Wie die Polizei in Tirol mitteilt, war der 45-jährige Ungar am Samstagmorgen gegen 6 Uhr alleine von seiner Unterkunft in Pertisau zu Fuß über den Seeuferweg nach Achenkirch aufgebrochen. Von dort stieg er über den Wanderweg über die Seekaralm und weiter zur 2053 Meter hohen Seekarspitze auf. Den Gipfel erreichte er bei Dunkelheit gegen 19 Uhr.
Karwendel: Bergsteiger rustcht im „Huberkar“ ab und wird per Tau geborgen
Von der Seekarspitze ging er dann weiter über den Grat zur Seebergspitze (2085 Meter). Wegen des rund 40 Zentimeter hohen Neuschnees kam er nur sehr langsam voran und erreichte erst gegen 23 Uhr den Gipfel der Seebergspitze. Von dort stieg er etwas eine halbe Stunde in Richtung Pertisau ab, verlor jedoch aufgrund der Dunkelheit und der eingeschneiten Markierungen die Orientierung.
Letztendlich stieg er orientierungslos in Richtung `Huberkar` ab. Dabei kam er zu Sturz und rutschte auf dem felsdurchsetzten Gelände etwa 200 Meter ab, wobei er sich leichte Verletzungen zuzog. Der Verunglückte konnte sich schließlich im Bereich eines Felsvorsprunges durchnässt und erschöpft einen Notbiwakplatz einrichten.
Seekarspitze/Seebergspitze: Bergsteiger informiert seine Frau, diese setzt Notruf ab
Weil sich sein Zustand aber immer weiter verschlechterte, informierte er per Handy seine Frau, die schließlich gegen 4 Uhr am Morgen einen Notruf absetzte. Von der Rettungsleitstelle wurde die Bergrettung Maurach alarmiert, die zu Fuß in Richtung Seeberg aufstieg. Um 7 Uhr wurde ein Rettungshubschrauber nachgefordert. Die Besatzung lokalisierte den stark unterkühlten Bergsteiger und barg ihn mittels Tau. Mit dem Helikopter ging es dann zurück nach Pertisau. Ein Notarzt entließ nach einer Untersuchung den Ungar schließlich in seine Unterkunft.
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