Der australische Regierungschef Scott Morrison hat die Entscheidung seines Einwanderungsministers Alex Hawke zur Annullierung des Visums des ungeimpften Tennisstars Novak Djokovic begrüßt. "Diese Pandemie war für jeden Australier unglaublich schwierig, aber wir haben zusammengehalten und Leben und Existenzen gerettet.
Gemeinsam haben wir eine der niedrigsten Sterblichkeitsraten, die stärkste Wirtschaft und die höchsten Impfraten der Welt erreicht", teilte Morrison in einer Stellungnahme am Freitag mit und betonte: "Die Australier haben während dieser Pandemie viele Opfer gebracht, und sie erwarten zu Recht, dass das Ergebnis dieser Opfer geschützt wird."
So reagieren serbische Medien auf die Annulierung des Visums von Djokovic
Medien in NNovak Djokovics serbischer Heimat haben mit Wut und Empörung reagiert. "Unglaublich, was der (australische) Minister als Begründung angibt: die öffentliche Gesundheit und das Gemeinwohl. Und das in einem Land, das täglich 150.000 Neuinfektionen hat!", schrieb telegraf.rs und befand: "Das ist verrückt!"
Internet-Portale der serbischen Boulevardmedien gingen zur verbalen Attacke über. Für informer.rs war die Karikatur einer australischen Zeitung, die Djokovics Impfgegnerschaft zum Thema hatte, ein Beleg für die "Lynchstimmung", die die australischen Medien gegen den serbischen Tennis-Star schüren würden. "Die Verfolgung des Novak", schrieb blic.rs.
Einreise nach Australien: Visum von Djokovic für ungültig erklärt
Djokovics Visum war in einer persönlichen Entscheidung von Hawke zuvor für ungültig erklärt worden. Dies sei gut begründet und "im öffentlichen Interesse", hatte der Minister mitgeteilt. Eine Teilnahme des Weltranglisten-Ersten an den am Montag beginnenden Australian Open ist damit zwar noch nicht ausgeschlossen, weil der 34-Jährige möglicherweise weitere Rechtsmittel einlegen kann, aber unwahrscheinlich geworden. Djokovic ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat.
"Unsere strenge Grenzschutzpolitik hat die Australier vor Covid und jetzt während der Pandemie geschützt", ergänzte Morrison. Aufgrund der erwarteten laufenden Gerichtsverfahren werde er keine weiteren Kommentare abgeben.
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