Die Frage gehört im Sommerurlaub auf der Autofahrt Richtung Süden dazu wie Kühe ins Allgäu: "Wie schnell darf ich hier eigentlich fahren?". Auf Autobahnen in Österreich lautet die Antwort darauf eigentlich 130. Aber das gilt nicht überall und nicht zu jeder Uhrzeit.
Wie schnell darf ich auf der A14 zwischen Bregenz und Bludenz fahren?
So gilt etwa auf der Rheintalautobahn A14, die am Grenzübergang Hörbranz aus der deutschen A96 entsteht und etwa 60 Kilometer durch Vorarlberg bis Bludenz führt, ein Tempolimit von 110 - allerdings nur nachts zwischen 22 und 5 Uhr. Lastwagen ab 7,5 Tonnen dürfen in dieser Zeit nur 60 km/h fahren, für Busse gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 90. Grund dafür: Die Strecke ist eine von vier Transitautobahnen in Österreich, für die eine eigene Rechtsvorschrift gilt.
Das nächtliche Tempolimit gilt natürlich wie überall nur, wenn die örtliche Beschilderung nichts anderes sagt. Im Pfändertunnel bei Bregenz darf also auch nachts maximal 80 gefahren werden.
Was sind Transitautobahnen in Österreich?
Laut österreichischem Bundesgesetz gelten die nächtlichen Tempolimits auf vier Autobahnen:
- Tauernautobahn A10 - ausgenommen Tauern- und Katschbergtunnel.
- Inntalautobahn A12 im gesamten Bereich.
- Brennerautobahn A13 im gesamten Bereich.
- Rheintalautobahn A 14 im gesamten Bereich.
Das sind also vor allem Routen, die viel von deutschen Urlaubern und anderen Reisenden für die Durchfahrt durch Österreich genutzt werden - wie der Name "Transit" schon sagt. Durch die strengeren Tempolimits soll auf und entlang dieser Straßen die Lärm- und Schadstoffbelastung reduziert und der Verkehr sicherer werden. Neu ist diese Regelung übrigens nicht. Die entsprechende Verordnung wurde 1989 verabschiedet. Bis 2002 waren auch die Pyhrnautobahn A9 oder die Innkreisautobahn A8 als Transitautobahnen aufgeführt. Das sind sie heute jedoch nicht mehr.
Welche Strafen drohen, wenn ich in Österreich geblitzt werde?
Wer in Österreich zu schnell unterwegs ist, muss seit September 2021 mit höheren Bußgeldern und härteren Strafen rechnen. Für Bußgelder gilt laut ÖAMTC: Je schneller desto teurer.
Konkret heißt das: Ab 30 km/h zu schnell müssen Raser mindestens 150 Euro zahlen. Dieses Bußgeld steigt mit höherer Überschreitung immer weiter an bis zu einem Höchstbetrag von 5000 Euro. Ab 50 km/h zu schnell drohen außerdem Fahrverbote. Die gelten für deutsche Staatsbürger im Regelfall nur in Österreich, teilt der ADAC mit.
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