Zweimal in Jahr wird in Europa die Uhr umgestellt. Ende März ist die Zeitumstellung auf Sommerzeit 2021. Im Oktober dann die Uhrumstellung auf Winterzeit. Geliebt wird das Ritual von niemandem. Doch ein schnelles Ende der halbjährlichen Zeitumstellung auf europäischer Ebene ist weiter nicht in Sicht.
Das Europäische Parlament hatte sich bereits im März 2019 dafür ausgesprochen, die Zeitumstellung in allen EU-Ländern abzuschaffen. Vorausgegangen war 2018 eine öffentliche Befragung der Kommission, in der sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer für eine Abschaffung der Umstellung ausgesprochen hatte.
Laut EU-Parlament sollte die Umstellung eigentlich dieses Jahr enden. Dafür ist aber ein Beschluss der EU-Mitgliedsstaaten nötig. Diese müssten sich festlegen, ob sie eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einführen wollen. Ein Flickenteppich verschiedener Zeitzonen unter Nachbarstaaten soll dabei vermieden werden. Zeitumstellung 2021 - welche Zeit dann bleibt konnte nicht eindeutig geklärt werden.
Bei einer dauerhaften Sommerzeit würde es im Westen und Nordwesten des Kontinents im Winter sehr spät hell werden. Bei einer ständigen Winterzeit würde die Sonne im Sommer im Osten sehr früh aufgehen. Die Folge: Zu einer europaweiten Einigung kam es nicht, durch die Corona-Pandemie rutschte das Thema auf der Agenda noch weiter nach hinten.
Zeitumstellung auf Sommerzeit am 28. März 2021
Damit wird es am Sonntag, 28. März 2021 also wieder eine Zeitumstellung auf Sommerzeit geben - die Uhr wird um eine Stunde von drei Uhr auf zwei Uhr zurückgestellt.
In den USA beginnt die Sommerzeit (Daylight Saving Time, kurz DST) schon früher. Seit 2007 wird die Uhr immer am zweiten Sonntag im März um zwei Uhr morgens umgestellt. Allerdings gibt es auch in den Vereinigten Staaten Bemühungen, die Zeitumstellung zu beenden. Dem US-amerikanischen Senat liegt momentan ein neues Gesetzesvorhaben vor, nach dem die Sommerzeit dauerhaft gelten soll. "Das jährliche Vor- und Zurückstellen der Uhr schafft nur unnötige Verwirrung und schadet der Gesundheit der Amerikaner und der Wirtschaft", zitierte heise.de Ron Wyden, den demokratischen Senator des US-Bundesstaats Oregon. Sein Vorhaben wird demnach aktuell von sieben weiteren Senatorinnen und Senatoren unterstützt.
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