Unwetterwarnung für das Allgäu und für Bayern wegen Glätte: Gefrierender Regen verwandelte Straßen und Wege in Rutschbahnen, der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach von einer "ausgeprägten Unwetterlage". Es kam zu mehreren Unfällen, Flugausfällen und Problemen bei der Bahn. Die Räum- und Streudienste sind seit Stunden im Dauereinsatz, trotzdem sind die Straßen im Allgäu teilweise spiegelglatt.
Mittwoch, 21.55 Uhr: Wetterdienst warnt vor Glatteis im Landkreis Ostallgäu
Soeben hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Warnung vor Glätte im Landkreis Ostallgäu herausgegeben. Demnach besteht ab sofort bis Donnerstag, 18. Januar, um 8 Uhr morgens Rutschgefahr.
Mittwoch, 18.05 Uhr: Hunderte Kinder kommen wegen Blitzeis in Marktoberdorf nicht zur Schule
Wegen eisglatten Straßen sind am Mittwoch im Raum Marktoberdorf und dem Landkreis Ostallgäu hunderte Kinder und Jugendliche nicht oder zu spät zur Schule gekommen. Unsere Bilanz für Marktoberdorf und Umgebung lesen Sie hier.
Mittwoch, 17.05 Uhr: Darum hat Kirchweihtal den Busverkehr eingestellt
Wegen Glättegefahr hat das Busunternehmen Kirchweihtal den Busverkehr im Ostallgäu vorrübergehend eingestellt. Wann und wieso das entschieden wurde, verrät der Geschäftsführer hier im Interview.
Mittwoch, 16.50 Uhr: Droht auch am Donnerstag Glatteis im Allgäu?
Von Mittwochabend bis Donnerstagmorgen droht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Freistaat weiterhin unwetterartiges Glatteis durch gefrierenden Regen – hauptsächlich im nördlichen Franken und in Ostbayern. In Unterfranken drohen zudem durch größere Niederschlagsmengen vereinzelt auch „extremer Eisansatz an Gegenständen, Bäumen und Oberleitungen sowie erhöhte Eisbruchgefahr“.
In der DWD-Wetter-Vorhersage ist allerdings keine Rede davon, dass es im Süden Bayerns in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erneut glatt werden könnte.
Der Niederschlag verlagert sich laut DWD am Donnerstag im Tagesverlauf von Nordbayern allmählich in den Süden – der Regen geht wieder allgemein in Schnee über. In der Nacht auf Freitag schneit es an den Alpen und auch im Allgäu nach und nach immer weniger. Die Temperaturen bewegen sich zwischen -2 bis -8 Grad Celsius. Verbreitet kann es wieder glatt werden.
Mittwoch, 16.15 Uhr: 32 Glätte-Unfälle registriert die Allgäuer Polizei
Im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West - das neben den Allgäuer Landkreisen und Städten auch die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg umfasst - kam es am Mittwochmorgen zu 32 witterungsbedingten Unfällen. Laut Polizei wurden hier bei drei Unfällen Menschen leicht verletzt, bei einem Unfall gab es eine Schwerverletzte. Die gesamte Unfall-Bilanz der Polizei finden Sie hier.
Mittwoch, 15.25 Uhr: Viele Unfälle durch Blitzeis auch im Landkreis Ravensburg
Die Folgen der gefrierenden Nässe haben auch im benachbarten Landkreis Ravensburg die Polizei auf Trab gehalten: Das Polizeipräsidium registrierte in seinem Zuständigkeitsbereich insgesamt 32 Verkehrsunfälledurch Glätte am Mittwoch - bei einem Großteil davon entstand nur Blechschaden.
Bei Neufrach ist eine Fahrerin mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Sie wurde leicht verletzt und vom Rettungsdienst versorgten. In Herbertingen stürzte ein Radfahrer, der leicht verletzt in eine Klinik kam. Bei einem Auffahrunfall in Pfullendorf wurde ein Mensch leicht verletzt und vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Überschlagen hat sich ein Pkw auf der Kreisstraße zwischen Bonndorf und Winterspüren. Der Autofahrer kam auf eisglatter Fahrbahn nach links von der Straße ab, wo der Wagen sich an einer Böschung überschlug. Der Fahrer kam leicht verletzt ins Krankenhaus. Der Schwerpunkt lag mit 19 Verkehrsunfällen im Landkreis Sigmaringen, gefolgt vom Landkreis Ravensburg mit zehn und dem Bodenseekreis mit drei Glatteis-Unfällen.
