Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Bad Wörishofen: Nach Großrazzia wird gegen Beschäftigte aus dem Unterallgäu ermittelt

Bad Wörishofen

Nach Großrazzia wird gegen Beschäftigte aus dem Unterallgäu ermittelt

    • |
    • |
    Auch Beschäftigte bei der Firma Osbra geraten ins Visier der Ermittler.
    Auch Beschäftigte bei der Firma Osbra geraten ins Visier der Ermittler. Foto: Bernhard Weizenegger

    350 Polizistinnen und Polizisten, sieben durchsuchte Firmen, dazu unzählige weitere "Hausbesuche" bei Verdächtigen: Die Großrazzia in den Landkreisen Unterallgäu und Günzburg schlug am Mittwoch hohe Wellen. Auch bei der Firma Osbra, einem der größten Arbeitgeber Bad Wörishofens, standen die Durchsuchungsteams vor der Tür. Gegen die Firma wird allerdings nicht ermittelt. Der Besuch hatte einen anderen Grund. Einen Tag später steht fest, dass gegen "mehrere Beschäftigte, die gestern bei der Firma Osbra in Mindelheim und Bad Wörishofen festgestellt wurden, Ermittlungsverfahren eingeleitet" wurden, wie Thorsten Thamm unserer Redaktion sagte. 

    Oberstaatsanwalt Thamm ist der Sprecher der Staatsanwaltschaft Memmingen. In Mindelheim unterhält Osbra eine Niederlassung. Gegen Osbra selbst wird nicht ermittelt. Im Zentrum des Verdachts steht dafür ein Personalvermittler aus Krumbach, der auch Osbra Leute geschickt hat. Es bestehe "der Verdacht des unerlaubten Aufenthalts sowie der Urkundenfälschung" sagt Thamm zu den Fällen, die in Bad Wörishofen und Mindelheim festgestellt wurden.

    Razzia bei Osbra: Es drohen Geld- und sogar Freiheitsstrafen

    Diese Personen wurden nach Krumbach gebracht, wo Polizei und Zoll ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatten. Dort habe man die Identitäten der Verdächtigen geprüft. "Keine dieser Personen wurde vorläufig festgenommen", berichtet Thamm. Ob und welche Konsequenzen diesen Beschäftigten letztlich drohen, könne er zu diesem frühen Zeitpunkt der Ermittlungen noch nicht sagen. "Das Gesetz bedroht jedoch den unerlaubten Aufenthalt mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr und die Urkundenfälschung mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren", erläutert der Oberstaatsanwalt.

    Eine großer Polizeieinsatz, der mit Kräften des Zoll koordiniert wurde, findet am 26. April 2023 an verschiedenen Orten in Krumbach statt.
    Icon Galerie
    41 Bilder
    350 Einsatzkräfte von Polizei und Zoll durchsuchen am Mittwoch etwa zwei Dutzend Firmen und Wohnungen in den Landkreisen Günzburg und Unterallgäu. So wird vor Ort ermittelt.

    Polizei und Staatsanwaltschaft waren mutmaßlichen Passfälschern und Schleusern auf der Spur. Fünf Hauptverdächtige wurden verhaftet, darunter eine Mitarbeiterin des Landratsamtes Günzburg. Die Ermittler werfen den Hauptverdächtigen banden- und gewerbsmäßige Urkundenfälschung vor, dazu das Einschleusen von Ausländern sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt und illegale Beschäftigung. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden