Heidi Biebl ist tot. Die Allgäuer Ski-Familie und die Marktgemeinde Oberstaufen trauern um die alpine Ski-Legende. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist Biebl bereits am vergangenen Donnerstag im Alter von 80 Jahren in ihrem Heimatort Oberstaufen gestorben. Als erste Deutsche hatte Biebl 1960 im Alter von 19 Jahren bei den Olympischen Spielen im amerikanischen Squaw Valley die Goldmedaille in der Abfahrt gewonnen.
Bereits mit 25 Jahren beendete Heidi Biebl ihre aktive Karriere
Es sollte ihr einziger großer Triumph bleiben. Vier Jahre später bei den Olympischen Spielen von Innsbruck verpasste sie als jeweils Vierte sowohl im Slalom als auch im Abfahrtslauf eine weitere olympische Medaille. Zwei Jahre später, 1966, beendete Biebl mit nur 25 Jahren ihre aktive Karriere. Ausschlaggebend für den frühen Rückzug waren Meinungsverschiedenheiten mit dem Deutschen Skiverband, dessen Sportwart Fritz Wagnerberger sie nicht für die Alpin-WM 1966 in Portillo/Chile aufstellte.

Mit ihrer Goldmedaille verhalf Biebl dem kleinen Ort Oberstaufen damals zu großer Bekanntheit. Biebl erhielt für den Gewinn der Goldmedaille das Silberne Lorbeerblatt. Als Skilehrerin vermittelte sie später vielen Menschen die Freud am Skifahren. Ein Hotel im Schrothkurort wurde zu einem weiteren beruflichen Standbein.
Erst im Februar 2021 hatte Biebl ihren 80. Geburtstag gefeiert (lesen Sie hier: Wie Heidi Biebl heute lebt).

Die Gemeinde Oberstaufen zeichnete ihre Olympiasiegerin bereits zum 60. Geburtstag mit dem "Ehrenring" aus, den nur drei Menschen gleichzeitig tragen können. Zum 70. Geburtstag widmete man ihr den "Heidi-Biebl-Spazierweg", mit einem Schild, auf dem ihr Olympiasieg beschrieben ist.

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