Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Braunbären: Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller fordert bewaffnete "Bären-Polizei"

Gründung einer "Braunbärenbereitschaft"

Oberallgäuer Landrätin fordert bewaffnete "Bären-Polizei" in Bayern

    • |
    Auch im Allgäu gibt es Sorgen, weil immer wieder Braunbären aus Südtirol und Österreich im Grenzgebiet unterwegs sind.
    Auch im Allgäu gibt es Sorgen, weil immer wieder Braunbären aus Südtirol und Österreich im Grenzgebiet unterwegs sind. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Die Einheit sollte für die Vergrämung und Tötung von Bären zuständig und jederzeit einsatzbereit sein, schlug die Oberallgäuer Landrätin in einem Brief an Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber vor.

    Baier-Müller (Freie Wähler) hatte vor einem Jahr eine Initiative Braunbär gegründet, um die Verantwortlichen in den alpennahen Regionen Bayerns zu vernetzen. Denn im Frühjahr des vergangenen Jahres gab es eine ganze Reihe von Bärennachweisen in Südbayern. Im Allgäu wurden zuletzt im Mai 2023 Spuren eines Braunbären im Hintersteiner Tal entdeckt.

    Bär im Allgäu: Tiere wandern von Italien über Österreich ins Allgäu

    Die Tiere wandern vermutlich von Norditalien kommend über Österreich zeitweise auch in den Freistaat. In der italienischen Provinz Trentino gibt es nach einem Wiederansiedlungsprojekt inzwischen wieder etwa 100 Braunbären.

    Vor wenigen Wochen trafen sich in Sonthofen auf Einladung von Baier-Müller auch Vertreter der Landkreise Ostallgäu, Traunstein und Rosenheim. Die Kommunalpolitiker forderten eine gesetzliche Änderung des Schutzstatus von Braunbären.

    Indra Baier-Müller.
    Indra Baier-Müller. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Die Behörden vor Ort sollten im Fall einer Zuwanderung von Bären schneller reagieren können und gegebenenfalls potenziell gefährliche Tiere auch erschießen lassen können. Baier-Müller hatte bei dem Termin betont, dass es dabei aber nicht um zurückhaltende Bären gehe, die scheu seien und sich von Menschen fernhalten.

    • Lesen Sie dazu: "Davonlaufen ist das Schlimmste" - Allgäuerin schildert ihre Erfahrungen mit Bären

    Oberallgäuer Landrätin: 17 Jahre alter Braunbären-Managementplan soll überarbeitet werden

    Baier-Müller regte nun an, den von 2007 stammenden bayerischen Braunbären-Managementplan dringend zu überarbeiten. Im Jahr zuvor war damals der Bär Bruno im Freistaat erschossen worden. Dieses Tier wurde als sogenannter Problembär, der eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt, von den Behörden eingestuft.

    Braunbären sind gewaltige Tiere, werden bis zu 2,8 Meter lang und haben eine Schulterhöhe zwischen 90 und 150 Zentimeter.
    Icon Galerie
    14 Bilder
    In Oberbayern, im Allgäu und in Österreich wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Bären gesichtet. Hier Zahlen und Fakten zum Braunbär im Alpenraum.
    • Lese Sie auch: Bär plündert Bienenstöcke in Tirol

    Die Landrätin forderte auch Unterstützung bei der Information der Bevölkerung sowie der Urlauberinnen und Urlauber. Sie regte Vorträge, Broschüren und Lehrfilme für Touristen an.

    Zudem müsste geklärt werden, wie eine bärensichere Abfallentsorgung in den betroffenen Regionen eingeführt und finanziert werden könne. In anderen Bärenregionen wie beispielsweise Kanada gibt es bereits seit Jahrzehnten Mülltonnen, die speziell verschlossen werden, damit Bären auf der Suche nach Nahrung dadurch nicht in besiedelte Gebiete gelockt werden.

    Welches Tier versteckt sich hinter diesen Spuren?
    Icon Galerie
    16 Bilder
    Im Allgäu hinterlassen viele Tieren Spuren im Boden. Welche stammt vom Fuchs, welche vom Wolf - oder gar vom Bär? Testen Sie, ob Sie die Abdrücke erkennen.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden