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Niklas Schmid: Von Langlauf-Talent zum Weltcup-Debütant - Der vielversprechende Weg des Westallgäuers!

Langlauftalent

Niklas Schmid: Vom frühen Langlaufenthusiasten zum Weltcupdebütant

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    Niklas Schmid vor seinem ersten Weltcuprennen im schweizerischen Engadin.
    Niklas Schmid vor seinem ersten Weltcuprennen im schweizerischen Engadin. Foto: Jonas Bolmer (DSV)

    Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Niklas Schmid aus Gestratz im Westallgäu steht an der Startlinie. Der 20-Jährige wirkt ruhig, zumindest lässt er sich nichts anmerken. Die Sonnenbrille verdeckt seine Augen, die einen möglichen Hinweis auf seine Nervosität geben könnten. Ein letztes Mal tief durchatmen, dann ertönt das Startsignal - und Schmid startet in sein erstes Weltcuprennen.

    Vom Langlaufeinsteiger in Gestratz zum aufstrebenden Profi in Oberstdorf

    Auf Langlaufskiern stand Niklas Schmid bereits in der ersten Klasse. Das Hobby wurde schnell zur Leidenschaft, die Leidenschaft rasch zur großen Liebe - und der Aufstieg zum Profi folgte. Der Gestratzer besuchte das Sportinternat Oberstdorf, ist seit 2020 Mitglied des DSV-Kaders und trat nach seinem Abitur 2023 der Sportfördergruppe der Bundeswehr bei. Ein Jahr später ging er erstmals bei einer Junioren-Weltmeisterschaft an den Start.

    „Es war mein erster kleiner Durchbruch.“

    Niklas Schmid, Über seinen Doppelsieg bei den bayerischen Meisterschaften

    „Das waren zwei solide Wettkämpfe“, erinnert sich Schmid. Im slowenischen Planica lief er im Freistil-Sprint auf Rang 18. Die 10 Kilometer klassisch beendete er auf Platz 30. „Die ganze Langlauf-Welt kommt an einem Fleck zusammen. Das war schon eine ganz besondere Veranstaltung“, sagt der 20-Jährige.

    Das Siegerlächeln beherrscht Niklas Schmid schon längst.
    Das Siegerlächeln beherrscht Niklas Schmid schon längst. Foto: DSV

    Ein weiterer Wettbewerb, der ebenfalls einen besonderen Platz im Herzen des Westallgäuers hält, ist die bayerische Meisterschaft 2020. Damals triumphierte Schmid in der Altersklasse U16 sowohl im Einzel als auch im Teamsprint. „Klar ist es nicht der prestigeträchtigste Erfolg meiner Karriere, aber er bedeutet mir trotzdem viel“, sagt der Sportsoldat, der für den SV Maierhöfen-Grünenbach läuft. „Es war wie mein erster kleiner Durchbruch.“

    Erste Schritte im Langlauf-Weltcup im Engadin voller Herausforderungen

    Den richtigen Durchbruch feierte der 20-Jährige am 25. Januar, als er im schweizerischen Engadin Teil des Weltcup-Teams war. „Die Nominierung war sehr spontan. Der DSV wollte, dass frische Leute in den Weltcup schnuppern“, sagt Schmid. Dem Gestratzer blieb nahezu keine Zeit, um sich auf das Rennen vorzubereiten. „Ich ließ die Woche zuvor in Falcade das Sonntags-Rennen ausfallen und habe noch eine Trainingseinheit eingeschoben. Sonst habe ich nichts Besonderes gemacht“, sagt der Westallgäuer.

    Mit seinem Ergebnis - Schmid landete in der Qualifikation auf Platz 65 - ist der Sportsoldat nicht zufrieden. „Ich habe versucht, zu machen, was ich immer mache. Insgesamt hätte ich mir mehr erhofft.“ Die Teilnahme sieht er dennoch als wertvolle Erfahrung: „Das ist ein ganz anderes Level. Die Athleten sind deutlich fokussierter und der ganze Wettbewerb ist einfach größer.“

    Niklas Schmid erlebte eine anstrengende Weltcup-Premiere. Auf Instagram schrieb er "Gesichtsausdruck sagt alles".
    Niklas Schmid erlebte eine anstrengende Weltcup-Premiere. Auf Instagram schrieb er "Gesichtsausdruck sagt alles". Foto: Jonas Bolmer (DSV)

    Weltcup-Debüt verläuft nicht problemlos

    Zwar war die Freude über die Teilnahme am ersten Weltcup groß - etwas störte Schmid dennoch. Am Tag seines Debüts ging gleichzeitig die Qualifikation für das Rennen im italienischen Gogne über die Bühne, weshalb der 20-Jährige keine Chance auf seinen zweiten Weltcup-Auftritt hatte. „Es hat mich natürlich geärgert“, sagt der Gestratzer.

