Tödlicher Absturz an der 2643 Meter hohen Zimba in Vorarlberg: Wie die Polizei am Sonntag mitteilt, kam dort ein deutscher Bergsteiger bei einem Absturz am vorgelagerten Zimbajoch ums Leben. Die Leiche des 50-Jährigen wurde am Sonntag nach einer großangelegten Suche geborgen.
Absturz am Zimbajoch: Polizei startet großangelegte Suche
Laut den Beamten sei der Tourist bereits am vergangenen Dienstag zur Sarotlahütte aufgestiegen. Dort habe er übernachtet. Sein Plan für den folgenden Tag sei gewesen, über das Zimbajoch ins Tal abzusteigen. Weil der Bergsteiger bis zum Samstag nicht nach Hause zurückkehrte, verständigten seine Angehörigen die Polizei. Diese startete am Sonntag mit zahlreichen Bergrettern die Suche nach dem 50-Jährigen sowohl im Sarotlatal als auch im Rellstal.
Zimbajoch in Vorarlberg: Bergretter entdecken Leiche am Sonntag
Bergretter aus Vandans entdeckten schließlich eine Leiche in einer felsdurchsetzten Steilrinne südlich des Zimbajochs. Der Verunglückte wurde von der Crew des Polizeihubschraubers Libelle geborgen. Erste Ermittlungen der Alpinpolizei ergaben, dass der Mann im Bereich des Zimbajochs den Halt verloren haben dürfte. Anschließend stürzte er über einen rund 50 Grad steilen Grashang in eine Felsrinne. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen.
An der Zimba und am Zimbajoch haben sich in der Vergangenheit bereits schwere Alpinunfälle ereignet. So starb Im Juli 2020 eine Frau aus dem Bergenzerwald nachdem sie beim Abstieg vom Zimbajoch zur Heinrich-Hueter-Hütte über über nahezu senkrechtes Gelände abstürzte.
Im September des gleichen Jahres mussten Bergretter drei Kletterer bei schlechtesten Wetterbedingungen und mitten in der Nacht in einer spektakulären Rettungsaktion von der Zimba holen. Sie hatten sich beim Abklettern verstiegen, blieben aber glücklicherweise unverletzt.
„Montafoner Matterhorn“: Das sind die Zimba und das Zimbajoch
Die 2643 Meter hohe Zimba (in der Literatur auch Cimba- oder Zimbaspitze genannt) liegt an der Vandanser Steinwand im Rätikon, einer Gebirgsgruppe der Ostalpen in Vorarlberg. Der Normalweg führt von der Sarotlahütte im Norden oder der Heinrich-Hueter-Hütte im Süden auf Zimbajoch (2387 Meter). Von dort aus geht es über den Westgrat zum Gipfel. Auf den Berg gibt es auch mehrere Kletterrouten. Wegen des eindrucksvollem Gipfelaufbau wird die Zimba auch oft als das Montafoner Matterhorn bezeichnet.
Die Sarotlahütte gehört der Sektion Vorarlberg des Österreichischen Alpenvereins im Rätikon in Vorarlberg. Sie liegt auf 1611 Metern Seehöhe auf einem Absatz des Sarotlatals.
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