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Streik heute am Montag (27.03.) im Allgäu: Busse, Bahn und Schulen betroffen - aktuelle News für Kempten, Memmingen, Kaufbeuren

Newsblog zum Super-Streiktag

Streik im Allgäu: Züge fallen aus, wütende Pendler - so ist die Lage bei Bus, Bahn und am Airport

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    Heute am Montag hat in Deutschland der Super-Streiktag begonnen. Züge und Bussen fallen aus, teils auch der Flugverkehr. In Kempten protestieren rund 100 Streikende.
    Heute am Montag hat in Deutschland der Super-Streiktag begonnen. Züge und Bussen fallen aus, teils auch der Flugverkehr. In Kempten protestieren rund 100 Streikende. Foto: Ralf Lienert

    Wir berichten in unserem Newsblog laufend über die aktuellen News zum Super-Streik am Montag, 27. März 2023, im Allgäu und darüber hinaus.

    Montag, 27. März, 19.20 Uhr: Regionalverkehr läuft in vielen Regionen wieder an

    Der Regional- und S-Bahnverkehr läuft nach Angaben der Deutschen Bahn in vielen Regionen Deutschlands nach und nach wieder an. Das teilte der Konzern am Montagabend mit. "Obwohl noch Stellwerke bestreikt werden, können auf einigen Linien wieder Züge fahren. Es muss aber auch am Abend noch mit weitreichenden Einschränkungen gerechnet werden", hieß es. Zum Betriebsstart am Dienstagmorgen rechnet die Bahn mit weitgehend planmäßigem Betrieb im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr.

    Montag, 27. März, 17.10 Uhr: So lief der Schulbusstreik in Marktoberdorf

    Ständig wechselnde Meldungen zum Busstreik stellten die Schulen in Marktoberdorf organisatorisch vor große Herausforderungen. Dabei lief es eher glimpflich ab. Die Bilanz lesen Sie hier.

    Montag, 27. März, 16.30 Uhr: Warnstreiks in Bayern laut Verdi ein „starkes Signal“

    Die Gewerkschaft Verdi zieht eine positive Bilanz aus dem heutigen Warnstreik bei Bus, Bahn und Flughäfen. „Etwa 4500 Beschäftigte haben sich in Bayern an den Ausständen beteiligt. Das ist ein starkes Signal nach Potsdam“, sagte Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter von Verdi Bayern.

    Montag, 27. März, 16 Uhr: Busse im Landkreis Lindau fahren planmäßig

    Die Busse des Lindauer Stadtverkehrs fahren planmäßig, wie Stadtwerke-Sprecherin Manuela Schlichtling bestätigt. Genauso ist es bei der Regionalbus Augsburg GmbH (RBA), die den Busverkehr im Landkreis Lindau betreibt. Laut Thomas Bühle, Leiter Produktion, fahren im Bereich Lindau und Westallgäu alle Busse. „Bei uns wird nicht gestreikt‟, sagt er. Damit fallen auch die Schulbusse nicht aus.

    Montag, 27. März, 15.25 Uhr: Gewerkschaft schließt Bahnstreik zu Ostern aus

    Nach dem großangelegten Warnstreik bei der Bahn, im Nahverkehr und an Flughäfen hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG Arbeitsniederlegungen vor und während der Osterfeiertage ausgeschlossen. "Das können wir klar mit einem Nein beantworten", sagte EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch am Montag auf die Frage, ob es vor oder während Ostern zu Warnstreiks kommen wird. Man wolle nicht die Reisenden bestreiken, sondern die Arbeitgeber.

    Montag, 27. März, 14.20 Uhr: Streik macht sich in den bayerischen Innenstädten bemerkbar

    Der Warnstreik machte sich auch in den Innenstädten und beim Handel bemerkbar: Viele größere Häuser etwa in München arbeiteten nur mit einer Notbesetzung, sagte ein Sprecher des Handelsverbandes Bayern. In wenigen Fällen blieben Geschäfte sogar geschlossen. Vor allem in Großstädten und dort im Innenstadtbereich rechnete er mit deutlich weniger Käuferinnen und Käufern. Das deckt sich mit Daten des Anbieters Hystreet, der die Besucherfrequenzen in Einkaufsstraßen misst: Hier blieben die Zahlen in vielen bayerischen Shoppingmeilen am Montag teils deutlich hinter den für den Wochentag typischen Werten zurück.

    An den Flughäfen München und Nürnberg fiel der normale Passagierverkehr aus. Bayernweit waren Zehntausende Passagiere betroffen. "Es sind keine Passagiere unterwegs", sagte eine Sprecherin der Flughafen München Verkehrsleitung. "Es startet und landet nichts. Es ist fast ein bisschen gespenstisch." Der Flughafen Memmingen blieb vom Streik dagegen verschont. Ebenso die am Nürnberger Flughafen stationierten Rettungsflieger.

    Montag, 27. März, 12.10 Uhr: 100 Streikende verleihen am Kemptener Bahnhof ihren Forderungen Nachdruck

    Höchsten zehn Passagiere seien es heute gewesen, die am Kemptener Bahnhof versucht hatten, Zug zu fahren. Wütend sei davon aber keiner gewesen, sagen Guido Hundertmark, der unter anderem Streikleiter ist. Für ihn und für die rund 100 Versammelten geht es vor allem um eines: „Geld“, sagt Hundertmark. Offiziell bis 16 Uhr wollen sie heute ihren Forderungen an die Arbeitgeber Nachdruck verleihen. Doch auch danach wird es wohl keinen Zugverkehr geben, vermutet Hundertmark, der zwischen lauten Tröten und lachenden Mitarbeitern steht.

    Streikende unterhalten sich am Montagvormittag mit Passanten am Kemptener Bahnhof.
    Streikende unterhalten sich am Montagvormittag mit Passanten am Kemptener Bahnhof. Foto: Ralf Lienert

    In den Bahnhof nach Kempten sind auch Vertreter von verdi gekommen – allerdings nur zwei. „Wir würden gerne mit mehr Menschen streiken“, sagt Gewerkschaftssekretär Manuel Büttner vor den Versammelten. „Doch wir können nicht.“ Jede dritte Stelle sei bei der Autobahn GmbH unbesetzt. Es gebe viele Krankheitsausfälle und vor allem bei diesem Wetter müsse auf den Straßen der Notbetrieb laufen. Auch der DBG-Vorsitzende Ludwin Debong ist gekommen. Diese Motivation bei den Streikenden habe er in den vergangenen 30 Jahren bei Streiks im Öffentlichen Dienst nicht gesehen, sagt er.

    Montag, 27. März, 12 Uhr: Polizei: Streik im Allgäu verläuft unproblematisch

    Der Super-Streiktag im Allgäu ist aus Sicht des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West „unproblematisch verlaufen“, sagt Sprecher Holger Stabik. Es habe bis Mittag keine außergewöhnlichen Verkehrsbehinderungen gegeben. Lediglich am Sonntag hatten die Beamten mehrere Fahrzeuge auf den Straßen registriert – was aber auf die Aussetzung des Lkw-Fahrverbots zurückzuführen sei. Stabik: „Das Wetter hat uns heute mehr zu schaffen gemacht, als der Streik.“ (kk)

    Montag, 27. März, 11.30 Uhr: Faeser setzt auf Tariflösung - Verständnis für Ärger über Bahnstreik

    Ungeachtet der umfassenden Warnstreiks in Deutschland setzt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf eine baldige Lösung im Tarifstreit um den öffentlichen Dienst. "Viele, auch im öffentlichen Dienst, leiden dieser Tage unter den hohen Energiepreisen, unter der hohen Inflation", sagte Faeser unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde für Bund und Kommunen am Montag in Potsdam. "Deswegen ist es auch unsere Aufgabe, gemeinsam einen guten Abschluss zu finden." Gleichzeitig zu den Verhandlungen haben Verdi und die Bahngewerkschaft EVG den öffentlichen Verkehr am Montag weitgehend zum Erliegen gebracht.