    In Gogne stand ein vollständig ausgetauschtes Team auf der Piste. „Die Nominierung war etwas chaotisch. Es gab Distanzläufer, die beim Sprint angetreten sind“, sagt der 20-Jährige. Meckern hilft jedoch nicht weiter, das sieht der Sportsoldat genau so: „Im Endeffekt war es einfach ungünstiges Timing, daran konnten wir nichts ändern.“

    Schmid verfolgt ambitionierte Ziele für die Zukunft

    Blickt Schmid in die Zukunft, ist ihm vor allem eines wichtig. „Ich möchte mich mit den Besten messen“, sagt der 20-Jährige. „Aktuell ist jeder Athlet, der ein Level über mir ist, ein Vorbild. Ich will sehen, wie stark ich werden kann.“ Außerdem hofft der Gestratzer darauf, seinen Herzenssport so lange wie möglich ausüben zu können.

    Der Gestratzer beim Sprint in Schlinig im vergangenen Dezember.
    Der Gestratzer beim Sprint in Schlinig im vergangenen Dezember. Foto: Ruben Kretschmar

    „Langlaufen ist für mich echt wichtig“, sagt der Westallgäuer. „Ich bin draußen in der Natur, fern von sämtlichem Alltagsstress. Gleichzeitig halte ich mich fit, das ist einfach etwas Besonderes.“ Das ist aber nicht alles, was den Skisport für den DSV-Athleten besonders macht. „Ich schätze, dass die Leistungen gut messbar sind. Ich sehe immer genau, wo ich stehe.“ Außerdem bringe jede Wetterlage ihre Eigenheiten mit sich. „Jeder Athlet muss sich immer den Umständen anpassen.“

    „Ich möchte ein paar schöne Momente festhalten.“

    Niklas Schmid, Über seine neue Leidenschaft

    Wenn der Gestratzer gerade einmal nicht über die Skipisten prescht, schwingt er sich gelegentlich auf sein Rennrad. Besonders gerne durchkreuzt der 20-Jährige den Bregenzer Wald. „Die Tour nach Orlach war auch mega“, sagt Schmid. Außerdem entwickelt der Westallgäuer zurzeit eine Leidenschaft für die Fotografie. „Ich bin noch kein großer Experte“, sagt er. „Ich möchte einfach nur ein paar besondere Momente festhalten.“

    Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft, die vom 26. Februar bis zum 9. März in Trondheim stattfindet, hätte hier sicherlich die ein oder andere Möglichkeit geliefert, schöne Motive abzulichten jedoch geht für Schmid der Traum von der WM heuer nicht in Erfüllung. Verläuft seine Karriere weiterhin wie bisher, ist die WM-Teilnahme aber nur eine Frage der Zeit. Dann wird Schmid noch zahlreiche Fotoalben füllen können.

    Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft 2025

    Vom 26. Februar bis 9. März kämpfen die weltbesten Wintersportler bei der 55. Auflage der Nordischen Ski-WM in Trondheim - die norwegische Stadt war bereits 1997 Ausrichter - um Medaillen. Einen Überblick über die Wettkämpfe der Langläufer und Nordischen Kombinierer finden Sie hier.

    Mittwoch, 26. Februar

    Ski-Langlauf:

    • 7.5km klassisch Qualifikation (F)
    • 7.5km klassisch Qualifikation (M)

    Donnerstag, 27. Februar

    Ski-Langlauf:

    • Sprint Qualifikation (M)
    • Sprint Qualifikation (F)
    • Sprint Freistil (M)
    • Sprint Freistil (F)

    Nordische Kombination:

    • Massenstart 5km, HS 102 (F)

    Freitag, 28. Februar

    Nordische Kombination:

    • HS 102, Staffel 4x5km (X)

    Samstag, 1. März

    Nordische Kombination:

    • Ind. Compact HS 102, 7.5km (M)

    Ski-Langlauf:

    • 20km Skiathlon (M)

    Sonntag, 2. März

    Nordische Kombination:

    • HS 102, 5km (F)

    Ski-Langlauf:

    • 20km Skiathlon (F)

    Dienstag, 4. März

    Ski-Langlauf:

    • 10km klassisch (M)
    • 10km klassisch (F)

    Mittwoch, 5. März

    Ski-Langlauf:

    • Teamsprint Qualifikation (M)
    • Teamspringt Qualifikation (F)
    • Teamsprint klassisch (M)
    • Teamsprint klassisch (F)

    Donnerstag, 6. März

    Nordische Kombination:

    • HS 138, Staffel 4x5km (M)

    Ski-Langlauf:

    • 4x7.5km Staffel (M)

    Freitag, 7. März

    Ski-Langlauf:

    • 4x7.5km Staffel (F)

    Samstag, 8. März

    Nordische Kombination:

    • HS 138, 10km (M)

    Ski-Langlauf:

    • 50km Massenstart Freistil (M)

    Sonntag, 9. März

    Ski-Langlauf:

    • 50km Massenstart Freistil (F)
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