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Bundesweiter Warnstreik in Pflegeheimen – ist ein weiterer Streik zu befürchten?

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Bundesweiter Warnstreik in Pflegeheimen – ist ein weiterer Streik zu befürchten?

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    Pflegekräfte sind am Donnerstag zum Streik aufgerufen.
    Pflegekräfte sind am Donnerstag zum Streik aufgerufen. Foto: Christian Knieps, dpa (Symbolbild)

    Pflegebedürftige in Pflegeheimen und Patienten in Krankenhäusern mussten sich auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hatte für den Donnerstag (6. März 2025) zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Betroffen waren die Beschäftigten von Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Rettungsdiensten des Bundes und der Kommunen. Das hatte Verdi am Montag zuvor in Berlin bekannt gegeben. Nun stellt sich die Frage, ob ein neuerlicher Warnstreik ins Haus steht.

    Warnstreik in Pflegeeinrichtungen: Hintergrund sind Tarifverhandlungen

    Zunächst der Blick zurück: Hintergrund für den Warnstreik ist ein andauernder Tarifstreit zwischen Kommunen und dem Bund. Die nächste Verhandlungsrunde begann Mitte März, zuvor wollte die Gewerkschaft offenbar den Druck erhöhen. „Was die Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Psychiatrien und im Rettungsdienst jeden Tag für die Gesellschaft leisten, ist den meisten Menschen in diesem Land bewusst“, erklärte Sylvia Bühler, Bundesvorstandsmitglied von Verdi, in der Mitteilung der Gewerkschaft.

    Bühler bemängelt, dass die Arbeitgeber im Gesundheits- und Pflege-Bereich die Anerkennung vermissen lassen würden. Im Februar hatten Kommunen und Bund im Rahmen der zweiten Runde der Tarifverhandlungen kein Angebot vorgelegt. „Das Ansinnen der Arbeitgeber, eine geringe bis gar keine Lohnerhöhung zu vereinbaren, und noch dazu bei einer überlangen Laufzeit von 36 Monaten, ist eine Provokation“, stellt Bühler klar.

    Die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern auf der einen und Verdi auf der anderen Seite, gehen am Montag (17. März 2025) weiter. Die Gewerkschaft schloss ein Scheitern der Tarifverhandlungen am Wochenende nicht aus, dann könnten wohl auch weitere Streiks drohen. Allerdings soll es am Sonntagabend Bewegungen in den Verhandlungen gegeben haben. Die Arbeitnehmer hätten demnach neue Vorschläge gemacht, wie rbb berichtet. Demnach bestätigte Verdi erste Vorschläge, Details wurden aber nicht bekannt.

    Streik in Pflegeheimen: Verdi fordert mehr Gehalt und Freitage

    Für die Angestellten in Pflegeheimen, Kliniken und des Rettungsdiensts fordert Verdi eine Tariferhöhung von acht Prozent. Wegen der ungünstigen und belastenden Zeiten sollte die Entgelterhöhung bei mindestens 350 Euro im Monat liegen. Entgelte für Praktikantinnen und Praktikanten und Ausbildungsvergütungen sollen laut Forderung monatlich um mindestens 200 Euro angehoben werden. Verdi fordert zudem drei zusätzliche Freitage für die Beschäftigten.

    In den ersten beiden Verhandlungsrunden wurden die Forderungen von den Arbeitgebern zurückgewiesen, da diese nicht finanzierbar seien. Am 14. bis 16. März 2025 gehen die Tarifverhandlungen in Potsdam in die dritte Runde. Wenn es in dieser keinen Durchbruch gibt, stehen wohl weitere Streiks in Pflegeheimen bevor.

    Übrigens: Die Anforderungen an Pflegeanbieter wurde in Bayern gelockert. Das soll Vorteile für Betreiber von Pflegeheimen und Pflegebedürftige bringen.

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