Zwölf Menschen aus Südfrankreich haben sich offenbar mit einer neuen Corona-Variante angesteckt. Laut einer Preprint-Studie des IHU Mediterranee Infection in Marseille, die noch nicht von Fachkolleginnen und -kollegen begutachtet wurde, fand der Ausbruch statt, nachdem eine Person aus Kamerun zurückgekehrt war.
Die Quote der vollständig geimpften Menschen in Kamerun liegt laut Johns-Hopkins-Institut derzeit bei 2,4 Prozent. Tests hätten anschließend eine untypische Kombination von Mutationen gezeigt, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiter. Die Variante sei bereits Anfang Dezember entdeckt worden. Die Studie basiert auf den Daten jener zwölf infizierten Personen.
B.1.640.2, so der offizielle Name der neuen Corona-Variante, weise am Spike-Protein, mit dem das Virus an den menschlichen Zellen andockt, 46 Mutationen auf. Zum Vergleich: Die Omikron-Variante, die derzeit in vielen Ländern die Corona-Zahlen nach oben schießen lässt, hat 37 Mutationen am Spike-Protein.
Neue Corona-Variante in Frankreich enthält Escape-Mutation
Das Virus enthält unter anderem bereits bekannte Mutationen, erklären die Forscherinnen und Forscher weiter. Darunter befindet sich sowohl eine Mutation, die sich leichter an menschliche Zellen bindet, als auch eine Escape-Mutation, die die Wirksamkeit der Impfstoffe beeinflussen kann.
Noch ist jedoch zu wenig über die neue Variante bekannt, um Aussagen treffen zu können, inwiefern die Impfstoffe gegen B.1.640.2 schützen und ob die neue Variante vielleicht sogar ansteckender sein könnte als die Omikron-Variante. Die neue Variante des Coronavirus muss nun weiter untersucht werden. Dass sich der Erreger ständig verändert, ist nicht ungewöhnlich. Durchsetzen können sich jedoch nur wenige Mutationen. (AZ)
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Das unterscheidet die besorgniserregenden Coronavirus-Varianten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft derzeit fünf SARS-CoV-2-Varianten als besorgniserregende Corona-Varianten ein. Das sind Varianten mit einer erhöhten Übertragbarkeit oder Virulenz - also die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Erkrankung hervorzurufen. Diese Varianten beeinfluss...
Bild: Andre M. Chang, dpa (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft derzeit fünf SARS-CoV-2-Varianten als besorgniserregende Corona-Varianten ein. Das sind Varianten mit einer erhöhten Übertragbarkeit oder Virulenz - also die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Erkrankung hervorzurufen. Diese Varianten beeinfluss...
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Alpha-Variante B.1.1.7: Die Alpha-Variante des Coronavirus trat erstmals im September 2020 in Großbritannien auf. Sie wurde deshalb auch Britische Corona-Variante genannt. In der ersten Jahreshälfte 2021 war sie in vielen Ländern die vorherrschende Variante, auch in Deutschland. Alpha gilt al...
Bild: Dirk Waem, dpa (Symbolbild)
Alpha-Variante B.1.1.7: Die Alpha-Variante des Coronavirus trat erstmals im September 2020 in Großbritannien auf. Sie wurde deshalb auch Britische Corona-Variante genannt. In der ersten Jahreshälfte 2021 war sie in vielen Ländern die vorherrschende Variante, auch in Deutschland. Alpha gilt al...
Bild: Dirk Waem, dpa (Symbolbild)
Im Landkreis Lindau steigt die Zahl der Corona-Fälle rasant an. Die Corona-Warn-App zeigt Kontakte und Risikobegegnungen an.
Bild: Catherine Waibel, dpa (Symbolbild)
Im Landkreis Lindau steigt die Zahl der Corona-Fälle rasant an. Die Corona-Warn-App zeigt Kontakte und Risikobegegnungen an.
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Gamma-Variante P.1.: Diese Variante wurde zuerst im November 2020 in Brasilien nachgewiesen und als Brasilianische Variante bekannt. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen. Symptome: Husten, Fieber und der Verlust des Geschmacks- sowie Geruchssinns.
Bild: Robert Michael, dpa (Symbolbild)
Gamma-Variante P.1.: Diese Variante wurde zuerst im November 2020 in Brasilien nachgewiesen und als Brasilianische Variante bekannt. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen. Symptome: Husten, Fieber und der Verlust des Geschmacks- sowie Geruchssinns.
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Delta-Variante B.1.617.2: Die derzeit in Deutschland vorherrschende vierte Corona-Welle ist vor allem auf die Delta-Variante zurückzuführen, die im Oktober 2020 erstmals in Indien nachgewiesen wurde und sich seitdem in zahlreiche Länder ausbreitete. Diese Variante gilt als sehr ansteckend und ka...
Bild: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)
Delta-Variante B.1.617.2: Die derzeit in Deutschland vorherrschende vierte Corona-Welle ist vor allem auf die Delta-Variante zurückzuführen, die im Oktober 2020 erstmals in Indien nachgewiesen wurde und sich seitdem in zahlreiche Länder ausbreitete. Diese Variante gilt als sehr ansteckend und ka...
Bild: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)
Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich auch im Landkreis Lindau immer weiter aus.
Bild: Pavlo Gonchar, dpa (Symbolbild)
Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich auch im Landkreis Lindau immer weiter aus.
Bild: Pavlo Gonchar, dpa (Symbolbild)
Neben den besorgniserregenden Corona-Varianten listet die WHO einige Varianten unter Beobachtung auf. Dazu gehört die Lambda-Variante, die zuerst im Dezember 2020 in Peru aufgetreten ist, sowie die My-Variante, die erstmals im Januar 2021 in Kolumbien nachgewiesen wurde.
Bild: Salvatore Di Nolfi, dpa (Symbolbild)
Neben den besorgniserregenden Corona-Varianten listet die WHO einige Varianten unter Beobachtung auf. Dazu gehört die Lambda-Variante, die zuerst im Dezember 2020 in Peru aufgetreten ist, sowie die My-Variante, die erstmals im Januar 2021 in Kolumbien nachgewiesen wurde.