Der überzeugende Wettfahrt-Tag der deutschen Segler bei den olympischen Regatten vor Enoshima endete mit einer Enttäuschung. Wegen einer 200 Gramm zu schweren Trapezhose wurden Luise Wanser und Anastasiya Winkel am Mittwoch für die ersten beiden Rennen im 470er der Frauen nachträglich disqualifiziert.
Das Duo aus Hamburg hatte bei seiner Olympia-Premiere zum Auftakt ihrer Rennserie die Ränge neun und fünf belegt und war bis zur Disqualifikation Gesamt-Vierter. Maria Belen Tavella und Lourdes Hartkopf aus Argentinien ereilte das gleiche Schicksal. Beide Crews rangieren unter 21 Jollen jeweils auf dem 19. Platz.
Das German Sailing Team kündigte an, eine Wiedereröffnung des Verfahrens zu beantragen. "Wir werden kämpfen und sehen, was zu erreichen ist", sagte Sportdirektorin Nadine Steigenwalner vom Deutschen Segler-Verband (DSV). Beim letzten internen Wiegen habe sich kein Übergewicht an der Ausrüstung von Vorschoterin Winkel ergeben, beteuerte 470er-Frauen-Trainer Riccardo de Felice.
Disqualifikation trübt guten Regatta-Tag für deutsche Olympia-Segler
Der Ärger über die Disqualifikation ließ vor allem das herausragende Ergebnis der der Kieler Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer in den Hintergrund treten. Die Katamaran-Crew stieg mit Rang fünf in die Serie der Nacra 17 ein, im zweiten Durchgang gelang dem Mixed-Duo sogar ein Sieg. Die beiden beendeten ihren Tag mit Rang sieben in der dritten Wettfahrt.
Bei ihrer Gala in Rennen zwei parierten der 26-jährige Kohlhoff und die 21-jährige Stuhlemmer die Attacken der argentinischen Olympiasieger Santiago Lange/Cecilia Carranza. Nach drei Wettfahrten liegt das Team hinter den italienischen Favoriten Ruggero Tita/Caterina Banti auf Gesamt-Platz zwei. "Das war ein guter Einstieg. Wir pushen hart", sagte Steuermann Kohlhoff. (Lesen Sie auch: Segeln bei Olympia: Allgäuer Philipp Buhl will in die Top Ten)
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