    Montag, 27. März, 11.20 Uhr: Go-Ahead-Züge stehen auf Strecke Lindau-München still

    Auch die blauen Züge von Go-Ahead, die auf der Strecke Lindau – München unterwegs sind, stehen still. Obwohl die Lokführer der bayerischen Verkehrsunternehmen nicht streiken, fahren die Züge nicht. Denn das Personal in den Stellwerken von Netze DB beteiligt sich am Streik. Eventuell könne es sein, dass am Nachmittag wieder Züge fahren. „Die Verbindung nach München könnten wir wieder aufnehmen“, kündigt Winfried Karg, Sprecher von Go-Ahead an. Ob das klappt, sei aber völlig offen. Sein Unternehmen se ebenfalls „Opfer des Streiks“.

    Für die grenzübergreifende Verbindung von Bregenz nach Lindau haben die Österreichischen Bundesbahnen einen Verkehr mit Ersatzbussen eingerichtet.

    Montag, 27. März, 10.35 Uhr: ADAC: Verkehrschaos auf Autobahnen ausgeblieben

    München (dpa) - Der bundesweite Warnstreik hat am Montagmorgen zwar für deutlich mehr Verkehr und Behinderungen auf den Autobahnen gesorgt, ein Chaos blieb aber aus. Rund um die Ballungsräume stocke der Verkehr zwar, "einen Kollaps oder ein Riesenchaos sehen wir aber nicht", sagte eine Sprecherin des ADAC am Montagvormittag. Aus ihrer Sicht haben die frühe Ankündigung und die Berichterstattung womöglich dafür gesorgt, dass viele Menschen sich auf den Warnstreik eingestellt hätten. "Wer kann, ist im Homeoffice geblieben."

    50 Bahn-Mitarbeitende versammeln sich in Buchloe am Bahnhof zum Streik.
    50 Bahn-Mitarbeitende versammeln sich in Buchloe am Bahnhof zum Streik.

    Montag, 27. März, 10.15 Uhr: 50 Bahn-Mitarbeitende versammeln sich in Buchloe zum Streik

    Rund 50 Bahn-Mitarbeitende haben sich am Bahnhof in Buchloe versammelt, um gemeinsam zu streiken. "Wir machen gute Arbeit und die soll auch belohnt werden", sagt DB-Netz-Mitarbeiter Peter Ledermann und unterstreicht damit die Forderungen der Gewerkschaften. Er freue sich über den Zuspruch und den Zusammenhalt innerhalb der Arbeiterschaft der „Eisenbahn-Familie“. Noch bis 15 Uhr wollen die Bahnarbeiter in Buchloe vor Ort bleiben. (mfk)

    Montag, 27. März, 10 Uhr: Schulbusse rollen in und um Kempten

    In Kempten herrschte am Hildegardis-Gymnasium heute Morgen im Schneeregen normaler Betrieb auf dem Parkplatz und an der Bushaltestelle. Vereinzelte Fahrzeuge mit KF oder RV-Kennzeichen tauchten auf. An der Schule gab es keine besonderen Vorkommnisse aufgrund des Streiks. In Sulzberg und Durach fuhren die Schulsbusse ebenfalls. (se/kes)

    Montag, 27. März, 9.35 Uhr: Gähnende Leere am Immenstädter Bahnhof

    Gähnende Leere am Immenstädter Bahnhof: Kaum ein Reisender hat sich an den stillstehenden Bahnhof verirrt. Eine ältere Frau will mit dem Zug zur Arbeit nach Altstädten fahren, muss aber feststellen, dass der Regionalverkehr komplett eingestellt am Montagmorgen komplett eingestellt ist. Der Rest der Menschen scheint sich auf die Ausfälle im ÖPNV eingestellt zu haben. Am Taxistand warten zwei Fahrer vergeblich auf Kundinnen und Kunden. (ep)

    Montag, 27. März, 9.30 Uhr: Fluggast am Allgäu Aiport ist wütend: Kein Zug fährt ihn nach Lindau

    „Das ist jetzt ziemlich blöd“, schimpft ein Fluggast am Allgäu Airport. Er ist eben mit dem Flieger aus dem rumänischen Sibiu in Memmingen gelandet – und wollte eigentlich von hier mit dem Zug nach Lindau. Doch der fährt wegen des Streiks nicht. „Davon hatte ich nichts gewusst – jetzt stehe ich hier und muss überlegen, wie ich weiterkomme.“ Ein anderer Fluggast ist entspannter. „Freunde haben uns am Wochenende über den Streik informiert. Sie holen uns jetzt hier am Flughafen mit dem Auto ab und bringen uns nach Hause.“ (arz)

    Montag, 27. März, 9.25 Uhr: Bislang kein Chaos auf den Straßen durch Schnee und Streik - zwei Unfälle mit Verletzten

    Während der ÖPNV im Allgäu stellenweise durch einen Streik lahmgelegt wird und viele von Bus und Zug aufs Auto umsteigen müssen, fällt Neuschnee im Allgäu. Wie ist da die Lage auf den Straßen? "Bislang unauffällig", sagt Holger Stabik, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Anfrage unserer Redaktion. Jedoch habe es aktuell zwei Rutschunfälle mit Verletzten - einen bei Untrasried (Ostallgäu) und einen zwischen Immenstadt und Missen-Wilhams - gegeben sowie einen Unfall mit Sachschaden. Über die Schwere der Verletzungen ist derzeit noch nichts bekannt, die Polizei nimmt die Unfälle derzeit auf. "Die Anzahl der Unfälle ist zu dieser Tageszeit absolut im Durchschnitt".

    Montag, 27. März, 9 Uhr: Kundgebung in Kempten beginnt am Vormittag

    Die Bahnhofshalle in Kempten ist heute trotz Streik gut gefüllt. Doch statt Schülerinnen und Pendler, die sich auf den Weg zu Arbeit oder Schule machen, warten dort heute mehr als 60 Beschäftigte der Bahn. Um 9 Uhr soll am Kemptener Bahnhof eine Kundgebung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) beginnen, schon Stunden vorher sind Mitarbeitende der Bahn vor Ort. Auf Menschen, die vom Streik nichts mitbekommen haben und an diesem Morgen in Kempten gestrandet sind, sind die Eisenbahner kaum getroffen, sagt Lokführer und Betriebsratsvorsitzender Guido Hundertmark. Das Ziel der Streikenden: „Lohnerhöhung um bis zu 650 Euro, das würde vor allem die unteren Lohngruppen stärken.“ Die Corona-Pandemie sowie das Neun-Euro-Ticket im vergangenen Sommer seien herausfordernde Zeiten für die Bahn-Beschäftigten gewesen, jetzt spürten sie die Inflation und fordernd deshalb mehr Unterstützung. Es gehe auch um Wertschätzung, sagt Hundertmark. Immer öfter würden etwa Schaffner Übergriffe durch Fahrgäste erleben. Hundertmark: „Putzkräfte, Mitarbeitende aus der Werkstatt oder, die für das Netz zuständig sind. Es arbeiten auch viele Leute mit, die sonst kaum gesehen werden.“

