Wer nachhaltig und sparsam unterwegs sein möchte, der fährt mit dem Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder schafft sich ein Elektroauto an. Doch für manch einen sind das keine Optionen - der traditionell angetriebene Verbrenner muss herhalten. Aber auch mit einem solchen Auto kann man nachhaltiger und sparsamer fahren. Der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) hat nun ein paar Tipps veröffentlicht, wie sich das am besten anstellen lässt.
Die Autobauer feilen daran, ihre Motoren immer spritsparender und emissionsärmer zu machen. Auch, um die hohen Abgasnormen einhalten zu können. Doch daneben hat bekannterweise auch die Fahrweise erheblichen Anteil daran, wie viel Sprit der Motor verbraucht. „Große Energiefresser sind das ständige Beschleunigen und Auffahren auf den vorausfahrenden Verkehr, gefolgt vom Abbremsen, bevor wieder Gas gegeben wird", sagt Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclubs KS. Wer hingegen konstant, vorausschauend und gelassen fahre, könne mit einer sparsamen Fahrweise bis zu 20 Prozent Sprit einsparen.
Spritsparend Auto fahren: Gewicht und Luftwiderstand sind entscheidend
Neben der Fahrweise machen sich auch Gewicht und Luftwiderstand beim Spritverbrauch von Autos bemerkbar. Insofern rät der Automobilclub KS dazu, unnötigen Ballast nicht umher zu fahren. Wer Reifen, Werkzeug oder volle Getränkekisten aus dem Kofferraum entfernt, spart Kraftstoff. Ähnlich verhalte es sich laut Automobilclub KS mit ganzjährig montierten Dachboxen oder Fahrradträgern. Sie erhöhen den Luftwiderstand, was zu einem erhöhten Verbrauch führe.
Dasselbe gilt für Winterreifen. Sie haben aufgrund ihres gröberen Profils einen höheren Rollwiderstand als Sommerreifen. Deshalb gilt: Die Winterreifen zeitig tauschen. Auch ein zu geringer Luftdruck auf den Reifen wirke sich negativ auf den Verbrauch aus, teilt der Club mit.
Auch elektronische Geräte im Fahrzeug verbrauchen Kraftstoff
Radio, Klimaanlage und Standheizung benötigen Strom. Doch auch der Betrieb der elektrischen Verbraucher im Auto erhöht den Kraftstoff-Verbrauch. Denn den Strom erhalten die Geräte von der Starterbatterie, die von der Lichtmaschine geladen wird. Klimaanlage und Co. sollten also mit Bedacht eingesetzt werden, um Sprit zu sparen. Pressesprecherin Finsterwalder warnt aber: "Sparen Sie bei alldem nie an sicherheitsrelevanten Verbrauchern, wie dem Licht oder der Scheibenheizung."
Frühes Hochschalten und Motor häufiger ausschalten - so sparen Sie Sprit
Kraftstoff sparen lasse sich laut Automobilclub KS auch, indem man früh hochschaltet. Allgemein empfehle es sich, bei einem Verbrenner mit Schaltgetriebe in der Regel ab einer Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen pro Minute hochzuschalten. Das sei sehr effizient. Einfacher haben es dabei Fahrer von Automatikgetrieben. In vielen Wagen gibt es einen "Eco"-Fahrmodus, der am sparsamsten ist.
Darüberhinaus lässt sich am besten Sprit sparen, wenn der Motor aus ist. Daher sei es ratsam, den Motor immer auszuschalten, wenn das Fahrzeug länger als 20 Sekunden steht. Bei modernen Autos übernimmt das die Start-Stopp-Automatik. Bei Elektrofahrzeugen ist hier nichts zu tun – sie verbrauchen bekannterweise ohnehin keinen Strom, wenn sie nicht fahren. Wie viele Elektroautos es im Allgäu gibt und wie es sich damit im Alltag lebt, erfahren Sie hier.
Pressesprecherin Isabella Finsterwalder resümiert: „Generell heißt es für Fahrer traditionell angetriebener Fahrzeuge, Spritspartipps wieder stärker zu beherzigen. Die Anzahl von Verbrennern und ihre Auswirkung auf Klima und Umwelt, aber auch auf den eigenen Geldbeutel ist einfach zu groß, als dass diese simplen, jedoch äußerst wirkungsvollen Regeln über den Haufen geworfen werden könnten."
Warum Benzin und Diesel im Allgäu teurer sind als anderswo lesen Sie hier: Spritpreise im Allgäu.