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Bergwetter im Allgäu im April: Das sollten Wintersportler und Wanderer jetzt beachten

Bergwetter im Allgäu

Das sollten Sportlerinnen und Sportler derzeit in den Bergen beachten

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    Die Temperaturen im Allgäu sollen am Wochenende frühsommerlich warm werden. Anders hoch oben in den Bergen. Darauf sollten Wintersportler nun achten.
    Die Temperaturen im Allgäu sollen am Wochenende frühsommerlich warm werden. Anders hoch oben in den Bergen. Darauf sollten Wintersportler nun achten. Foto: Benedikt Siegert (Archivbild)

    Im Tal zeigt sich das Wetter im April von seiner frühlingshaften - wenn nicht sommerhaften - Seite. Werte um die 25 Grad Celsius und einige Sonnenstunden machen Lust auf Bewegung in der Natur. Doch in den höheren Lagen ist Vorsicht geboten, denn: "Oben ist noch Hochwinter", sagt Stefan Rotzler, Pressesprecher der Bergwacht Oberstdorf.

    Das sollten Wintersportler am Osterwochenende in den Bergen beachten

    Bevor sich Sportlerinnen und Sportler am Wochenende in Richtung Berg begeben, sollten sie ihre Route genau und mit ausreichend Zeit planen. "Im Moment wird es noch früh dunkel", sagt Rotzler. Und da viele Hütten aktuell noch nicht geöffnet haben, sollte man an die notwendige Verpflegung also denken. (Lesen Sie auch, welche Hütten in den Allgäuer Alpen jetzt doch schon geöffnet haben.)

    Zudem führen viele Touren, ob für Wander-, Ski- oder Schneeschuhe, an der Nordseite des Berges entlang. "Da sieht es natürlich anders aus, als auf der Südseite", sagt Rotzler. Mehr Schnee und Vereisungen können die Bedingungen dort erschweren.

    Im April in den Allgäuer Bergen: Webcam und Lawinen-Lagebericht überprüfen

    Rotzler rät außerdem allen Sportlerinnen und Sportlern, zunächst über die Webcam des Berges einen Blick auf die Lage oben zu werfen. Dadurch erlangen sie bereits einen ersten Eindruck auf die Schneeverhältnisse. Außerdem sollte immer der Lawinen-Lagebericht überprüft werden, bevor es losgeht.

    Die Ausrüstung sollte momentan noch auf "Schnee" ausgelegt sein, sagt Rotzler. Am Berg rät er Wintersportlern eher zu defensivem Verhalten. Denn Schneefelder gefrieren nachts noch, es kommt zu Vereisungen. Tagsüber erwärmt sich dann der Schnee. Dieser könne sich daraufhin lösen. "Die Lawinenausrüstung ist obligatorisch", sagt der Experte.

    In den Bergen herrscht aktuell noch "Hochwinter", sagt Stefan Rotzel von der Bergwacht.
    In den Bergen herrscht aktuell noch "Hochwinter", sagt Stefan Rotzel von der Bergwacht. Foto: Felix Ebert (Symbolbild)

    Wie groß ist die Gefahr von Nassschneelawinen derzeit?

    Bernd Zehetleitner, Einsatzleiter der Bergwacht Sonthofen, schätzt die aktuelle Tourensituation als "gut" ein. Momentan liege die Lawinenwarnstufe bei 1 von 5. Man sollte also mit "gewohnter Vorsicht" in die Berge gehen. Von den sogenannten Nassschneelawinen seien schon einige abgegangen, daher sei die Gefahr nicht zu groß.

    Unfallstelle absichern - und zwar richtig: Damit andere Wintersportler gewarnt werden, muss die Unfallstelle deutlich erkennbar abgegrenzt sein. Stecken Sie dazu Skier, Skistöcke oder Snowboards in zehn Metern Entfernung oberhalb der Unfallstelle überkreuzt in den Schnee. Zusätzlich empfiehlt es sich, einen Wachtposten aufzustellen, um andere von der Unfallstelle fernzuhalten und zu warnen. 
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    Skifahren, snowboarden, rodeln: Immer wieder kommt es beim Wintersport zu Unfällen. Wie Sie in einer Notsituation richtig reagieren und Erste Hilfe leisten.

    Vorsicht vor starkem Wind in den Bergen: Wälder und Gratwanderungen meiden

    Gerade im "Mischbereich", zwischen grüner Landschaft und Schneedecke, sollten Sportlerinnen und Sportler die über ihnen liegenden Verhältnisse beachten, sagt Rotzler. Scheint die Route nicht mehr sicher, besser umplanen und nicht "stur weiterlaufen".

    Selbiges gilt laut Rotzler auch für den angekündigten starken Wind am Wochenende. Dabei sollten sich Personen nicht im Wald aufhalten. Ebenso mahnt der Experte zur Vorsicht bei Gratwanderungen.

    Die Kombination aus Sturm und Neuschnee führe zudem zu Triebschnee, sagt Zehetleitner. Er rät grundsätzlich dazu, bei Sturm nicht auf eine Tour zu gehen, denn im Zweifelsfall könne der Sturm auch die Rettung erschweren.

    Lesen Sie auch: Rauf auf den Berg: So gelingt der Start in die Wandersaison

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