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Sieben perfekte Wanderungen für einen Wochenendausflug in Tirol

Burg, Berg oder See

Diese sieben Wanderungen in Tirol eignen sich perfekt für einen Ausflug am Wochenende

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    Ob Burg, Berg oder See: Unweit vom Allgäu im benachbarten Tirol gibt es zahlreiche schöne Wanderungen.
    Ob Burg, Berg oder See: Unweit vom Allgäu im benachbarten Tirol gibt es zahlreiche schöne Wanderungen. Foto: IMAGO/Zoonar, Benedikt Siegert, imago images/Shotshop (Archivbilder)

    Die Allgäuer Alpen sind das Wanderparadies schlechthin – keine Frage. Doch wer sämtliche Touren schon kennt und zahlreiche Allgäuer Gipfel bereits bestiegen hat, kann es auch einmal wagen, das Allgäu zu verlassen.

    Denn unweit der gewohnten Wanderregion liegen noch weitere Touren, die erkundet werden wollen – und zwar im Nachbarland Tirol.

    Tirol: Sowohl vom Ober- als auch vom Ostallgäu bequem zu erreichen

    Sowohl an das Oberallgäu als auch an das Ostallgäu grenzt das österreichische Bundesland. Von zahlreichen Orten im Allgäu braucht es demnach wohl kaum eine Stunde Autofahrt bis nach Tirol. Also Wanderschuhe in den Kofferraum und auf in neue Gefilde.

    Unsere Redaktion hat sieben Wanderungen in Tirol herausgesucht, die sich – eher gemütlich gehalten – perfekt für einen Ausflug am Wochenende eignen. Diese sind natürlich so gelegen, dass man abends bequem wieder nach Hause fahren kann.

    1. Von Tannheim auf die die Sulzspitze

    Die Sulzspitze liegt westlich vom Oberallgäu. Die Wanderung dort hinauf startet in Tannheim an der Talstation der Neunerköpflebahn. Diese ist mit dem Auto vom Allgäu aus leicht zu erreichen. Zur Orientierung: Von Kempten aus sind es in etwa 40 Minuten Fahrt, von Oberstdorf aus ungefähr 50 Minuten.

    Motivierte Wanderinnen und Wanderer können zu Fuß zur Neunerköpfle Bergstation und nach Belieben zur Gundhütte wandern. Wer die Tour lieber ein bisschen abkürzen möchte, kann sich eine Fahrt mit der Bahn gönnen.

    Von der Bergstation (oder der Gundhütte) geht es über die Strindenscharte hinüber zur 2084 Meter hoch gelegenen Sulzspitze und der Gipfel ist erreicht.

     Von der 2084 Meter hohen Sulzspitze (Tirol) beobachtete einer unserer Leser einen atembreaubenden Sonnenaufgang.
    Von der 2084 Meter hohen Sulzspitze (Tirol) beobachtete einer unserer Leser einen atembreaubenden Sonnenaufgang. Foto: Andreas Tartler (Archivbild)

    Der Abstieg erfolgt über die Gappenfeldscharte zur Gappenfeldalpe und zurück ins Tal. Dort führt ein Weg zurück zum Ausgangspunkt in Tannheim.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt:Talstation der Neunerköpflebahn in Tannheim
    • Strecke: circa 15 Kilometer
    • Dauer: circa 4 Stunden
    • Schwierigkeit: mittel

    2. Ein Klassiker, der sich lohnt: Der Vilsalpsee

    Der Vilsalpsee ist den meisten Allgäuerinnen und Allgäuern ein Begriff. Er ist ein Klassiker, wenn es ums Wandern in Tirol geht – und einer, der sich lohnt. Deshalb darf er auch in unserer Auflistung nicht fehlen.

    Malerisch liegt er da und ist vom Allgäu aus leicht zu erreichen: Der Vilsalpsee.
    Malerisch liegt er da und ist vom Allgäu aus leicht zu erreichen: Der Vilsalpsee. Foto: IMAGO/Zoonar (Archivbild)

    Vom Allgäu aus erreicht man den Vilsalpsee mit dem Auto in etwa einer Stunde (von Oberstdorf aus) oder in einer Dreiviertelstunde (von Kempten oder auch Füssen aus).

    Vor Ort gibt es mehrere Wandermöglichkeiten. Wer's gemütlich mag, kann einfach eine Runde um den See drehen. Diese Strecke umfasst circa vier Kilometer. Eingeplant werden sollte eine Stunde. Gerade im Sommer eignet sich diese Runde für alle, die gerne plantschen. Aber Vorsicht: Der Bergsee ist auch im Hochsommer eher kalt.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Café Bistro Haubentaucher am Vilsalpsee
    • Strecke: circa 4 Kilometer
    • Dauer: circa 1 Stunde
    • Schwierigkeit: leicht

    Der Vilsalpsee ist außerdem Startpunkt für viele weitere Touren, zum Beispiel zum Traualpsee, zur Landsberger Hütte und zu den umliegenden Gipfeln, wie beispielsweise zum Gaishorn, zum Rauhhorn, zur Roten Spitze, zur Schochenspitze und zu vielen mehr – unter anderem auch zur Sulzspitze. Wer also Lust hat, kann zwei der von uns vorgeschlagenen Ausflugsziele miteinander verbinden.

