine Lawine aus. Dem derzeitigen Erkenntnisstand nach fuhr er mit einem weiteren Tourengeher aus Deutschland (32) nacheinander den 30 bis 35 Grad steilen Nordhang ab. Dabei löste er eine Schneebrettlawine aus und wurde von den Schneemassen mitgerissen. Durch das Auslösen seines Airbag-Rucksacks blieb der 32-Jährige aber glücklicherweise an der Oberfläche der Lawine und wurde nicht verschüttet. Die Crew eines Rettungshubschraubers nahm am Ausläufer der Lawine Kontakt mit den Tourengehern auf. Beide Wintersportler konnten unverletzt und selbständig ins Tal fahren.

    Schlick 2000: Tourengeher löst Lawine aus, kann sich aber retten

    Zu einem weiteren Lawinenabgang kam es gegen 11.00 Uhr im Skigebiet Schlick 2000 im Gemeindegebiet von Neustift. Dort fuhren ein 38-jähriger Italiener, ein 33-jähriger Österreicher und ein 31-jähriger Deutscher mit den Liftanlagen bis zur Sennjochhütte. Von dort startete das Trio eine Skitour und stieg auf das sogenannte Schlicker Schartl und weiter über die Nordseite auf den Hohen Burgstall auf.

    Dort wollten die drei Tourengeher über den 35 Grad steilen Osthang einzeln abzufahren. Nachdem der Deutsche als erster abgefahren war, wartete dieser am Ende des Hanges in einem Flachstück. Der als zweiter einfahrende Österreicher löste bereits kurz nach dem Losfahren eine kleine Neuschneelawine aus, welche ihn aber beim Abfahren nicht behinderte. Der Italiener löste schließlich als letzter Abfahrender bei der Einfahrt in den Hang eine Lawine aus - konnte aber an einem Felsvorsprung anhalten. Er wurde somit nicht mitgerissen. Die Beteiligten verständigten sofort die Leitstelle. Alle Beteiligten blieben unverletzt und fuhren selbständig ins Tal.

    Für den Samstag hatte der Tiroler Lawinenwarndienst die Warnstufe 2 - also mäßig - ausgerufen. Die Lawinenexperten warnten vor allem vor frischem Triebschnee.

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