    Einsam steht ein 16-jähriger Kemptener an der Bushaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Ziel des Auszubildenden ist die Berufsschule in Immenstadt. Laut Fahrplan-App soll der Bus heute trotz Streik fahren, doch hätte eigentlich schon vor etwa 20 Minuten ankommen sollen. Der Jugendliche sagt: „Wenn der Bus nicht mehr kommt, holen mich meine Kollegen ab und ich gehe arbeiten.“ (lw)

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    Montag, 27. März, 9 Uhr: Mehr los am Allgäu Airport

    Mehr los als sonst ist am Allgäu Airport. Heute finden dort neun zusätzliche Flüge statt - unter anderem nach Ägypten, in die Türkei und auf die kanarischen Inseln. "Die Flüge hätten eigentlich von München und auch Friedrichshafen gehen sollen - die Airlines haben sie aber nun zu uns umgelegt", sagt eine Flughafensprecherin in Memmingen. Weil daher mit einigen hundert Passagieren zusätzlich gerechnet werde, "haben wir alles an Personal im Einsatz, was ging". Vor allem beim CheckIn, aber auch auf dem Vorfeld sei die Mitarbeiterzahl erhöht worden. (arz

    Montag, 27. März, 8.35 Uhr: So reagiert eine Autovermietung am Allgäu Airport auf den Streik

    Von einem "normalen Montag" spricht der Mitarbeiter einer Autovermietung am Allgäu Airport. Ob es mehr Nachfrage und Reservierungen wegen des Streiks gibt? "Dazu darf ich nichts sagen." Müssen die Kunden für die Fahrzeuge heute tiefer in die Tasche greifen? "Nein - an unserer Preisgestaltung hat sich nichts geändert. Die richtet sich nach Angebot und Nachfrage." Die könnte im Laufe des Tages vielleicht doch noch steigen, hofft der Autovermieter. Denn wegen der Streiks zum Beispiel am Münchener Flughafen sollen am Allgäu Airport einige Zusatzflüge ankommen beziehungsweise abgehen, die hier sonst nicht auf dem Flugplan stehen. (arz)

    Am Flughafen Memmingen soll trotz des Superstreiks heute Normalbetrieb herrschen.
    Am Flughafen Memmingen soll trotz des Superstreiks heute Normalbetrieb herrschen. Foto: Thomas Schwarz

    Montag, 27. März, 8.05 Uhr: Mehr Verkehr als sonst auf den Straßen Memmingens

    "Bisher habe ich nicht mehr Fahrten als sonst." Der Taxifahrer sitzt in seinem Fahrzeug vor dem Allgäu Airport Memmingen. Er sei aber auch erst kurz im Dienst. "In der Stadt auf den Hauptstraßen war aber deutlich mehr Verkehr als sonst", sei ihm auf der Herfahrt aufgefallen. "Die Leute sind wohl wegen des Streiks auf Nummer sicher gegangen und mit dem Auto zur Arbeit gefahren." (arz)

    Ungewohnt menschenleer präsentiert sich der Füssener Bahnhof am Montagmorgen.
    Ungewohnt menschenleer präsentiert sich der Füssener Bahnhof am Montagmorgen. Foto: Heinz Sturm

    Montag, 27. März, 8.30 Uhr: Nix geht mehr am Füssener Bahnhof

    Nix geht mehr: Am Füssener Bahnhof sind keine Fahrgäste zu sehen, die Züge stehen still. Offenbar haben die Pendler rechtzeitig reagiert und fahren nun andersweitig zur Arbeit. (hs)

    Montag, 27. März, 8.15 Uhr: Viel Verkehr vor Oberallgäuer Schulen - Schüler dürfen unter Umständen zuhause bleiben

    Da bis zuletzt nicht sicher war, welche Schulbusse fahren, gingen viele Eltern im Oberallgäu bei einem Wetter zwischen Platzregen und Schneetreiben lieber auf Nummer sicher und brachten ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. So kam es im Umfeld der Schulen in Blaichach, Sonthofen und Immenstadt zu leichten Verkehrsproblemen.

    Trotz der Aufforderung des Landratsamts, am Tag des Warnstreiks auf Digitalunterricht zu setzen, wurde an den meisten Oberallgäuer Schulen in Präsenz unterrichtet. Die Schulleiter stellten Schülern, die mit Bus und Bahn anreisen müssen, aber häufig frei, zum Unterricht zu erscheinen. Die Eltern wurden aufgefordert, die Schulen zu informieren, falls Schülerinnen und Schüler die Schule nicht erreichen können. Sie gelten dann als entschuldigt. (mig)

    Der bundesweite Warnstreik beschäftigte auch im Allgäu viele Pendlerinnen und Pendler, wie hier in Memmingen.
    Der bundesweite Warnstreik beschäftigte auch im Allgäu viele Pendlerinnen und Pendler, wie hier in Memmingen. Foto: Maike Scholz

    Montag, 27. März, 8 Uhr: Stillstand am Kaufbeurer Bahnhof, Schulbusse rollen

    Großstreiktag auch in Kaufbeuren: Der Bahnhof ist am frühen Morgen ausgestorben. Es fährt kein Zug. „Fern- und Regionalverkehr aktuell eingestellt“ steht auf den elektronischen Anzeigetafeln. Zwei gestrandete Fahrgäste sitzen in der Bahnhofshalle. „Ich muss nach Augsburg“, sagt ein junger Mann. Wie er dahinkommen möchte? „Ich weiß es nicht.“ Auf dem Vorplatz stehen Taxen. „Vielen ist das natürlich zu teuer“, sagt ein Fahrer. Auch an diesem Streiktag sei für die Fuhrunternehmer auch nicht mehr zu tun als sonst.

    Der Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi legt den Nah- und Fernverkehr in Deutschland am Montag weitgehend lahm. Die Busse der Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal sollen hingegen fahren wie gewohnt. Dies hat das Unternehmen angekündigt. Die Mitarbeiter des Kaufbeurer Busunternehmen sind zwar auch in der Gewerkschaft Verdi organisiert, doch laufen die Tarifverträge noch bis Ende des Jahres. Da die Verhandlungen bei Kirchweihtal noch nicht begonnen haben, ist laut Geschäftsführung auch kein Streik geplant. Im Bereich der Ostallgäuer Verkehrsgemeinschaft seien nur Linien der Regionalbus Augsburg GmbH und der Regionalverkehr Schwaben-Allgäu GmbH betroffen.

    Der Schulunterricht in Kaufbeuren und Umgebung soll wie gewohnt stattfinden. „Trotz des Streiktages durch den Öffentlichen Dienst findet planmäßiger Unterricht statt“, teilt das Mariengymnasium in Kaufbeuren mit. Die Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal habe zugesagt, dass sie nicht vom Streik betroffen ist und dass ihre Busse ganz normal verkehren werden. Allerdings sei es möglich, dass Züge im Nahverkehrsbereich streikbedingt ausfallen.

    Der Verkehr auf den Straßen fließt an diesem Montagmorgen wie üblich. (avu)

    Montag, 27. März, 7.45 Uhr: Ostallgäu: Kirchweihtal-Busse fahren regulär

    An den Schulen in Buchloe ist die Situation verhältnismäßig entspannt. Nach Auskunft von Geschäftsführer Michael Bechteler fahren die Busse des Verkehrsunternehmens Kirchweihtal trotz des Streiks regulär. Hauptsächlich die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Zug nach Buchloe kommen, sind vom Streik betroffen. Denn am Bahnhof tut sich aktuell weiter nichts.