    Lesen Sie auch: So gelingt die Bergwanderung mit Hund

    3. Einkehren im Gimpelhaus

    Für viele essenziell für ein gelungenes Wochenende: einkehren. Die Möglichkeit dazu gibt es im Gimpelhaus in Tirol. Im unweit vom Allgäu gelegenen Örtchen Nesselwängle geht es los. Geparkt werden kann am sogenannten Westparkplatz (gebührenpflichtig). Der Parkplatz ist zwischen 30 Minuten (Füssen) und einer Stunde Fahrtzeit (Oberstdorf) vom Allgäu entfernt.

    Von dort aus geht es erst einmal ein Stück bergauf, sodass auf die Häuser von Nesselwängle herabgesehen werden kann. Richtung Osten geht es weiter. Nach einem Fußmarsch von etwa einem Kilometer kann man das Gimpelhaus schon sehen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass es von dort aus noch immer 500 Höhenmeter nach oben geht.

    Das Gimpelhaus bietet eine hervorragende Aussicht und die Möglichkeit zur Einkehr.
    Das Gimpelhaus bietet eine hervorragende Aussicht und die Möglichkeit zur Einkehr. Foto: Ralf Lienert (Archivbild)

    Über Serpentinen geht es steil zum Gimpelhaus, von dem aus sich eine schöne Aussicht über das Tal ergibt. Die Berghütte hat bereits täglich geöffnet. Auch übernachten kann man dort. Der Abstieg erfolgt auf derselben Strecke wie der Aufstieg.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Westparkplatz Nesselwängle
    • Strecke: circa 5 Kilometer
    • Dauer: circa 3,5 Stunden
    • Schwierigkeit: mittel

    4. Wunderschönes Naturschauspiel: Die Stuibenfälle bei Reutte

    Türkisblaues, glasklares Wasser, Felsen, Wald und eine Hängebrücke erwarten Wanderinnen und Wanderer bei den Stuibenfällen nahe Reutte in Tirol. Los geht es beim Parkplatz am Sonnenbichl im nördlich von Reutte gelegenen Mühl. Von Füssen aus ist man mit dem Auto in gut 20 Minuten dort.

    Nach einem guten Stück durch den Wald gelangt man bereits zu den ersten Wasserfällen und kann hier das klare Wasser bewundern. Über die Brücke über den Canyon geht es abenteuerlich weiter. Dann heißt es lediglich dem Weg folgen. Immer am Wasser entlang gelangt man von einem Wasserfall zum nächsten – unzählige Möglichkeiten, eine Pause mit wunderschöner Aussicht einzulegen.

    In der Nähe von Reutte folgt Wasserfall auf Wasserfall - ein wundervolles Naturschauspiel.
    In der Nähe von Reutte folgt Wasserfall auf Wasserfall - ein wundervolles Naturschauspiel. Foto: imago images/Shotshop (Archivbild)

    Zu Beginn des kleinen Plansees quert ein Wasserkraftwerk den Fluss. Hier gelangt man auf die andere Seite der Stuibenfälle, wo es in entgegengesetzter Richtung zurück zum Ausgangspunkt zurückgeht. Vorher ergibt sich bei passendem Wetter noch eine ideale Bergsicht und eine Hängebrücke führt über das Wasser.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Parkplatz in Mühl
    • Strecke: circa 5 Kilomenter
    • Dauer: circa 1,5 Stunden
    • Schwierigkeit: mittel

    Wer doch lieber im Allgäu zu einem Wasserfall wandern möchte, kommt hier zu einer Übersicht mit sechs spektakulären Wasserfällen.

    5. Rund um den Plansee

    Eine zweite Wanderung um einen See soll in unserer Auflistung nicht fehlen. Gerade der Plansee ist für Ausflugsfreudige aus dem Allgäu etwas Besonderes. Er ist nämlich der zweitgrößte natürliche See in ganz Österreich und vom Allgäu (Füssen) aus in nur einer halben Stunde erreichbar.

    Für eine Wanderung um den knapp drei Quadratkilometer großen See sollte man in etwa vier Stunden einplanen. Gestartet wird auf dem Parkplatz „Am Plansee“ nahe des Campingplatzes Sennalpe. Von dort aus geht es im Uhrzeigersinn erst einmal am Nordufer des Sees entlang.

    Während der gesamten Wanderung hat man einen wunderbaren Ausblick über den türkisblauen See und die Berge, die zu allen Seiten in den Himmel ragen.

