Gesundheitsminister Lauterbach sieht "Licht am Ende des Tunnels"
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt.
Bild: Kay Nietfeld, dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt.
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. Für 2022 gebe es "Licht am Ende des Tunnels".
dpa
01.01.2022 | Stand: 11:55 Uhr
Das sagte der SPD-Politiker am Freitagabend in der ZDF-Silvestershow vom Brandenburger Tor. Die Omikron-Variante werde nochmal eine schwere Herausforderung. "Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante." Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte.
Omikron: Vorsichtiger Optimismus bei Virologen
Mehrere Virologen hatten zuletzt Anlass für vorsichtigen Optimismus bei der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland gesehen. Forscher Christian Drosten verwies im ZDF-"heute journal" auf Daten aus Südafrika, wo sich die besonders ansteckende Variante Omikron zunächst verbreitet hatte: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt", sagte Drosten. "Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt." (Lesen Sie auch: Omikron-Welle in Deutschland - "Ungeimpfte jetzt richtig in Gefahr")
Lauterbach sagte nun am Freitagabend, er teile die Einschätzung von Drosten, dass "wir diese Chance haben". "Es ist aber nur eine Chance, es ist keine Gewissheit", sagte Lauterbach, der per Video zugeschaltet war. Gefragt wurde er nach dem Unterschied zwischen pandemisch und endemisch. Würde das Virus endemisch, dann würde "zu keinem Zeitpunkt" die Gefahr bestehen, dass das Gesundheitssystem überfordert wäre. Man würde dann mit dem Virus leben können, es wäre keine Situation zu befürchten, "die uns aus der Hand gerät".
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Das unterscheidet die besorgniserregenden Coronavirus-Varianten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft derzeit fünf SARS-CoV-2-Varianten als besorgniserregende Corona-Varianten ein. Das sind Varianten mit einer erhöhten Übertragbarkeit oder Virulenz - also die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Erkrankung hervorzurufen. Diese Varianten beeinfluss...
Bild: Andre M. Chang, dpa (Symbolbild)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft derzeit fünf SARS-CoV-2-Varianten als besorgniserregende Corona-Varianten ein. Das sind Varianten mit einer erhöhten Übertragbarkeit oder Virulenz - also die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Erkrankung hervorzurufen. Diese Varianten beeinfluss...
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Alpha-Variante B.1.1.7: Die Alpha-Variante des Coronavirus trat erstmals im September 2020 in Großbritannien auf. Sie wurde deshalb auch Britische Corona-Variante genannt. In der ersten Jahreshälfte 2021 war sie in vielen Ländern die vorherrschende Variante, auch in Deutschland. Alpha gilt al...
Bild: Dirk Waem, dpa (Symbolbild)
Alpha-Variante B.1.1.7: Die Alpha-Variante des Coronavirus trat erstmals im September 2020 in Großbritannien auf. Sie wurde deshalb auch Britische Corona-Variante genannt. In der ersten Jahreshälfte 2021 war sie in vielen Ländern die vorherrschende Variante, auch in Deutschland. Alpha gilt al...
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Im Landkreis Lindau steigt die Zahl der Corona-Fälle rasant an. Die Corona-Warn-App zeigt Kontakte und Risikobegegnungen an.
Bild: Catherine Waibel, dpa (Symbolbild)
Im Landkreis Lindau steigt die Zahl der Corona-Fälle rasant an. Die Corona-Warn-App zeigt Kontakte und Risikobegegnungen an.
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Gamma-Variante P.1.: Diese Variante wurde zuerst im November 2020 in Brasilien nachgewiesen und als Brasilianische Variante bekannt. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen. Symptome: Husten, Fieber und der Verlust des Geschmacks- sowie Geruchssinns.
Bild: Robert Michael, dpa (Symbolbild)
Gamma-Variante P.1.: Diese Variante wurde zuerst im November 2020 in Brasilien nachgewiesen und als Brasilianische Variante bekannt. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen. Symptome: Husten, Fieber und der Verlust des Geschmacks- sowie Geruchssinns.
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Delta-Variante B.1.617.2: Die derzeit in Deutschland vorherrschende vierte Corona-Welle ist vor allem auf die Delta-Variante zurückzuführen, die im Oktober 2020 erstmals in Indien nachgewiesen wurde und sich seitdem in zahlreiche Länder ausbreitete. Diese Variante gilt als sehr ansteckend und ka...
Bild: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)
Delta-Variante B.1.617.2: Die derzeit in Deutschland vorherrschende vierte Corona-Welle ist vor allem auf die Delta-Variante zurückzuführen, die im Oktober 2020 erstmals in Indien nachgewiesen wurde und sich seitdem in zahlreiche Länder ausbreitete. Diese Variante gilt als sehr ansteckend und ka...
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Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich auch im Landkreis Lindau immer weiter aus.
Bild: Pavlo Gonchar, dpa (Symbolbild)
Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich auch im Landkreis Lindau immer weiter aus.
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Neben den besorgniserregenden Corona-Varianten listet die WHO einige Varianten unter Beobachtung auf. Dazu gehört die Lambda-Variante, die zuerst im Dezember 2020 in Peru aufgetreten ist, sowie die My-Variante, die erstmals im Januar 2021 in Kolumbien nachgewiesen wurde.
Bild: Salvatore Di Nolfi, dpa (Symbolbild)
Neben den besorgniserregenden Corona-Varianten listet die WHO einige Varianten unter Beobachtung auf. Dazu gehört die Lambda-Variante, die zuerst im Dezember 2020 in Peru aufgetreten ist, sowie die My-Variante, die erstmals im Januar 2021 in Kolumbien nachgewiesen wurde.
Bild: Salvatore Di Nolfi, dpa (Symbolbild)
"Und diese Möglichkeit haben wir", sagte Lauterbach, der nach eigenen Worten im kleinen Freundeskreis ins neue Jahr feierte. Die Omikron-Variante bilde möglicherweise eine Brücke. "Aber wir wissen es noch nicht gewiss, weil wir noch nicht wissen, wie gefährlich die Omikron-Variante für diejenigen ist, die vollkommen ungeimpft sind".
Lauterbach: 2022 wird im Kampf gegen Corona entscheidend sein
Bestehe also die leichte Chance, dass Corona irgendwann wie eine Grippe sei? Lauterbach sagte, die Infektion werde immer etwas anders verlaufen als eine Grippe, deswegen sei der Vergleich nicht wirklich hilfreich. "Aber: Ich glaube schon, dass wir mit dem Coronavirus leben können. Dass wir unser normales Leben komplett zurückbekommen. Dafür kämpfen wir. Und dafür wird das nächste Jahr entscheidend sein." Lauterbach appellierte an die Menschen, sich impfen zu lassen. Er hatte auch dazu geraten, am Silvesterabend vorsichtig zu sein (so sieht die Polizbeibilanz der Allgäuer Polizei zu Silvester aus).