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Bundestagswahl 2021: CSU will Steuern senken, Laschet nicht

Trotz Ansage von Armin Laschet

CSU will Steuern senken und Sparer unterstützen

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    Trotz der klaren Absage an Steuererleichterungen durch CDU-Chef Armin Laschet hat die CSU ihre Hoffnungen auf Entlastungen in der kommenden Wahlperiode noch nicht aufgegeben.
    Trotz der klaren Absage an Steuererleichterungen durch CDU-Chef Armin Laschet hat die CSU ihre Hoffnungen auf Entlastungen in der kommenden Wahlperiode noch nicht aufgegeben. Foto: Christophe Gateau, dpa

    Trotz der klaren Absage an Steuererleichterungen durch CDU-Chef Armin Laschet hat die CSU ihre Hoffnungen auf Entlastungen in der kommenden Wahlperiode noch nicht aufgegeben. "Entlastungen bleiben ein Thema für die nächste Wahlperiode. Wir müssen wirtschaftliches Wachstum erzeugen, um aus der Krise rauszukommen", sagte Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dem "Münchner Merkur" (Dienstag). Dafür müssten die Rahmenbedingungen für Investitionen für Unternehmen verbessert werden. "Außerdem wollen wir ein klares Entlastungssignal für die Mitte der Gesellschaft geben."

    Laschet hatte am Sonntag im ARD-Sommerinterview erklärt, er sehe "im Moment" keinen Spielraum für Steuererleichterungen, "dazu haben wir nicht das Geld." Am Donnerstag ist Laschet bei der Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon zu Gast.

    CSU fordert finanzielle Entlastungen

    Auf ihrer Tagung will die CSU auch ein Positionspapier beschließen, welches konkrete Vorschläge für finanzielle Entlastungen beinhaltet. Die Forderungen werden dann in das CSU-eigene Wahlprogramm fließen, welches in der kommenden Woche beschlossen werden soll.

    Die CSU fordert darin für die kommende Wahlperiode eine Verdoppelung der Arbeitnehmersparzulage. "Wer für morgen vorsorgen will, braucht heute unsere Unterstützung. Deshalb wollen wir ein Sparer-Stärkungs-Paket", sagte Dobrindt der Deutschen Presse-Agentur in München. Dies sei nötig, damit künftig deutlich mehr Menschen von der Arbeitnehmersparzulage profitieren könnten.

    So will die CSU Sparer unterstützen

    Konkret heißt es im CSU-Papier: "Wer als Sparer für die Zukunft vorsorgt, verdient heute Unterstützung. Deshalb wollen wir die Grenzwerte sowie die maximalen Fördersummen für die Arbeitnehmersparzulage verdoppeln." Die aktuellen Grenzen für Bausparverträge (17.900 Euro) und Aktiensparpläne (20.000 Euro) "wollen wir einheitlich auf 40.000 Euro aufstocken".

    Nach seinem Abitur studiert Laschet Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten München und Bonn. Von 1987 bis 1994 ist er als Journalist tätig. Von 1994 bis 1998 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags und von 1995 bis 1999 Leiter und Geschäftsführer eines Verlagsunternehmens. Auf dem Foto ist der Politiker im Januar 2015 in seinem Büro im Landtag in Düsseldorf zu sehen.
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    Armin Laschet möchte auf Angela Merkel folgen und der nächste Bundeskanzler werden. In der CDU hat der gebürtige Aachener schon einige Stationen durchlaufen.

    Bereits vor Wochen hatte auch CSU-Chef Markus Söder betont, dass nach der Wahl zunächst ein Kassensturz zeigen müsse, welche Spielräume die künftige Bundesregierung habe, um die Menschen zu entlasten. Bedingung der CSU für eine Koalitionsbeteiligung sei aber die Umsetzung der dritten Stufe der sogenannten Mütterrente.

    "Mitte stärken und entlasten

    "Wir wollen die Mitte stärken und entlasten", sagte Dobrindt. Während Grüne und SPD das Ehegattensplitting abschaffen wollten, setze sich die CSU dafür ein, es mit einem Kindersplitting weiter auszubauen. Dafür solle der Steuerfreibetrag für Kinder so hoch sein wie für Erwachsene. "Wir wollen außerdem stärker die wachsende Gruppe der Alleinerziehenden unterstützen. Bis 2023 soll der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende auf 5000 Euro steigen. "Wir haben bereits 600 Euro netto Entlastung pro Jahr durchgesetzt und wollen jetzt 300 Euro zusätzliche erreichen."

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