    Auch die sogenannten Elterntaxis dürfen in Buchloe nicht fehlen. Immerhin: Die meisten Autos haben gleich drei bis vier Schülerinnen und Schüler mit an Bord. (mfk)

    Montag, 27. März, 7.30 Uhr: Memmingen: Kunde will Ticket kaufen - und wird von Streik überrascht

    Der Parkplatz vor dem Bahnhof Memmingen war am Montagmorgen nahezu leer. Das gleiche Bild bot sich an den Bahnsteigen. Die Hinweistafeln an den Gleisen zeigen Informationen zum Streik an. Das Reisecenter im Bahnhofs-Gebäude in Memmingen öffnet um 7 Uhr. Es sei verhältnismäßig ruhig, so der dortige Mitarbeiter. Im nächsten Moment betritt ein Kunde das Reisecenter, möchte gerne nach Frankfurt reisen und ein Ticket kaufen. Freundlich weist ihn der DB-Mitarbeiter daraufhin, dass das am heutigen Montag aufgrund des Streiks nicht möglich sein wird. (msc)

    Der Bahnhof in Buchloe ist morgens zwischen 6 und 9 Uhr normalerweise voller Pendler. Heute (27.3.23) sieht das anders aus.
    Der Bahnhof in Buchloe ist morgens zwischen 6 und 9 Uhr normalerweise voller Pendler. Heute (27.3.23) sieht das anders aus. Foto: Matthias Kleber

    Montag, 27. März, 7.15 Uhr: Gespenstische Stille am Bahnhof in Buchloe

    Es regnet, es ist kalt und Züge fahren auch nicht. Der Bahnhof in Buchloe, an dem sich am Montagmorgen normalerweise zahlreiche Pendlerinnen und Pendler tummeln, ist wegen des Streiks wie leergefegt.

    Die Bahnsteige und die Bahnhofshalle sind verwaist, nur am Vorplatz warten ein paar Fahrgäste auf ihre Mitfahrgelegenheit - sie werden heute per Auto geholt. "Die einen kleben sich auf der Straße fest, die anderen kommen nicht zur Arbeit. Es nervt", sagt ein erboster Fahrgast, der in Buchloe gestrandet ist. (mfk)

    Wie steht es um die öffentlichen Nahverkehr in Kaufbeuren? Das Mobilitätskonzept soll antworten liefern.
    Wie steht es um die öffentlichen Nahverkehr in Kaufbeuren? Das Mobilitätskonzept soll antworten liefern. Foto: Mathias Wild (Archivbild)

    Montag, 27. März, 7 Uhr: Streik in Deutschland hat auch massive Auswirkungen auf Nachbarland Österreich

    In Österreich wird der Streik ebenfalls massive Auswirkungen haben und zu weitläufigen Verkehrsbehinderungen führen. Betroffen sind alle Zugverbindungen über das Deutsche Eck. Ein Pendelverkehr im Zweistundentakt wird eingerichtet. Fahrten können bis zu drei Stunden länger dauern. Züge von und nach Deutschland werden kurzgeführt oder fallen aus.

    Montag, 27. März, 6.30 Uhr: "Fast ein bisschen gespenstisch" - Bayerns Verkehr im Ausstand

    Bayernweit ist am Montag der öffentliche Nahverkehr in zahlreichen Städten zum Erliegen gekommen. Auch der Flugverkehr ist betroffen. "Es sind keine Passagiere unterwegs", sagte eine Sprecherin der Verkehrsleitung des Flughafen München. Alle 785 geplanten Flüge fielen am Montag aus. "Es startet und landet nichts. Es ist fast ein bisschen gespenstisch." Lediglich ein Ambulanzflieger sei am Morgen in München angekommen. Auch der Nürnberger Flughafen ist betroffen. In Memmingen sollte dagegen normal geflogen.

    Montag, 27. März, 6.16 Uhr: Bundesweiter Verkehrsstreik - Bahn, Busse und Flughäfen lahmgelegt

    Der Verkehr mit Zügen, Bussen und Flugzeugen in Deutschland ist am Montagmorgen weitgehend zum Erliegen gekommen. Seit Mitternacht läuft ein großer Warnstreik der Bahngewerkschaft EVG und von Verdi. Von dem 24-stündigen Arbeitskampf sind Millionen Berufspendler und Reisende sowie weite Teile des Güterverkehrs betroffen. In Folge der Arbeitsniederlegungen werden erhebliche Ausfälle und Staus im bundesweiten Verkehr erwartet.

    Montag, 27. März, 5 Uhr, Verkehrsstreik beginnt - Züge, Busse und Flugzeuge stehen still

    Der 24-stündige Verkehrswarnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG hat um Mitternacht begonnen. In ganz Deutschland stehen damit an diesem Montag Züge, Busse und Flugzeuge still. Auf der Schiene wird der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen, nicht aber der Berliner Airport. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen.

    Volle Straßen sind auch deshalb zu erwarten, weil in sieben Bundesländern der öffentliche Personennahverkehr bestreikt werden soll und viele Menschen dann aufs Auto ausweichen dürften. Betroffen sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und weite Teile Bayerns.

    Sonntag, 26. März, 21 Uhr: Flughafen München steht wegen Warnstreiks zwei Tage still

    Der Betrieb am Flughafen München steht vorübergehend still - am Sonntagmorgen hat der zweitägige Warnstreik der Gewerkschaft Verdi begonnen. Gut 1500 Flugverbindungen und etwa 200.000 Passagiere seien davon betroffen, teilte die Flughafengesellschaft mit.

    Am Montag soll der Warnstreik an Deutschlands zweitgrößtem Flughafen fortgesetzt werden und um 12.00 Uhr laut Verdi eine große Kundgebung auf dem Platz zwischen den beiden Terminals am Münchner Flughafen stattfinden.Der reguläre Flugbetrieb wird wegen des Verdi-Warnstreiks in der Gepäckabfertigung und bei den Sicherheitsdiensten an beiden Tagen ausgesetzt. Starts und Landungen sind demnach nur für humanitäre Flüge im Notbetrieb möglich.

    Sonntag, 26. März, 12.45 Uhr: Am Montag kommt der Schnee zurück ins Allgäu.

    Pünktlich zum Super-Streiktag kommt der Schnee noch einmal ins Allgäu zurück. Zu Fuß statt mit Bus oder Bahn wird vielerorts schwieriger. Wann und wo bis zu 26 Zentimeter Neuschnee fallen sollen. Worauf sich die Menschen am Montag einstellen müssen, haben wir hier zusammengefasst.

    Sonntag, 26. März, 7.45 Uhr: Ab heute Streik am Münchner Flughafen: Was müssen Fluggäste beachten?

    Die Gewerkschaft Verdi kündigt erneut einen Warnstreik am Flughafen München an. Allgäuer, die eine Flugreise gebucht haben, sollten diese Tipps beachten.

    Samstag, 25. März, 11 Uhr: Warum gibt es keinen Ersatzfahrplan der Bahn?

    Die Deutsche Bahn sieht keine Möglichkeit für einen Notfahrplan im Fernverkehr für den Warnstreiktag am kommenden Montag. "Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird", sagte ein Konzernsprecher am Freitag in Berlin. Es sei besser, die Züge blieben an diesem Tag in den Depots. "Es ist auch nicht möglich für einen solchen Tag einen Ersatzfahrplan aufzustellen, weil eben sehr viele Berufsgruppen zum Streik aufgerufen sind."

    Freitag, 24. März, 17.01 Uhr: Busse in Lindau und Wangen fahren regulär - Züge nicht

    Für die Lindauer Stadtbusse sind nach Angaben des Bodensee-Oberschwaben-Verkehrsverbund (Bodo) am Montag „keine konkreten Streikauswirkungen absehbar“. Ähnlich sehe es in Wangen im Allgäu aus. Bahnpendler im Landkreis Lindau brauchen dagegen eine Alternative: Sämtliche Züge von DB Regio fallen voraussichtlich aus – das betrifft auch die Haltepunkte in Hergatz, Heimenkirch und Röthenbach.

