Mindelheim

Der Freistaat Bayern fördert die Mindelburg mit 650.000 Euro

Die Mindelburg ist ein Wahrzeichen Mindelheims.

Die Mindelburg ist ein Wahrzeichen Mindelheims.

Bild: Bernd Feil/m.i.s.

Die Mindelburg ist ein Wahrzeichen Mindelheims.

Bild: Bernd Feil/m.i.s.

Die Mindelburg steht im Fokus, seit Forschungen immer mehr Details über ihre mehr als 800 Jahre alte Geschichte aufdecken. Jetzt gibt es Geld vom Freistaat.
11.02.2023 | Stand: 11:27 Uhr

Nachdem der Sachon-Verlag Ende Juni 2021 den Palas der Mindelburg an die Stadt Mindelheim zurückgegeben hatte, wurde die Mindelburg in die Liste der deutschlandweit bedeutendsten Denkmäler aufgenommen. Die Stadt Mindelheim will in der Anlage ein Museum unterbringen. Der Unterhalt der Burg ist für die Kreisstadt Mindelheim allerdings eine Mammutaufgabe. Umso dankbarer ist der Mindelheimer Stadtrat mit Bürgermeister Stephan Winter an der Spitze für eine Zusage, die der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) jetzt machen konnte.

Der Freistaat unterstützt die Sanierung der Burganlage, die weiteren Grabungen und den Aufbau einer Museumslandschaft mit insgesamt 650.000 Euro.

CSU und Freie Wähler können Geld verteilen

Der für das Unterallgäu zuständige Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl hat als haushaltspolitischer Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion gemeinsam mit seinem CSU-Kollegen Josef Zellmeier die Anträge der Regierungsfraktionen zum Haushalt 2023 vorgestellt. Dabei stehen rund 70 Millionen Euro für regionale Projekte zur Verfügung, die nicht im Haushaltsentwurf enthalten sind.

Entsprechend der Fraktionsstärke entfallen intern auf die Freien Wähler 17,5 Millionen Euro, auf die CSU 52,5 Millionen Euro. Dabei hat sich Pohl erfolgreich für die Mindelburg stark gemacht. Das Einzelprojekt in Schwaben mit den zweithöchsten Fördervolumen ist die Mindelburg. Hier sollen in die statische Gesamtsanierung 500.000 Euro, in Grabungen 100.000 Euro und in den Aufbau und die Erweiterung der Museumslandschaft 50.000 Euro investiert werden.

Bernhard Pohl: „Die Mindelburg ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt Mindelheim, sondern über die Geschichte der Stadt allgegenwärtig. Das Domizil Georg von Frundsbergs ist nach bisherigen Erkenntnissen über 800 Jahre alt. Möglicherweise reichen die Anfänge aber auch noch weiter zurück." Die beabsichtigten Grabungen könnten hier ganz neue historische Ergebnisse hervorbringen.

Die Mindelburg ist ein national bedeutendes Denkmal

Auch die notwendige statische Ertüchtigung der Anlage ist dem Freistaat viel Geld wert. 500.000 Euro stehen hier zur Verfügung, angesichts der historischen und kunstgeschichtlichen Bedeutung der Anlage allerdings gut investiertes Geld, wie Pohl findet: „Die Mindelburg ist ein national bedeutsames Denkmal. Daher stehen wir in einer besonderen Verpflichtung, die Bausubstanz unversehrt zu erhalten."

Der Abgeordnete aus Kaufbeuren lobt das Engagement der örtlichen Unterstützer und Entscheidungsträger. Bürgermeister Stephan Winter und sein Stadtrat stünden dahinterstehen. Umtriebiger Motor sei Kulturamtsleiter Christian Schedler, der sich um das Projekt kümmere.

Auch Staatsminister a.D. Franz Josef Pschierer (FDP) ist die Mindelburg ein großes Anliegen. Deshalb hat Pschierer den Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil, zu einem Besuch der Mindelburg eingeladen. Dieser ist für Freitag, 24. Februar, geplant.

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