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Lisa Brennauer verteidigt Titel bei „Ceratizit Challenge“

Rad-Profi Lisa Brennauer

Radsport: Ein weiterer Triumph krönt die Saison von Lisa Brennauer

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    Lisa Brennauer gewinnt in Madrid vor der Italienerin Elisa Longo Borghini (links) und der Niederländerin Lorena Wiebes (rechts).
    Lisa Brennauer gewinnt in Madrid vor der Italienerin Elisa Longo Borghini (links) und der Niederländerin Lorena Wiebes (rechts). Foto: Getty images

    Das letzte Rennen auf der World-Tour der Radprofis war das i-Tüpfelchen. Die Krönung einer bisher schon erfolgreichen Saison. Zum zweiten Mal in ihrer Karriere durfte sich Lisa Brennauer vom Kemptener Rennstall Ceratizit-WNT Pro Cycling über den Gewinn der „Ceratizit Challenge“ freuen, die im Rahmen der Spanien-Rundfahrt Vuelta der männlichen Kollegen ausgetragen wurde. In Madrid verteidigte die Duracherin auf der finalen Etappe ihre Gesamtführung, die sie einen Tag zuvor beim Einzelzeitfahren erobert hatte.

    "Ceratizit Challenge" hat drei Etappen

    In diesem Jahr wurde die Veranstaltung zum ersten Mal mit drei aufeinanderfolgenden Etappen ausgerichtet. Los ging es für Brennauer mit einem 83 Kilometer langen Teilstück über hügeliges Terrain außerhalb Madrids – von Toledo nach Escalona. Es wurde viel attackiert. Brennauer erzählt: „Mein Team hat mich super unterstützt und mich auf den Sprint vorbereitet.“ Am Ende musste sie sich nur der Niederländerin Lorena Wiebes und der Italienerin Elisa Balsamo geschlagen geben und wurde Dritte.

    Zeifahren war für Brennauer das wichtigste Rennen

    „Der zweite Renntag war für mich aber der Entscheidende. Ich wusste, dass ich immer noch in Form bin“, sagt die 32-jährige Allgäuerin. Und das bestätigte sie auf der Strecke. In ihrer Lieblingsdisziplin, dem Einzelzeitfahren, siegte sie über 9,3 Kilometer in Boadilla del Monte. „Ich wusste, wenn ich bei diesem stark besetzten Zeitfahren vorne bin, kann ich die Challenge gewinnen“, meint sie rückblickend. Somit führte die Titelverteidigerin die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von zehn Sekunden an. Das waren beste Voraussetzungen für die finale Etappe in Madrid. Auch beim Rennen über 17 Runden und insgesamt 98,6 Kilometer bewies Brennauer, dass sie zu den besten Fahrerinnen der Welt gehört. „Es war eine spannende und extrem schwere Etappe. Ich musste herausfinden, wie ich meine Kontrahentinnen schlagen kann“, erzählt sie. Auf den knapp 100 Kilometern gab es acht Zwischensprints, bei denen es Bonus-Sekunden zu gewinnen gab. Das machte den Kampf um den Gesamtsieg noch einmal spannend. Für die Allgäuerin war das ein Krimi, der an die Nerven ging: „Ich habe unter dem Rennen gerechnet, wer wie viele Sekunden bekommt. Mein Team hat mir da zum Glück geholfen.“ Und Brennauer wusste genau, als der Zeitpunkt gekommen war, der ihr zum Sieg reichen würde.

    Lisa Brennauer hat ihre Saison erfolgreich beendet. Bei der „Ceratizit Challenge“ im Rahmen der Vuelta ist ihr die Titelverteidigung gelungen.
    Lisa Brennauer hat ihre Saison erfolgreich beendet. Bei der „Ceratizit Challenge“ im Rahmen der Vuelta ist ihr die Titelverteidigung gelungen. Foto: Gonzalo Arroyo Moreno

    Teamkolleginnen waren die ganze Zeit für Brennauer da

    Die Duracherin bedankte sich nach dem Erfolg vor allem bei ihren Teamkolleginnen. „Ohne sie hätte ich das nicht geschafft. Sie haben das Rennen immer kontrolliert und mich gut positioniert.“ Vor allem im Duell mit der starken Niederländerin Lorena Wiebes brauchte sie eine wirkungsvolle Taktik. „Dass ich tolle Wettkämpfe in Madrid erleben durfte, ist echt klasse“, sagt Brennauer. Denn lange Zeit war nicht klar, ob das Frauenrennen im Rahmen der Spanien-Rundfahrt coronabedingt überhaupt stattfinden kann. Doch nachdem die Vuelta wie auch die anderen zwei großen Landesrundfahrten, die Tour de France und der Giro d’Italia, ohne Probleme verliefen, war Brennauer guter Dinge für die „Ceratizit Challenge“, die der Hauptsponsor ihres Kemptener Profi-Teams organisierte. „Der Aufwand, den alle Beteiligten betrieben haben, hat sich am Ende ausgezahlt“, sagt Brennauer.

    In Madrid herrschten strenge Auflagen

    Das Konzept der strikten „Rennblase“ erwies sich als wirksam. In Madrid herrschten strenge Auflagen. Brennauer erzählt: „Die Strecken waren komplett abgesperrt, man durfte nur mit Akkreditierung oder Startnummer auf das Gelände.“ Polizisten und Organisatoren hätten überall kontrolliert und geschaut, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden. „Das hat mir viel Sicherheit gegeben“, meint die Oberallgäuerin.

    Nachdem Brennauer vor ein paar Tagen wieder ins Allgäu zurückgekehrt ist, steht nun vor allem Erholung auf dem Plan. Die 32-Jährige will ihr Rennrad erst einmal in die Ecke stellen und es sich gut gehen lassen.

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