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CSU gewinnt alle Direktmandate im Allgäu - Zuwachs für Freie Wähler

Landtagswahl Bayern 2023

CSU gewinnt alle Direktmandate im Allgäu - Zuwachs für Freie Wähler

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    Die CSU mit ihrem Bezirksvorsitzenden Klaus Holetschek (links) bleibt stärkste politische Kraft im Allgäu. Die Freien Wähler mit Alexander Hold (rechts) freuten sich über Zugewinne bei der Landtagswahl.
    Die CSU mit ihrem Bezirksvorsitzenden Klaus Holetschek (links) bleibt stärkste politische Kraft im Allgäu. Die Freien Wähler mit Alexander Hold (rechts) freuten sich über Zugewinne bei der Landtagswahl. Foto: Ralf Lienert

    Die CSU bleibt die mit Abstand stärkste politische Kraft in der Region, muss aber teilweise deutliche Verluste hinnehmen: Dies ist das Ergebnis der Landtagswahl, bei der die Christsozialen wieder alle fünf Direktmandate im Allgäu gewonnen haben.

    „Das ist ein schöner Erfolg“, sagte CSU-Bezirksvorsitzender Klaus Holetschek am Sonntagabend. Er setzte sich im Memminger Stimmkreis durch. (Hier geht es zu unserem Newsblog zur Landtagswahl).

    Die Ergebnisse, Hochrechnungen und Prognosen aus den Allgäuer Stimmkreisen finden Sie hier:

    Im Vorfeld war darüber spekuliert worden, ob die CSU die Direktmandate in den Stimmkreisen Kempten/Oberallgäu und Kaufbeuren verlieren könnte. Für die Christsozialen traten dort mit Joachim Konrad und Peter Wachler zwei landespolitische Neulinge an, während die Freien Wähler die etablierten Abgeordneten Alexander Hold und Bernhard Pohl ins Rennen schickten. Doch Konrad (34,1 Prozent) setzte sich klar gegen Hold (20,3) durch. „Mir fällt eine Riesenlast von meinen Schultern“, sagte Konrad am Sonntagabend.

    Ein ähnliches Bild in Kaufbeuren: Dort kam Wachler kurz vor Ende der Auszählung auf 33,0 Prozent und ließ Pohl (23,1) deutlich hinter sich.

    Allgäu-Ergebnisse der Landtagswahl: Hold wird wohl über Liste einziehen

    Vize-Landtagspräsident Hold wird voraussichtlich über die Liste wieder in den Landtag einziehen. Er hob das bayernweite Ergebnis der Freien Wähler hervor: „Wir sind die einzige demokratische Partei, die dazugewonnen hat.“ Er freue sich zudem, dass sein eigenes Ergebnis deutlich über dem der Freien Wähler insgesamt liegt, sagte der Kemptener.

    Mit Andreas Kaufmann setzte sich in Marktoberdorf ein weiterer CSU-Neuling durch, auch die amtierenden Abgeordneten Klaus Holetschek (Memmingen) und Eric Beißwenger (Lindau/Sonthofen) gewannen ihre Stimmkreise. Gesundheitsminister Holetschek gilt als Favorit auf das Amt des CSU-Fraktionschefs, er würde hier dem Kemptener Thomas Kreuzer nachfolgen. Die Wahl findet bereits am Dienstag statt.

    Die Kemptener Europa-Abgeordnete Ulrike Müller und rechts Landtags-Vizepräsident Alexander Hold (ebenfalls Kempten) gratulieren ihrem Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger.
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    Die Wahllokale sind geschlossen und die Politiker warten auf die Auszählung. Fest steht bisher: Die CSU bleibt stärkste Kraft, die FDP ist wohl raus.

    Trotz der Erfolge bei den Direktkandidaten gab es für die Allgäuer CSU an diesem Wahlabend auch Grund zur Enttäuschung: So musste sie einige schwache Zweitstimmen-Ergebnisse hinnehmen, im Stimmkreis Memmingen lag die Partei kurz vor dem Ende der Auszählung nur bei 31,2. Hier kam die AfD auf rund 20 Prozent. Der dortige Direktkandidat und Landtagsabgeordnete Christoph Maier zog ein positives Wahl-Fazit: „Die Menschen haben erkannt, dass wir ihre Sorgen und Wünsche am besten verstehen. Letztlich sind wir die einzige echte Oppositionspartei in Bayern.“ Maier hat große Chancen, wieder in den Landtag einzuziehen. Er stand auf Platz eins der schwäbischen AfD-Liste.

    Bayern-Wahl: Grüne im Allgäu vom Gewinn eines Direktmandats weit entfernt

    Vize-Landtagspräsident Thomas Gehring von den Grünen klagte dagegen über die Wahlkampf-Führung der anderen Parteien: „Alle haben auf die Grünen drauf geschlagen, teils auch unter der Gürtellinie.“ Die Grünen waren im Allgäu vom Gewinn eines Direktmandats weit entfernt und in vielen Fällen hinter den Ergebnissen der letzten Landtagswahl zurückgeblieben. Ob der Oberallgäuer Gehring wieder den Sprung in den Landtag schafft, stand am Sonntagabend noch nicht fest.

    Für die SPD hat sich die Serie von Wahlniederlagen erneut fortgesetzt. Sie lag, wie auch landesweit, häufig unter der Zehn-Prozent-Marke. Immerhin hatte sie einen Kandidaten mit einem bekannten Namen aufgeboten: Direktkandidat Ivo Holzinger ist der Sohn des langjährigen Memminger Oberbürgermeisters gleichen Namens. Er kam im Stimmkreis Memmingen auf etwa acht Prozent der Stimmen. (mit pem, jaj, vog, li)

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