Den TEV Miesbach dürften die Spieler des ESC Kempten inzwischen in- und auswendig kennen. Vier Mal trafen beide Mannschaften in dieser Bayernliga-Saison aufeinander, die Bilanz ist dabei ausgeglichen. Das Duell am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde entschieden die Oberbayern am Sonntagabend mit 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) für sich. Bereits am kommenden Freitag treffen sich Miesbach und Kempten wieder – dann in den Halbfinal-Playoffs um die bayerische Eishockey-Meisterschaft.
ESC Kempten beendet Aufstiegsrunde auf Platz drei
Für ESC-Stürmer Maximilian Schäffler ist die 1:4-Niederlage „ärgerlich“. Auswirkungen auf die Endtabelle der Aufstiegsrunde – Miesbach auf Platz zwei, ESC Kempten auf Rang drei – hatte die Partie aber nicht mehr. „Wichtiger als das Ergebnis war es für uns, bestimmte Inhalte umzusetzen“, sagt Schäffler. „Wir wollten kompakt stehen und vorne effektiv sein.“ Das klappte aber nur zum Teil. Nach zwei Dritteln lag der ESC Kempten mit 0:2 zurück. Patrick Asselin und Stefano Rizzo hatten die beiden Treffer für Miesbach erzielt. „Wir waren dezimiert, das hat man auch gemerkt“, sagt Schäffler.
ESC-Trainer Carsten Gosdeck muss auf einige Spieler verzichten
ESC-Trainer Carsten Gosdeck musste auf den bereits länger verletzten Timo Schirrmacher sowie auf Kapitän Eugen Scheffer, Sebastian Koberger, Fabian Gmeinder und Lars Grözinger verzichten. Außerdem fehlte Dominik Ochmann – für den 29-jährigen Verteidiger ist die Saison wohl beendet. „Sein Ausfall tut uns richtig weh“, sagt Schäffler, der in dieser Saison auf 41 Bayernliga-Einsätze (25 Tore, 34 Assists) kommt. „Das können wir kaum kompensieren.“ Auch bei Miesbach fielen einige Akteure aus, die Oberbayern füllten Kader jedoch mit Nachwuchsspielern auf.
Nach dem 3:0 durch Rizzo erzielte Brendan Harrogate das einzige ESC-Tor am Sonntagabend, ehe Miesbachs Stefan Mechel für den 4:1-Endstand sorgte. Für Schäffler, der zur Saison 2020/2021 vom EC Peiting nach Kempten gekommen war, ist die misslungene Generalprobe kein schlechtes Omen für das erste Play-off-Duell am Freitagabend in Miesbach. „Eigentlich liegt uns dieser Gegner. Wir haben in dieser Saison zuhause gezeigt, dass wir sie schlagen können“, sagt der 29-Jährige.
Halbfinal-Duell gegen Miesbach um die bayerische Eishockey-Meisterschaft
Zwar sei der TEV neben dem Aufstiegsrunden-Erstplatzierten EHC Klostersee die beste Mannschaft der Liga, aber in der kurzen Play-off-Serie (Modus: „Best of three“) ist die Tagesform für Schäffler entscheidend. „Eigentlich kann uns Miesbach nicht überraschen. Auf der anderen Seite kennen auch sie unsere Stärken und Schwächen genau“, sagt der 29-Jährige, der in seiner Karriere 208 DEL-2-Spiele für den ESV Kaufbeuren und 118 DEL-Spiele für die Augsburger Panther absolviert hat.
Mit Play-offs kennt sich Maximilian Schäffler seit seiner ESVK-Zeit aus
Gerade aus seiner Zeit beim ESVK kennt sich Schäffler mit Play-offs bestens aus, wenngleich die Serien mit den Jokern über fünf oder sieben Spiele gingen. „Jedoch gilt generell: Man darf sich keine Fehler erlauben“, sagt Schäffler. Für den ESC seien die Play-offs bereits ein großer Erfolg. „Wir sind stolz, aber wir wollen noch weiter kommen. Der Verein und die Stadt haben das Potenzial für die Oberliga. Gerade im Heimspiel am Sonntag setze ich auf die Unterstützung der Fans“, sagt Schäffler. (mit has)