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Corona in Deutschland - Minister Lauterbach sieht "Licht am Ende des Tunnels"

Vorsichtiger Optimismus auch bei Virologen

Gesundheitsminister Lauterbach sieht "Licht am Ende des Tunnels"

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    Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt.
    Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, hat sich mit Blick auf die Pandemie vorsichtig optimistisch gezeigt. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Das sagte der SPD-Politiker am Freitagabend in der ZDF-Silvestershow vom Brandenburger Tor. Die Omikron-Variante werde nochmal eine schwere Herausforderung. "Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante." Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte.

    Omikron: Vorsichtiger Optimismus bei Virologen

    Mehrere Virologen hatten zuletzt Anlass für vorsichtigen Optimismus bei der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland gesehen. Forscher Christian Drosten verwies im ZDF-"heute journal" auf Daten aus Südafrika, wo sich die besonders ansteckende Variante Omikron zunächst verbreitet hatte: "In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt", sagte Drosten. "Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt." (Lesen Sie auch: Omikron-Welle in Deutschland - "Ungeimpfte jetzt richtig in Gefahr")

    Lauterbach sagte nun am Freitagabend, er teile die Einschätzung von Drosten, dass "wir diese Chance haben". "Es ist aber nur eine Chance, es ist keine Gewissheit", sagte Lauterbach, der per Video zugeschaltet war. Gefragt wurde er nach dem Unterschied zwischen pandemisch und endemisch. Würde das Virus endemisch, dann würde "zu keinem Zeitpunkt" die Gefahr bestehen, dass das Gesundheitssystem überfordert wäre. Man würde dann mit dem Virus leben können, es wäre keine Situation zu befürchten, "die uns aus der Hand gerät".

    Alpha-Variante B.1.1.7: Die Alpha-Variante des Coronavirus trat erstmals im September 2020 in Großbritannien auf. Sie wurde deshalb auch Britische Corona-Variante genannt. In der ersten Jahreshälfte 2021 war sie in vielen Ländern die vorherrschende Variante, auch in Deutschland. Alpha gilt als sehr ansteckend. Eine Infektion hat eine erhöhte Fallsterblichkeit zur Folge. Symptome: Husten, Halsschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Muskelschmerzen.
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    Mit der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus steigt die Sorge vor einer fünften Welle. Das unterscheidet die besorgniserregenden Virus-Varianten.

    "Und diese Möglichkeit haben wir", sagte Lauterbach, der nach eigenen Worten im kleinen Freundeskreis ins neue Jahr feierte. Die Omikron-Variante bilde möglicherweise eine Brücke. "Aber wir wissen es noch nicht gewiss, weil wir noch nicht wissen, wie gefährlich die Omikron-Variante für diejenigen ist, die vollkommen ungeimpft sind".

    Lauterbach: 2022 wird im Kampf gegen Corona entscheidend sein

    Bestehe also die leichte Chance, dass Corona irgendwann wie eine Grippe sei? Lauterbach sagte, die Infektion werde immer etwas anders verlaufen als eine Grippe, deswegen sei der Vergleich nicht wirklich hilfreich. "Aber: Ich glaube schon, dass wir mit dem Coronavirus leben können. Dass wir unser normales Leben komplett zurückbekommen. Dafür kämpfen wir. Und dafür wird das nächste Jahr entscheidend sein." Lauterbach appellierte an die Menschen, sich impfen zu lassen. Er hatte auch dazu geraten, am Silvesterabend vorsichtig zu sein (so sieht die Polizbeibilanz der Allgäuer Polizei zu Silvester aus).

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