    Freitag, 24. März, 16.48 Uhr: Auch Alex betroffen: Länderbahn rechnet mit "nahezu vollständigem Stillstand"

    Die Länderbahn rechnet am Montag mit erheblichen Auswirkungen des großen Warnstreiks der Gewerkschaften Verdi und EVG auf ihr Streckennetz. Man gehe davon aus, dass es in allen bayerischen und sächsischen Netzen der Länderbahn zu einem "nahezu vollständigen Stillstand des Verkehrsbetriebes" kommen werde, teilte das private Bahnunternehmen am Freitag mit.

    Aufgrund des Streikaufrufes bei der DN Netz AG werde der Länderbahn die Schieneninfrastruktur voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Zudem seien Fahrpersonal und Werkstattmitarbeiter zur Arbeitsniederlegung aufgefordert. Mit Einschränkungen müsse bereits am Sonntagabend gerechnet werden, hieß es. Die Länderbahn betreibt in Sachsen die Netze Trilex und Vogtlandbahn, in Bayern und im Allgäu Alex, Oberpfalzbahn und Waldbahn.

    Freitag, 24. März, 16.36 Uhr: Busfahrer in Buchloe und Kaufbeuren können aufatmen

    Die Busse der Verkehrsgesellschaft Kirchweihtal fahren in Buchloe und Kaufbeuren trotz Streiks wie gewohnt. „Bei uns läuft’s normal“, teilt Geschäftsführer Michael Bechteler mit. Warum das so ist, lesen Sie hier.

    Nah- und Fernverkehrszüge werden am Montag zwischen Deutschland und Österreich wohl nicht fahren. Im Bild der Bahnhof in Reutte (Tirol).
    Nah- und Fernverkehrszüge werden am Montag zwischen Deutschland und Österreich wohl nicht fahren. Im Bild der Bahnhof in Reutte (Tirol). Foto: Benedikt Siegert (Archivbild)

    Freitag, 24. März, 16.33 Uhr: Betriebsleiter: Busse fahren am Montag im Westallgäu normal

    Der Bodensee-Oberschwaben-Verkehrsverbund (Bodo) warnte am Freitag Pendler davor, dass Busse und Bahnen auch im hiesigen Gebiet am Montag, zwischen 0 und 24 Uhr, flächendeckend stillstehen werden – wobei es auch möglich sei, dass einzelne Fahrten angeboten werden. „Auskünfte zu den einzelnen Buslinien geben die jeweiligen Verkehrsunternehmen“, heißt es vonseiten des Bodo.

    Im Westallgäu ist für den Busbetrieb die Regionalbus Augsburg (RBA) beziehungsweise die Tochterfirma Regionalbus Isny (RBI) zuständig – und auf die Frage beim Lindauer Betriebsleiter Thomas Bühle am Freitag, inwiefern sich die Arbeitsniederlegungen auf die Buslinien im Kreis niederschlagen werden, gab er eine überraschende Antwort: „Stand jetzt ist das Westallgäu nicht betroffen, alles läuft normal.“ Was der Grund dafür ist, erfahren Sie hier.

    Freitag, 24. März, 16.17 Uhr: Mona Allgäu veröffentlicht Notfahrplan für Busse

    Angestellte verschiedener Busunternehmen wollen sich an dem Streik am Montag beteiligen. Davon sind mehrere Buslinien im Allgäu betroffen. Die Mona Allgäu hat nun einen Notfahrplan veröffentlicht, den man hier im Internet als PDF herunterladen kann.

    Vom Streik nicht betroffen sein werden laut Mona Allgäu übrigens die Linien 7 und 46. Auf der Linie 47 werde es "allenfalls zu minimalen Einschränkungen kommen". Regulär und ohne Einschränkungen sollen außerdem alle Linien des Stadtbusses in Kempten (1-12), die Linie 20 (Firma Schattmeier) und die Linie 30 (Firma Berchtold) fahren.

    Freitag, 24. März, 15.43 Uhr: Auch Bahnverkehr nach Österreich betroffen

    Der Warnstreik am Montag in Deutschland betrifft auch den Bahnverkehr nach Österreich. Es werde keine grenzüberschreitenden Nah- und Fernverkehrszüge geben, teilten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) am Freitag mit. In der Regel enden sie vor der Grenze. Auch Nachtzüge mit deutschen Streckenabschnitten, die am Sonntag und Montag starten, sind betroffen. Und sogar auf den Fernverkehr in Österreich gibt es Auswirkungen, da die Züge nicht über das deutsche Eck fahren können. Hier verlängert sich die Fahrzeit um bis zu drei Stunden.

    Am Flughafen Memmingen wird am kommenden Montag, 27.3.2023, nach Angaben des Allgäu Airports nicht gestreikt.
    Am Flughafen Memmingen wird am kommenden Montag, 27.3.2023, nach Angaben des Allgäu Airports nicht gestreikt. Foto: Matthias Becker (Archivbild)

    Freitag, 24. März, 14.38 Uhr: Bahn: Auch im Nahverkehr in Bayern fahren voraussichtlich keine Züge

    Nachdem bei der Deutschen Bahn der gesamte Fernverkehr am Montag bundesweit eingestellt wird, hat sich das Unternehmen nun auch zum Regionalverkehr geäußert: "Auch im Nahverkehr in Bayern werden voraussichtlich keine Züge fahren", heißt es in einer Mitteilung der Bahn.

    Service-Mitarbeiter der Bahn informieren zudem über die Auswirkungen des Streiks der EVG unter der kostenlosen Telefon-Hotline 08000/996633. Bei Verspätungen und Zugausfällen sollen sich Bahnfahrer über ihre gesetzlichen Ansprüche auf www.bahn.de/fahrgastrechte und www.bahn.de/sonderkulanz informieren.

    Freitag, 24. März, 14.17 Uhr: Autobahntunnel im Allgäu bleiben wohl offen

    Auf den Allgäuer Straßen dürfte es am Montag relativ voll werden. Zumal vielerorts der Nahverkehr bestreikt wird. Zunächst war befürchtet worden, dass sogar Tunnel gesperrt werden müssten, weil diese nicht mehr überwacht werden könnten. Die Autobahngesellschaft wies diese Befürchtung aber zurück: "Insbesondere der Betriebsdienst auf den Bundesfernstraßen ist aufrechtzuerhalten", hieß es. "Hierzu werden Notdienstvereinbarungen geschlossen, um zum Beispiel Tunnelschließungen zu vermeiden".

    Auch die Autobahntunnel im Allgäu werden aller Voraussicht nach offen bleiben, sagt Tobias Ehrmann, Chef der Autobahn GmbH in Kempten. Es gebe zwar einen Streikaufruf, der unter anderem den Bereich der A96 bis München und der A7 von Füssen bis Feuchtwangen betrifft, es werde aber ein Notdienst in Minimalbesetzung einsatzbereit sein. „Das Straßennetz wird befahrbar sein“, sagt Ehrmann.

    Freitag, 24. März, 14.06 Uhr: Wird am Montag auch am Allgäu Airport gestreikt?

    Im Rahmen des bundesweiten Super-Streiktags sollen auch Flughäfen bestreikt werden. Wie sieht es daher am Flughafen Memmingen aus? Der Allgäu Airport gibt Entwarnung: Der Flughafen sei nicht vom Warnstreik betroffen.

