Ein lang gehegter Traum geht für das Luftgewehr-Team der FSG Kempten in Erfüllung: Die Mannschaft um Trainer Klaus Schneider geht in der kommenden Saison erstmals in der ersten Bundesliga an den Start. Die Sportschützen aus Kempten sind damit ab sofort mit zwei Mannschaften in der höchsten deutschen Schießsport-Klasse vertreten – vor fast genau einem Jahr hatte bereits das Luftpistolen-Team der FSG den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert.
FSG Kempten feiert zehn Saisonsiege hintereinander
Die Entscheidung bei den Luftgewehr-Schützen fiel beim Aufstiegswettkampf in Pforzheim. Dafür hatten sich die Kemptener mit starken Leistungen in der zweiten Bundesliga qualifiziert – und das, obwohl der Saisonstart im Herbst mit der Niederlage gegen Liganeuling Ickelheim denkbar schlecht begonnen hatte. Anschließend feierte die FSG aber zehn Mannschaftssiege in Serie und sicherte sich Anfang Januar den Zweitliga-Titel.
So bereiteten sich die FSG-Schützen auf das Aufstiegs-Finale vor
In Pforzheim kämpften nun die beiden erstplatzierten Mannschaften der zweiten Bundesliga Süd sowie der Südwest-Staffel und der Tabellenelfte der ersten Liga um zwei Startplätze für die kommende Bundesliga-Saison. Da der Relegationsmodus nicht aus direkten Duellen besteht, sondern eine reine Ringwertung vorsieht, stellte Trainer Klaus Schneider seine Schützen in den vergangenen drei verbleibenden Vorbereitungswochen im Training entsprechend auf eine veränderte taktische Herangehensweise ein. Zum Abschluss der Vorbereitung hatte das Team am Meyton-Cup – einem international und hochkarätig besetzten Turnier in Innsbruck – teilgenommen.
Für die FSG Kempten ist es der dritte Aufstiegs-Wettkampf in Folge
Bereits am Tag vor Beginn der Aufstiegswettkämpfe hatten sich die FSG-Schützen um die argentinische Olympia-Teilnehmerin Fernanda Russo, Marie Müller, Teresa Oberhauser, Dominik Schwarzer und Stefan Müller mit den Bedingungen vor Ort vertraut gemacht. Für die FSG war es bereits die dritte Teilnahme an den Aufstiegsduellen in Folge. Dementsprechend war den Athleten die Anspannung zu Beginn des Wettkampfs deutlich anzumerken. Die ungewohnte Wettkampfsituation und lautstarke Fans anderer Teams trugen nicht gerade zu einer entspannten Vorbereitung bei.
Argentinische Olympia-Teilnehmerin Fernanda Russo legt mit starkem Auftritt vor
Davon ließ sich aber Fernanda Russo nicht beirren und legte mit 398 Ringen den Grundstein für das gute Mannschaftsergebnis nach dem ersten Durchgang, den die FSG mit 1967 Ringen auf Platz zwei beendete – mit einem Vorsprung von zehn Ringen auf die Verfolger der SSVG Brigachtal.
Der zweite Durchgang sollte schließlich die Entscheidung bringen, welche beiden Teams 2024 in der ersten Bundesliga Süd antreten. Erneut riefen die Schützen der FSG eine starke Teamleistung ab und steigerten sich sogar nochmals um drei Ringe. Mit einem Mannschaftsergebnis von 1970 Ringen lieferten sie gemeinsam mit dem führenden Team aus Luckenpaint das beste Ergebnis ab, bauten den Vorsprung sogar aus und jubelten schließlich kräftig über den lang ersehnten Aufstieg in die erste Liga. (pwa)
Einzelergebnisse der FSG-Schützen
Fernanda Russo 797 Ringe
Marie Müller 790
Stefan Müller 786
Teresa Oberhauser 785
Dominik Schwarzer 779
Endergebnis des Bundesliga-Aufstiegwettkampfes
1. Gmütlichkeit Luckenpaint 3941 Ringe
2. FSG Kempten 3937
3. KKSV Heitersheim 3913
4. SSVG Brigachtal 3910
5. SV 1889 Ickelheim 3900