    Die stille Schönheit des Plansees in Österreich zur goldenen Stunde.
    Die stille Schönheit des Plansees in Österreich zur goldenen Stunde. Foto: IMAGO/Zoonar (Archivbild)

    Quasi gegenüber vom Startpunkt, beim Übergang zum benachbarten Heiterwanger See wird auf einer Kanalbrücke die Seeseite gewechselt. Auf der anderen Seite geht es – teilweise über einen Panorama-Höhenweg – zurück zum Ausgangspunkt.

    Lesen Sie auch: Das sind die 5 schönsten Bergseen im Allgäu

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Parkplatz „Am Plansee“
    • Strecke: circa 14 Kilometer
    • Dauer: circa 4 Stunden
    • Schwierigkeit: mittel

    6. Touristenattraktion: Die Burgruine Ehrenberg

    Wer die zahlreichen Burgen, Burgruinen und Schlösser, die es im Allgäu gibt, bereits besucht hat, kann unweit der Heimat in Tirol weitererkunden. Die Burgruine Ehrenberg thront über Reutte und ist von Kempten aus in einer knappen Dreiviertelstunde, von Füssen aus in etwa 20 Minuten über die Fernpassstraße zu erreichen.

    Bei diesem Ausflugstipp sei vorab gesagt: Es kann zu etwas größeren Menschenmengen kommen, als es bei den anderen Wanderungen der Fall ist. Mit der zugehörigen Highline (eine Hängebrücke, die von der Burg zu einer weiteren Ruine eines kleineren Festungsbaus, dem Fort Claudia, führt), dem Schrägaufzug, den zahlreichen Führungen, Attraktionen und dem Programm für Kinder ist die Festung Ehrenberg ein beliebtes Ausflugsziel.

    Die Burgruine Ehrenberg mit Highline von oben – majestätisch thront sie über Reutte.
    Die Burgruine Ehrenberg mit Highline von oben – majestätisch thront sie über Reutte. Foto: Benedikt Siegert (Archivbild)

    Unsere Wanderung gestaltet sich einfach, sodass oben genug Zeit für dieses Programm bleibt. Sie führt vom Parkplatz an der Krankenhausstraße in Reutte unter besagter Hängebrücke hindurch zur Burg und ist mit Kindern gut machbar. Circa eine Dreiviertelstunde sollte man für die Aufstieg zu Fuß einplanen, der Abstieg nach der Besichtigung erfordert normalerweise etwas weniger Zeit.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Parkplatz an der Krankenhausstraße Reutte
    • Strecke: circa 5 Kilometer
    • Dauer: circa 1,5 Stunden
    • Schwierigkeit: leicht

    7. Bergwanderung auf dem Hahnenkamm bei Reutte

    In Höfen bei Reutte liegt die Talstation der Hahnenkammbahn, von der aus Besucherinnen und Besucher in 10 Minuten über 1800 Höhenmeter in die schöne Tiroler Bergwelt transportiert werden. Höfen liegt in etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Füssen entfernt, von Kempten aus sind es circa 45 Minuten.

    Unsere Tour beginnt an der Bergstation der Hahnenkammbahn. Vorsicht: Die Bahn geht erst Ende Mai in Betrieb. Vor diesem Zeitpunkt gibt es keine andere Möglichkeit, als zu Fuß zur Bergstation zu gehen.

    Die Hahnenkammbahn befördert Wanderfans direkt in die Tiroler Bergwelt bei Reutte.
    Die Hahnenkammbahn befördert Wanderfans direkt in die Tiroler Bergwelt bei Reutte. Foto: IMAGO/Martin Erdniss (Archivbild)

    Von der Station aus geht es zur Schneetalalm, ein märchenhafter Name, genau wie der Weg, der dorthin führt: der Alpenrosenweg. Auf dem Alpenrosenweg hat man stets eine gute Aussicht ins Tal und etwas später dann auch auf den Haldensee. Ab dem 23. Mai kann in der Alm eingekehrt werden. Auch Übernachtungen sind möglich.

    Nach der Einkehr geht es wiederum über den Alpenrosenweg in die entgegengesetzte Richtung zur nächsten Alm, der Höfener Alm, die ebenfalls ab Ende Mai geöffnet hat. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Startpunkt, der Bergstation der Hahnenkammbahn.

    Von besagter Bergbahn aus sind viele Gipfel zu erreichen, mit denen die Tour verlängert werden kann, wie zum Beispiel die Gaichtspitze, der Hornberg, der Hahnenkamm selbst oder die Schneid Spitze. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass gute Kondition erforderlich ist und nicht alle Touren für Familien geeignet sind. Die Tour über den Alpenrosenweg zur Schneetalalm eignet sich mit ihren 5,5 Kilometern indes recht gut für Kinder.

    Im Überblick:

    • Start- und Endpunkt: Bergstation der Hahnenkammbahn
    • Strecke: circa 5,5 Kilometer
    • Dauer: circa 2 Stunden
    • Schwierigkeit: mittel

    Lesen Sie auch: Diese fünf Ausflugsziele in Tirol lohnen sich jetzt

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