    Hauptgrund: „Unserer Mitarbeiter sind nicht in der Gewerkschaft“, sagt Sprecherin Maricci King. Es gebe allerdings bereits mehrere Anfragen von anderen Flughäfen, ob in Memmingerberg zusätzliche Flugzeuge starten oder landen können. Bereits bei früheren Streiks hatte der Allgäu Airport Flüge für München und Stuttgart abgefertigt. „Es könnte etwas mehr los sein als sonst. Wir empfehlen den Fluggästen deswegen, mehr Zeit für die Sicherheits- und Passkontrollen einzuplanen.“

    Go-Ahead-Züge sind zwar nicht direkt vom Streik betroffen. Dennoch rechnet das Unternehmen damit, dass am Montag kein Bahnbetrieb möglich ist.
    Go-Ahead-Züge sind zwar nicht direkt vom Streik betroffen. Dennoch rechnet das Unternehmen damit, dass am Montag kein Bahnbetrieb möglich ist. Foto: Bernhard Weizenegger

    Freitag, 24. März, 13.32 Uhr: Gewerkschaftler versammeln sich vor Bahnhof in Kempten

    Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft am kommenden Montag zum Warnstreik auf - auch in Kempten. Am Hauptbahnhof treffen sich die Mitglieder um 10 Uhr zu einer Kundgebung. Dabei spricht unter anderem Ludwin Debong, Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Allgäu. Im Rahmen der Veranstaltung stoßen gegen 11 Uhr auch Verdi-Mitglieder dazu. Die Versammlung soll gegen 12 Uhr zu Ende sein.

    Freitag, 24. März, 12.10 Uhr: Welche Züge bleiben im Allgäu am Montag stehen?

    Bei der Deutschen Bahn wird am Montag der gesamte Fernverkehr bundesweit eingestellt. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren", teilte der Konzern mit. "Alle Bahnstrecken können betroffen sein", sagt Franziska Springer, Sprecherin des Landratsamts Oberallgäu, zur Lage im Allgäu.

    Und wie sieht es bei Go-Ahead-Zügen aus, die auch im Allgäu unterwegs sind? "Go-Ahead ist entsprechend geltender Tarifverträge mit der Gewerkschaft GDL nicht direkt von Streikmaßnahmen betroffen", sagt Winfried Karg, Pressesprecher von Go-Ahead mit Sitz in Augsburg. Da allerdings in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nicht nur Lokführer, sondern auch Personal für den Bahnbetrieb organisiert ist - beispielsweise Fahrdienstleiter und Stellwerksmitarbeiter der DB Netz - rechnet das Unternehmen damit, dass am Montag kein Bahnbetrieb möglich ist.

    Bei der Tui-Airline Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik im innerdeutschen Verkehr am Montag die Vorbereitungen für mögliche Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen.
    Bei der Tui-Airline Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik im innerdeutschen Verkehr am Montag die Vorbereitungen für mögliche Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolbild)

    "Go-Ahead rät seinen Fahrgästen, wenn möglich auf Homeoffice auszuweichen, und auf Fahrten mit dem ÖPNV ganz zu verzichten", sagt Karg. Sollten dennoch einzelne Züge fahren, werde Go-Ahead dazu kurzfristig informieren - über Fahrplanapps, Twitter und hier. Man müsse den Betrieb voraussichtlich bereits am Sonntagabend heruntergefahren müssen. Nicht alle Züge könnten daher vor Mitternacht planmäßig fahren. Fahrgäste sollen daher ihre Fahrten am Sonntag so planen, dass sie ihre Ziele bereits frühzeitig erreichen.

    Freitag, 24. März, 11.59 Uhr: In diesem Fall können Schüler in Bayern am Montag zuhause bleiben

    Wegen des Warnstreiks am Montag können Schülerinnen und Schüler unter bestimmten Bedingungen dem Unterricht fern bleiben. "Für Schülerinnen und Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen können und sonst keine Fahrtmöglichkeit haben, gibt es Sonderregelungen: Sie können am Montag zuhause bleiben; die Schule muss in diesem Fall aber auf jeden Fall informiert werden", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag in München.

    "Der für Montag angekündigte Warnstreik wird auch viele Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in Bayern auf Ihrem Weg zur Schule treffen. Trotz des Streiks findet am Montag aber an den Schulen in Bayern grundsätzlich regulärer Unterricht statt – viele kommen ja zum Beispiel auch zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule", betonte Piazolo. Je nach Situation vor Ort seien im Einzelfall auch flexible Sonderlösungen und weitergehende Maßnahmen möglich wie die Verlegung von angekündigten Leistungsnachweisen oder Distanzunterricht für einzelne Jahrgangsstufen, sagte Piazolo. "Etwaige Informationen hierzu erhalten die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Erziehungsberechtigten direkt von den Schulen."

    Freitag, 24. März, 10.27 Uhr: Arbeitgeber attackieren Gewerkschaften

    Vor dem großen Warnstreiktag im öffentlichen Verkehr in Deutschland werfen Deutschlands Arbeitgeber den Gewerkschaften überzogenes Handeln vor. "Wer so handelt, handelt unverhältnismäßig und gefährdet die Akzeptanz für das Streikrecht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, findet den massiven Ausstand "nicht ok", wie sie in Berlin sagte. Sie rief die Gewerkschaften zu konstruktiven Zeichen für die am Montag beginnende dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes auf - neben den Tarifgesprächen bei der Bahn der entscheidende Hintergrund für die Warnstreiks. "Die Gewerkschaften sollten aufpassen, dass sie nicht überziehen", sagte Welge.

    Kampeter mahnte, der Kampf um Mitglieder dürfe die Tarifautonomie in Deutschland nicht radikalisieren. "Ein Blick nach Frankreich zeigt, wohin es führt, wenn man sich auf die schiefe Ebene begibt." In Frankreich wird vergleichsweise häufig gestreikt - zuletzt besonders heftig gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron. Der Airline-Verband Barig, dem neben internationalen auch die meisten deutschen Anbieter angehören, kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaften als "verantwortungslos". "Die unverhältnismäßig massiv eingeschränkte Mobilität erschwert die nationalen wie auch internationalen Verkehrsströme, den Warentransport, gegebenenfalls wichtige humanitäre Hilfslieferungen und das gesellschaftliche Zusammenleben allgemein", sagte Barig-Chef Michael Hoppe.

    Freitag, 24. März, 10 Uhr: Tuifly prüft Flugumbuchungen und Verschiebungen vor großem Warnstreik

    Bei der Tui-Airline Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik im innerdeutschen Verkehr am Montag die Vorbereitungen für mögliche Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen. "Wir schauen, was umzubuchen ist, was an Ausweichflughäfen dargestellt werden kann oder was auch an einem Tag später denkbar wäre", hieß es am Freitag aus der Zentrale der konzerneigenen Fluggesellschaft des größten europäischen Reiseanbieters in Hannover. Man sei guten Mutes, die Auswirkungen auf die Kunden begrenzen zu können - dies sei schon beim Airport-Ausstand der Gewerkschaft Verdi im Februar so gewesen. Derzeit müsse das Unternehmen "beinahe im Wochentakt" Ersatzprogramme organisieren. Dies geschehe in enger Abstimmung mit Vertragspartnern und anderen Tui-Sparten. Die Kreuzfahrtlinie Tui Cruises mache einen großen Teil ihrer Planungen selbst. Mehrere Schiffe lägen aktuell an Langstreckenzielen wie der Karibik. Für die meisten Routen in Europa stehe Anfang kommender Woche jedoch kein großer Bettenwechsel an.

