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So war der Tatort "Das Verhör": Schnellcheck, Handlung, Kritik

Tatort "Das Verhör" aus Ludwigshafen

Wie gut wird die neue Tatort-Folge nach der Sommerpause?

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    Das Verhör dauert an. Kessler (Götz Otto) verliert langsam seine Verbindlichkeit und Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die Geduld in einer Szene aus "Tatort: Das Verhör".
    Das Verhör dauert an. Kessler (Götz Otto) verliert langsam seine Verbindlichkeit und Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die Geduld in einer Szene aus "Tatort: Das Verhör". Foto: Benoit Linder/WR/ARD

    Der Tatort ist zurück aus der Sommerpause. Am Sonntag, 4. September, lief um 20.15 Uhr die neue Folge "Das Verhör" aus Ludwigshafen. Lohnte sich das Einschalten beim neuen Tatort mit den Ermittlerinnen Odenthal und Stern - der auch in der Mediathek zu sehen ist? Hier Handlung, Schnellcheck und Kritik.

    Handlung und Schnellcheck: Worum ging es im Tatort "Das Verhör"?

    Ein Unbekannter tötet die Investmentbankerin Ann-Kathrin Werfel brutal. Der erste Verdacht der Ermittlerinnen Lena Odenthal und Johanna Stern fällt auf ihren Ex-Ehemann Patrick Werfel, dem sie häusliche Gewalt vorgeworfen hatte. Dieser präsentiert den Kommissarinnen allerdings ein gut bezeugtes Alibi.

    Indizien vom Fundort der Leiche führen die Kommissarinnen zu Hajo Kessler, der Soldat bei der Bundeswehr ist. Kessler gibt an, Ann-Kathrin Werfel nicht gekannt zu haben, sein Wagen wurde jedoch in der Nähe des Fundorts gesehen. In der Befragung gibt er sich korrekt, geradezu charmant. Aber er neigt zu Ausrastern - und die scheinen damit zu tun zu haben, dass es Frauen sind, die ihn befragen.

    Auch die Deutsche „Godmother of Punk“ Nina Hagen war bereits beim Tatort. 1997 spielte sie im Ludwigshafener Tatort "Tod im All" eine kleine Nebenrolle. Aber nicht nur Nina Hagen hatte in der Folge einen Gastauftritt...
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    Beim "Tatort" sind zahlreiche Prominente als Gast aufgetreten. Manche als sich selbst, manche gar als Verdächtige. Die bekanntesten Gastauftritte im Überblick.

    Die Indizienlage ist dünn. Doch Kommissarin Lena Odenthal ist überzeugt, dass in Hajo Kessler genau der tiefsitzende Frauenhass brodelt, der zu dem Mord an Werfel geführt hat.

    Regisseurin Esther Wenger zeigt nach einem Buch von Stefan Dähnert, wie Gewalt gegen Frauen entstehen und wohin sie führen kann. Die Opferschutzorganisation Weißer Ring fordert immer wieder dazu auf, stärker gegen Femizide vorzugehen.

    (Lesen Sie auch: Von Fall zu Fall: So wird der "Tatort" nach der Sommerpause)

    Das sind die Darsteller und Kommissare im Tatort "Das Verhör"

    • Lena Odenthal: Ulrike Folkerts
    • Johanna Stern: Lisa Bitter
    • Hauptmann Kessler: Götz Otto
    • Oberstleutnant Angelika: Limbach Katrin Röver
    • Patrick Werfel: Jonathan Müller
    • Anwalt Baki Kaya: Emre Aksizoglu
    • Oberstaatsanwalt Marquardt: Max Tidof
    • Edith Keller: Annalena Schmidt
    • Peter Becker: Peter Espeloer
    • Astrid Deckert: Christine Wilhelmi
    • Hauptfeldwebel Böwe: Marco Reimers
    • Antje Lukas: Lisa Wildmann

    Tatort-Kritik: Lohnt sich das Einschalten bei "Das Verhör"?

    Wie war der neue Tatort "Das Verhör" aus Ludwigshafen? Hier die Presseschau:

    "Ulrike Folkerts war in ihrer langen „Tatort“-Geschichte immer dann am besten, wenn sich Odenthal mit charismatischen Gegenspielern auseinandersetzen musste; und Götz Otto ist nicht nur wegen seiner Körpergröße eine ausgezeichnete Besetzung für den Antagonisten. Der besondere Reiz des Kräftemessens liegt in der Rollenverteilung." Kino.de

    "Der Schlagabtausch zwischen Otto und Folkerts gehört zu den Stärken dieses Krimis. Einige Szenen allerdings strapazieren arg die Grenzen der Plausibilität. Zudem geht die Deutlichkeit des Themas Femizid diesmal auf Kosten der Zwischentöne, für die kaum Raum bleibt." Deutsche Presse-Agentur

    "Im Psychoduell mit dem umwerfend aufspielenden Götz Otto muss Ulrike Folkerts als dienstälteste und bei Weitem toughste Reihenermittlerin Federn lassen. In der dichten, psychologisch fein austarierten Story von „Tatort“-Routinier Stefan Dähnert geht es weniger um das Wer, sondern ums Warum — Erinnerungen an den viel gepriesenen Fall „Bis Mitternacht“ der „Polizeiruf 110“-Kollegin Verena Altenberger werden wach." TV Today

    "Der erste "Tatort" der Saison vernuschelt routiniert sein tolles Thema, hat aber mit Götz Otto immerhin einen souveränen Schurken." Süddeutsche

    "Verhörkrimi mit Fahneneid-Sound: Die Spannung versandet am Ende in einem steifen Bundeswehrbekenntnis." Spiegel

    "Die Klasse dieses "Tatorts" liegt auch darin, dass er sich in den allzu zeitgemäßen Fußangeln nicht verheddert, sondern zum einen die Suspense - es geht doch nichts über einen guten, alten Countdown - aus den Augen verliert, sich zum anderen traut, seinem Personal ordentlich Zündstoff ins Drehbuch zu schreiben. Bisswunden und Benzinkanister, Schimpftiraden und Scharmützel, Odenthal eine Nanosekunde vorm Blankziehen, während die Kollegen Stern und Becker eine Leiche vermöbeln (!), um ein Geständnis zu erzwingen - das dampft nur so vor dramaturgischer Chuzpe." n-tv

    Bei dem Schwarzwald Tatort "Für immer und dich" im Jahr 2019 gab es viele Proteste von den Zuschauern. Grund dafür war die Darstellung einer Jugendlichen, die in einer Beziehung mit einem wesentlich älteren Mann ist. Denmoch gewann der Krimi den Preis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
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    Seit 1970 gibt es den "Tatort". Doch nicht alle Folgen der beliebten Krimi-Reihe kamen beim Publikum gut an. Diese Episoden sorgten für Furore.

    Tatort am Sonntag in der Wiederholung und Mediathek

    Der neue Tatort "Das Verhör" lief am Sonntag um 20.15 Uhr in der ARD. Weitere Wiederholungen sind am Sonntag um 21.45 Uhr, am Montag, 5. September, um 3.50 Uhr und am Dienstag, 6. September, um 0.25 Uhr im Ersten zu sehen. Nach Ausstrahlung ist die Tatort-Folge drei Monate lang in der ARD-Mediathek verfügbar. (mit dpa)

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