Gemeinsam statt einsam: Erstmals seit Ende 2019 gehen die Teilnehmer am Kemptener Silvesterlauf wieder geschlossen an den Start. In den Jahren 2020 und 2021 wurde die Laufveranstaltung wegen der Corona-Pandemie „entzerrt“ und fand über fast zwei Wochen zum Jahreswechsel statt. Nun kehrt Organisator Joachim Saukel zum alten Modus zurück. Am 31. Dezember fällt der Startschuss zu den Rennen über 5 und 10 Kilometer.
- Zurück zu den Wurzeln Die Entscheidung, den Lauf als „Einzelveranstaltung“ an mehreren Tagen anzubieten, habe ausschließlich mit den Corona-Regelungen zu tun gehabt, so Saukel. In diesem Jahr gibt es nun keine Restriktionen, deswegen war die Rückkehr zum Massenstart für den Organisator naheliegend. „Was den Aufwand angeht, ist das schon ein Unterschied. In den vergangenen beiden Jahren war ich zwei Wochen beschäftigt, dafür war die direkte Vorbereitung einfacher“, sagt Saukel. „Jetzt kommt die geballte Arbeit wieder an einem Tag auf mich und mein Team zu.“
- 2000er-Marke im Blick Mit der Zahl der bisherigen Anmeldungen ist Saukel zufrieden. „Stand Montag haben sich für beide Läufe insgesamt 950 Sportler angemeldet. Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit steigt die Zahl über die Weihnachtsfeiertage“, sagt der Organisator. Deswegen sei es gut möglich, dass die Marke von 2000 Teilnehmern am 31. Dezember geknackt werde. „Viele warten auch noch ab, was das Wetter macht und wie die Straßenbedingungen sind“, sagt Saukel. 2019 gingen übrigens 2160 Läufer an den Start.

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- Verschärfte Sicherheit Ein Novum für Saukel und sein Team war, dass der Stadt Kempten diesmal neben dem Verkehrs- auch ein Sicherheitskonzept vorgelegt werden musste. „Beispielsweise für den Fall, dass ein Sturm aufkommt“, sagt Saukel. „Das Erstellen des Konzeptes hat uns schon einige Tage Arbeit gemacht.“ Sehr gefragt seien auch freiwillige Helfer, zum Beispiel als Streckenposten. Deren Fehlen hat in diesem Jahr beispielsweise schon zur Absage des Nikolauslaufs in Immenstadt geführt.
- Elite am Start Für den diesjährigen Silvesterlauf, der auch Auftakt zum Laufsport-Saukel-Cup 2023 ist, haben sich einige der besten Allgäuer Läufer angekündigt. Dazu zählen unter anderem der bayerische Crosslauf-Meister Tobias Prater sowie seine Teamkollegen Madlen Kappeler, Fabian Eisenlauer und Olympiateilnehmerin Corinna Harrer vom Team Laufsport Saukel b_faster. Ebenfalls am Start sind die Ausdauersportler des Allgäu Outlet Raceteams um Charlotte Heim, Simon Pulfer und Johannes Hillebrand sowie René Höchenberger vom endless local Running Team. „Die Strecke gibt es jedenfalls her, dass man ordentlich Tempo machen kann“, sagt Saukel. „Ich rechne mit einem spannenden Rennen.“
- Laufen zum Jahresausklang Neben den Spitzensportlern, die sich um die Bestzeiten duellieren, freut sich Saukel aber auch auf eine große Zahl an Hobbyläufern. „Ich kenne viele, die neben dem Silvesterlauf nicht an Laufveranstaltungen teilnehmen“, sagt Saukel. Das mache auch den Reiz an diesem besonderen Datum aus. „Für viele ist es einfach ein besonderer Jahresabschluss.“

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