    Markus Jerger, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), ärgert sich über den angekündigten Warnstreik.
    Markus Jerger, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), ärgert sich über den angekündigten Warnstreik. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Einfache Flugumbuchungen sind bei Komplettreiseanbietern wie Tui – anders als bei Anbietern von Linienflügen – oft nicht so einfach möglich. Denn Tui nutzt seine eigene Airline vor allem als Zubringer für Urlauber, die weitere Programmpunkte wie Hotels, Kreuzfahrten oder Ausflüge am Zielort buchen, an denen Folgetermine hängen. Eine Herausforderung sei es auch, genügend Busse für Fahrten zwischen verschiedenen Flughäfen in Deutschland zu reservieren. Außerdem werde wie beim letzten Warnstreik versucht, bei Bedarf kurzfristige Kapazitäten bei anderen Airlines hinzu zu buchen. In den Sonntag vorgezogene Flüge seien eher kein Thema. "Das würde ja bedeuten, dass manche Gäste ihren Urlaub früher beenden müssten als geplant."

    Freitag, 24. März, 8.14 Uhr: Bahngewerkschaft verteidigt Warnstreik: "Wir übertreiben nicht"

    Der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, hat den für Montag geplanten großen Verkehrs-Warnstreik zusammen mit Verdi verteidigt und um Verständnis geworben. "Nein, wir übertreiben nicht", sagte Burkert am Freitag im Deutschlandfunk auf eine entsprechende Frage. "Es ist sicherlich historisch, dass wir zeitgleich das Momentum haben, dass wir in schwierigen Tarifverhandlungen stehen", sagte der EVG-Chef mit Blick auf den gemeinsamen Warnstreik zusammen mit Verdi in den jeweiligen Tarifkonflikten, der den Verkehr weitgehend lahmlegen wird. Beide Gewerkschaften seien für Mobilität zuständig. Burkert bat die Menschen um Verständnis: "Wir wissen, dass wir sehr, sehr viele Reisende natürlich damit auch beeinträchtigen und treffen". Aber es bleibe in dem Moment keine andere Wahl. "Die Gewerkschaften hofften, "dass die Arbeitgeber daraus lernen und jetzt ernsthaft ein Angebot ... auf den Tisch legen".

    Mit Blick auf die Debatte über das Streikrecht sagte der EVG-Chef, "es ist ein scharfes Schwert, mit dem wir auch sehr verantwortungsvoll umgehen". In Deutschland gebe es im Vergleich zu anderen Ländern wenige Streiktage. In Frankreich gehe es aktuell um politische Streiks mit politischen Forderungen, was es in Deutschland nicht gebe. Es gehe im Tarifkonflikt von EVG und Verdi um Forderungen für Bezahlung und Tarifverträge. Der Deutschen Bahn warf Burkert vor, ein "Scheinangebot" vorgelegt zu haben. "Wir erwarten in der nächsten Woche ein verhandlungsfähiges Angebot", sagte er. Und dann werde wie geplant am 24./25. April verhandelt. Die EVG hoffe, dann zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen. Die Deutsche Bahn AG habe bereits zweimal die Chance vertan, ein verhandlungsfähiges Angebot überhaupt auf den Tisch zu legen.

    Freitag, 24. März, 5.54 Uhr: Mittelstand alarmiert wegen Plänen für großen Verkehrs-Warnstreik

    Der Mittelstand blickt tief besorgt auf den für Montag angekündigten großangelegten Verkehrs-Warnstreik. "Unternehmen und Bevölkerung dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden für Forderungen, die in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht zielführend sind", sagte der Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Erzwungene hohe Lohnabschlüsse, die die Unternehmen an den Rand der wirtschaftlichen Existenzfähigkeit bringen, rauben jede Motivation, sich zusätzliche Kosten für die eigene Transformation aufzubürden."

    Am Montag, 23.3.2023, wollen mehrere Busfahrer im Oberallgäu streiken.
    Am Montag, 23.3.2023, wollen mehrere Busfahrer im Oberallgäu streiken. Foto: Klaus Kiesel (Archivbild)

    Die Tarifforderungen von Verdi und EVG dürften keinesfalls eine Signalwirkung für die mittelständische Wirtschaft haben, betonte Jerger. Das wäre aus seiner Sicht gerade für viele kleine und mittelständische Unternehmen existenzbedrohend. "Der BVMW als Vertreter der mittelständischen Unternehmen lässt die Verhältnismäßigkeit von Streiks in dieser Größenordnung prüfen", erklärte Jerger. Kleine und mittelständische Unternehmen litten bereits unter Lieferkettenproblemen, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen und mangelnder Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften. Jerger appellierte an die Tarifparteien, zeitnah eine Lösung zu erarbeiten, um den Streikschaden für die deutsche Wirtschaft und Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

    Donnerstag, 23. März, 19.06 Uhr: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Super-Streiktag am Montag

    Deutschland dürfte an diesem Montag in weiten Teilen ins Verkehrschaos stürzen. Mit einem doppelten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi den Verkehr weitgehend lahmlegen. Ausfälle und Verspätungen betreffen Millionen Reisende und Pendler - hier ein Überblick mit den wichtigsten Fragen und Antworten.

    Donnerstag, 23. März, 17.20 Uhr: Autobahn GmbH will Tunnelsperrungen durch Warnstreik vermeiden

    Die Autobahn GmbH des Bundes will Tunnelsperrungen während der bundesweiten Verkehrs-Warnstreiks am Montag vermeiden. "Insbesondere der Betriebsdienst auf den Bundesfernstraßen ist aufrechtzuerhalten. Hierzu werden Notdienstvereinbarungen geschlossen, um zum Beispiel Tunnelschließungen zu vermeiden", teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Die Autobahn GmbH des Bundes stehe im Dialog mit den Gewerkschaften. "Beide Seiten werden alles dafür tun, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten."

    Der Betriebsdienst kümmert sich etwa um das Beseitigen von Schäden auf den Straßen nach Unfällen oder Unwettern, um Grünstreifen, Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen und den Winterdienst. Mit Blick auf den Elbtunnel in Hamburg teilte der Sprecher mit, die Niederlassung Nord werde mit Hilfe eines Notbetriebs alles daran setzen, den Betrieb der Autobahnen und Tunnelanlagen aufrecht zu erhalten. Die angekündigte 57 Stunden lange Sperrung der A7 und die angekündigten Arbeiten von Freitag, 19.00 Uhr bis Montag, 5.00 Uhr, fänden statt.

    Donnerstag, 23. März, 17.02 Uhr: Bahn stellt Fernverkehr am Montag komplett ein

    Die Deutsche Bahn stellt wegen eines großangelegten Warnstreiks im Verkehrssektor am kommenden Montag den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren", teilte der Konzern mit. Auch bereits am Sonntag und noch am Dienstag sind diese Auswirkungen möglich.

    Donnerstag, 23. März, 16.51 Uhr: Auch das Allgäu ist vom Streik am Montag betroffen

    Angestellte verschiedener Allgäuer Busunternehmen haben angekündigt, sich am Montag an dem Streik zu beteiligen. Das bestätigt Franziska Springer, Pressesprecherin des Landratsamts Oberallgäu, auf Anfrage unserer Redaktion. Davon sollen auch Schulbusse im Allgäu betroffen sein.

    Martin Burkert, Vorsitzender der Gewerkschaft EVG, empfiehlt Reisenden, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen.
    Martin Burkert, Vorsitzender der Gewerkschaft EVG, empfiehlt Reisenden, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Nach Angaben der Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Allgäu (RVA) Oberstdorf, Regionalbus Augsburg (RBA) und der Deutsche Bahn kommt es am Montag im Allgäu wegen des Streiks zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Beschäftigte wollen für 24 Stunden ihre Arbeit niederlegen - was zu Beeinträchtigungen auf mehreren Buslinien führen kann - ein Überblick.

