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Nockherberg in München 2025: Jetzt äußert sich Maxi Schafroth zur Kritik

Nockherberg

Nach umstrittener Fastenpredigt: Jetzt äußern sich Paulaner und Maxi Schafroth

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    Maxi Schafroth hielt Mitte März auf dem Nockherberg zum fünften Mal die Fastenpredigt.
    Maxi Schafroth hielt Mitte März auf dem Nockherberg zum fünften Mal die Fastenpredigt. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Im Fußball würde man sagen: Ein Vertrauensbeweis sieht anders aus. Wenn ein Clubboss sagt: „Wir werden uns zusammensetzen“, dann heißt das meistens nicht, dass er ohne Wenn und Aber an einem Spieler festhält. Ganz ähnlich hat sich nach dem Nockherberg nun die Brauerei Paulaner in Bezug auf den wichtigsten Spieler beim Starkbieranstich geäußert: Fastenprediger Maxi Schafroth.

    Der hatte nach seiner fünften Predigt reichlich Kritik einstecken müssen. Man werde sich „mit etwas Abstand“ zusammensetzen und über die Salvatorprobe 2025 und Ideen für 2026 sprechen, sagte nun ein Brauereisprecher auf Anfrage. Er betonte aber, dass man in dieser Hinsicht genau „wie jedes Jahr“ verfahre. Ob auch die Reaktionen des Publikums in die Frage einfließen, ob der Allgäuer Schafroth nächstes Jahr wieder auf der Bühne stehen wird, wollte der Sprecher nicht kommentieren.

    Söder war nach der Fastenpredigt ungewohnt schmallippig

    Das berühmte Derblecken am Nockherberg wurde heuer so kontrovers bewertet wie lange nicht. Während viele Nicht-Politiker, Künstler und die bayerische Opposition die Fastenpredigt lobten, hagelte es von der Staatsregierung beleidigte Reaktionen. Vor allem die CSU fühlte sich zu einseitig gescholten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war ungewohnt schmallippig, nachdem ihm Schafroth unter anderem vorgeworfen hatte, „Politik ohne Umweg übers Hirn direkt ins Bauchgefühl“ zu betreiben. An Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) gerichtet sagte Schafroth: „Liebe Ilse, wenn du Ordnungsgelder für Stillosigkeit im Wahlkampf verhängen könntest, dann bräucht‘ der Markus noch ein Sondervermögen.“

    Auch beim Publikum auf dem Nockherberg war Schafroths Rede nicht ausnahmslos gut angekommen, teils gab es Buhrufe, teils herrschte betretene Stille im Saal – wobei das natürlich auch bedeuten kann, dass Schafroth schmerzhaft die wundesten Punkte getroffen hatte.

    Viele Schwaben waren stolz auf Maxi Schafroth

    Paulaner beschränkte sich bei der Frage nach einer Bewertung des Auftritts auf dieses Statement: „Wir freuen uns über die Salvatorprobe, die wieder einmal Menschen im Saal und am TV zusammengebracht hat. Bei kabarettistischen Darbietungen, mit allen künstlerischen Freiheiten, gibt es seit jeher Kritik und Lob sowie unterschiedliche Meinungen. Das ist gut so und das akzeptieren wir so, aber kommentieren es nicht.“

    Der 40-jährige Schafroth hat sich mehrere Tage nach der Bitte um eine Stellungnahme mittlerweile auch bei unserer Redaktion gemeldet, allerdings ähnlich kurz: Er teilte mit, dass „wir die Fastenrede generell nicht mehr im Nachhinein kommentieren“. Selbst wenn es nicht mehr weitergeht, ist jedenfalls eines anzunehmen: Viele Schwaben dürften stolz darauf sein, dass einer von ihnen der Regierung im Herz Altbayerns die Leviten gelesen hat.

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