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Dringender Appell von RKI zu deutlich stärkerer Corona-Eindämmung

Kontakte noch mehr reduzieren

Dringender Appell von RKI zu deutlich stärkerer Corona-Eindämmung

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    "Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert": Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), apelliert an die Bevölkerung, sich an die AHA-Regeln zu halten.
    "Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert": Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), apelliert an die Bevölkerung, sich an die AHA-Regeln zu halten. Foto: Tobias Schwarz, dpa

    Die Zahl der neuen Corona-Fälle in Deutschland muss aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) deutlich stärker gesenkt werden, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen. "Die Lage bleibt weiter sehr angespannt", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Auch nach den Beschränkungen der vergangenen Wochen, die die Fallzahlen als ersten Erfolg stabilisiert hätten, seien sie immer noch zu hoch. Ziel bleibe, "die Infektionen auf ein Level zu senken, mit dem wir alle umgehen können".

    Aktuell sei leider eine Entwicklung zu sehen, wie sie bei anhaltend hohen Fallzahlen befürchtet worden sei. Die Gesundheitsämter seien zusehends erschöpft und schafften es nicht mehr zu ermitteln, wo sich Betroffene angesteckt haben. Es gebe mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, in einigen Regionen kämen Krankenhäuser an Belastungsgrenzen. Die Zahl der schweren Verläufe und Todesfälle steige von Woche zu Woche, zu rechnen sei mit vielen weiteren Fällen.

    RKI: Covid-19 ist "eine vermeidbare Erkrankung"

    Wieler rief alle Bürger eindringlich dazu auf, Regeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken "immer und überall" zu beherzigen. Dies sei entscheidend, da man sich prinzipiell überall anstecken könne, wo Menschen zusammenkommen. "Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert." Covid-19 sei "eine vermeidbare Erkrankung."

    Nach einer sehr erfolgreichen Eindämmung im Frühjahr bekomme Deutschland die Zahlen derzeit "nicht mit aller Verve runter". Der RKI-Präsident äußerte aber die Hoffnung, dass die Mitmach-Bereitschaft (Compliance) der Menschen zunehme, da inzwischen auch mehr aus eigener Anschauung merkten, wie ernstzunehmend die Krankheit sei.

    Ziel: Weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner

    Mit Blick auf die von Bund und Ländern angestrebte Senkung der Neuinfektionen auf unter 50 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sagte Wieler, dies sei "prinzipiell machbar". Es hänge aber maßgeblich vom Verhalten der Menschen ab, wie schnell es machbar sei.

    In Deutschland wurden laut RKI nun 22.046 neue Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet - etwas weniger als am Donnerstag der Vorwoche mit 22.268. Mit 479 innerhalb eines Tages gemeldeten Todesfällen gab es jetzt den zweithöchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Um die Virus-Ausbreitung einzudämmen, hatten Bund und Länder beschlossen, den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown mit Schließungen zahlreicher Einrichtungen bis 10. Januar 2021 zu verlängern. Das RKI hob hervor, dass mit "großer Sorge" Ansteckungen in Alten- und Pflegeheimen zu sehen seien, die Bewohner seien sehr gefährdet.

    Fakt Nummer 2: Händewaschen - aber richtig.
Das beste Mittel seine Hände vor Keimen zu schützen ist nach wie vor die gute alte Seife. Aber: Wer seine Hände richtig waschen will, sollte sich mindestens 30 Sekunden Zeit nehmen. 
Nicht nur wegen der Keime. Seifenreste können zu trockener Haut führen. Und - es muss nicht zwingend heißes Wasser sein. Lauwarm bis kühl reicht aus.
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