    Donnerstag, 23. März, 16.28 Uhr: Tourismuswirtschaft: Verkehrs-Warnstreik unverhältnismäßig

    Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat den angekündigten umfassenden Warnstreik im Verkehrssektor als unverhältnismäßig kritisiert. "In dieser Dimension und zu diesem Zeitpunkt ist das Vorhaben unverhältnismäßig und erschwert die wirtschaftlich dringend erforderliche Erholung einer ganzen Branche", sagte BTW-Generalsekretär Sven Liebert am Donnerstag. Der für Montag angekündigte Warnstreik von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) treffe Hunderttausende Reisende, manche sogar zum Start in die Osterferien in Bremen und Niedersachsen. Die Tarifkonflikte dürften nicht auf dem Rücken von Urlaubern, Geschäftsreisenden und der ohnehin durch die Coronakrise gebeutelten Tourismusbranche ausgetragen werden, forderte Liebert.

    Donnerstag, 23. März, 15.17 Uhr: Bahnvorstand Seiler: Warnstreik wird das Land lahmlegen

    Der Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, rechnet wegen des großangelegten Warnstreiks am kommenden Montag mit einem nahezu vollständigen Stillstand auf der Schiene. "Wir gehen davon aus, dass am Montag das Land lahmgelegt ist und dass so gut wie kein Eisenbahnverkehr möglich ist", sagte er am Donnerstag in Berlin. "Selbstverständlich sind wir auch in solchen Situationen in sehr großem Umfang zur Kulanz bereit." Allen Fahrgästen riet er dennoch: "Jeder der umdisponieren kann, sollte das auch entsprechend tun."

    Donnerstag, 23. März, 14.40 Uhr: Großer Warnstreik am Montag trifft Bayern großflächig

    Der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im öffentlichen Verkehr wird in weiten Teilen Bayerns Auswirkungen haben. Die Gewerkschaft Verdi ruft im Freistaat Beschäftigte bei Nahverkehr, Flughäfen und Autobahnen in der Regel ganztägig zur Arbeitsniederlegung auf, wie sie am Donnerstag mitteilte. Auch der Bahnverkehr ist betroffen, hier ruft die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zu bundesweiten Warnstreiks auf.

    Im Einzelnen sollen die Warnstreiks die Flughäfen München und Nürnberg treffen, zudem Nahverkehrsbetriebe in Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg, Bayreuth, Fürth, Erlangen, Ingolstadt, Passau und Landshut. Für die Landeshauptstadt München steht die Entscheidung über Warnstreiks im kommunalen Nahverkehr laut Verdi noch aus. Weitere Warnstreikziele sind die Autobahnmeistereien Fischbach, Kempten und Niederbayern, die Autobahn GmbH des Bundes in Rosenheim, München und Niederbayern sowie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in der Oberpfalz und Niederbayern.

    Donnerstag, 23. März, 13.56 Uhr: Verdi: Warnstreik wird auch Binnenschifffahrt stark einschränken

    Aufgrund des großangelegten Verkehrs-Warnstreiks am kommenden Montag wird der Gewerkschaft Verdi zufolge auch die Schifffahrt stark beeinträchtigt sein. Sowohl zahlreiche Schleusen auf wichtigen Wasserstraßen würden bestreikt als auch der Hamburger Hafen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende, Christine Behle, am Donnerstag in Berlin. "In bestimmten Bereichen, da wird es nicht weitergehen", betonte sie. Demnach werden große Schiffe beispielsweise den Hamburger Hafen nicht anlaufen können. Zudem soll es zu deutlichen Verzögerungen bei der Beladung von Schiffen kommen. Verdi hatte zuvor gemeinsam mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zu bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor aufgerufen. Der Fern- und Regionalverkehr der Bahn ist ebenso betroffen wie die meisten deutschen Flughäfen sowie der Nahverkehr in mehreren Bundesländern und Kommunen.

    Donnerstag, 23. März, 13.43 Uhr: Verdi: Tunnel werden wegen Verkehrs-Warnstreiks geschlossen

    Die Gewerkschaft Verdi will an dem groß angelegten Verkehrs-Warnstreik an diesem Montag auch Straßentunnel bestreiken. "Wir werden bestimmte Tunnel in den Blick nehmen", sagte Verdi-Vize Christine Behle am Donnerstag in Berlin. Verdi könne zunächst noch nicht konkret sagen, welche Tunnel betroffen seien. Es würden aber bestimmte Tunnel geschlossen, "durch die man dann faktisch nicht fahren kann, beispielsweise der Elbtunnel" in Hamburg. Die Gewerkschaften Verdi und EVG wollen an diesem Montag in einem großangelegten Verkehrsstreik weite Teile des Bahn-, Luft- und Nahverkehrs lahmlegen.

    Donnerstag, 23. März, 13.38 Uhr: Flughafenverband: Warnstreik trifft rund 380.000 Passagiere

    Der angekündigte große Warnstreik an diesem Montag wird nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV Hunderttausende Passagiere treffen. "Rund 380.000 Geschäfts- und Privatreisende werden ihren Flug nicht antreten können", teilte der Verband am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Der ADV sprach von "Streikeskalation nach französischem Vorbild". Ein ganzes Land werde vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten.

    "Die Gewerkschaften verabschieden sich von der bewährten Tradition, dass in Deutschland Lösungen am Verhandlungstisch erreicht werden", kritisierte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die angekündigten Aktionen sprengten jedes vorstellbare und vertretbare Maß und hätten nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun. "Vielmehr ist es der Versuch, per Generalstreik französische Verhältnisse in Deutschland einziehen zu lassen." Das Unverständnis bei den Flughäfen sei deshalb so groß, da nächste Woche Tarifgespräche in Potsdam in dritte Runde bevorstünden. Die jüngste Serie der Warnstreiks an Flughäfen brächten erhebliche Folgeprobleme mit sich. "Das Image des Luftverkehrsstandorts Deutschland bei internationalen Reisenden nimmt Schaden."

    Donnerstag, 23. März, 13.25 Uhr: EVG-Chef: Reisende sollten vor Warnstreik rechtzeitig am Ziel sein

    Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, hat vor den für kommenden Montag angekündigten Warnstreiks Reisenden empfohlen, schon am Sonntag möglichst frühzeitig ans Ziel zu kommen. "Weil es durchaus Schichten geben kann, die schon ab Sonntagabend in den Montag hineingehen", sagte er am Donnerstag bei der Ankündigung des gemeinsamen Arbeitskampfs mit der Gewerkschaft Verdi in Berlin. "Dieser Streiktag wird massive Auswirkungen haben", betonte er.

    Im Eisenbahnsektor sind im laufenden Tarifkonflikt am Montag rund 230 000 Beschäftigte von Deutsche Bahn und weiteren Unternehmen dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Burkert zufolge sind davon Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr betroffen sowie die eigenen Busbetriebe. Verdi ruft am selben Tag zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern sowie weiten Teilen Bayerns auf. Auch die meisten deutschen Flughäfen sind betroffen.

    Donnerstag, 23. März 2023, 13.07 Uhr: Großer Warnstreik legt öffentlichen Verkehr am Montag lahm

    Mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik wollen die Gewerkschaften EVG und Verdi am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen sind der Fern-, Regional-, und Nahverkehr sowie Flughäfen und die Autobahngesellschaft, wie beide Gewerkschaften am Donnerstag mitteilten.

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