Mittwoch, 15.10 Uhr: Blitzeis in Buchloe: Spiegelglatte Straßen sorgen für Chaos
Tief "Gertrud" sorgt für Blitzeis auf den Buchloer Straßen und legt am Mittwochmorgen große Teile des Busverkehrs lahm. Schulen gehen in Notbetreuung. Unsere Zwischenbilanz für Buchloe lesen Sie hier.
Mittwoch 14 Uhr: So ist die Lage in Kaufbeuren und im Ostallgäu
Wegen der Glättegefahr sind im Ostallgäu am Mittwoch teilweise Busse nicht gefahren. Die Notaufnahme am Klinikum Kaufbeuren verzeichnete zudem bereits am Vormittag ein erhöhtes Aufkommen von Patientinnen und Patienten. Einen Überblick über die aktuelle Lage im Ostallgäu und in Kaufbeuren lesen Sie hier.
Mittwoch, 12 Uhr: Unwetterwarnung vor Glatteis aufgehoben
Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung vor Glatteis aufgehoben. Sie galt bis 12 Uhr. Dennoch: Stellenweise besteht weiter hohe Glättegefahr - vor allem auf Gehwegen. Die Warnungen Sie galten für den Kreis Oberallgäu, den Kreis Ostallgäu, den Kreis Unterallgäu, den Kreis Lindau, die Stadt Kempten, die Stadt Kaufbeuren und die Stadt Memmingen.
Mittwoch, 11.15 Uhr: Linienbusverkehr in Kaufbeuren wieder aufgenommen
Die Linienbusse der VG Kirchweihtal in Kaufbeuren fahren wieder. Wegen des Glatteises in der Region musste der Linienbusverkehr am Morgen vorübergehend eingestellt werden. Ausgenommen davon ist die Linie 6 Oberbeuren. Die Schulbus-Kurse am Mittag finden wieder planmäßig statt, so die Stadt Kaufbeuren auf ihrer Website.
Mittwoch, 11.10 Uhr: Müllabfuhr im Unterallgäu muss Tour abbrechen
Die Müllabfuhr im Unterallgäu konnte am Mittwoch nicht überall die Tonnen leeren, berichtet das Landratsamt. Weil Nebenstraßen teilweise komplett vereist waren, war kein Durchkommen mehr. Die Fahrer brachen daher ihre Touren ab. Am kommenden Samstag, 20. Januar, werden die Leerungen nachgeholt. Die Gelben Tonnen in Bad Wörishofen werden teilweise bereits am Freitag, 19. Januar, geleert.
Mittwoch, 10.30 Uhr: An einer weiteren Allgäuer Schule entfällt wegen Glatteis der Unterricht
Auch an der Marien-Realschule Kaufbeuren entfällt am Mittwoch der Präsenzunterricht. Das gibt die Schule auf der Homepage bekannt. Es wurde kurzerhand auf Online-Unterricht umdisponiert. Für Schülerinnen, die in die Schule gekommen sind, gibt es eine Notbetreuung.
Mittwoch, 10 Uhr: Polizei mit neuem Zwischenstand - über 20 Unfälle wegen Glätte
Der Allgäuer Polizeisprecher Holger Stabik sagt mit Blick auf die Straßen auch am Mittwochvormittag: "Bislang sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen." Aktuell sei die Polizei mit der Aufnahme von zwei Unfällen beschäftigt, die auf die Straßenverhältnisse zurückzuführen seien. Auf der A7 zwischen Kempten-Leubas und Dietmannsried habe sich ein Fahrzeug überschlagen, die Personen seien aber unverletzt geblieben. Unklar sei jedoch noch, ob die Unfallursache nicht auch auf die Alkoholisierung des Fahrers zurückzuführen ist.
In Kaufbeuren ist ein Auto auf glatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und dann in einen Garten gerutscht, sagt Stabik. Auch hier blieben alle Beteiligten unverletzt, das Fahrzeug werde abgeschleppt. Auf der A96 bei Buchloe stand in den frühen Morgenstunden ein Lkw quer auf der Fahrbahn und sorgte so für einen Stau.
Seit Eingang des ersten wetterbedingten Unfalls am frühen Morgen um 3.30 Uhr habe es insgesamt etwas über 20 Unfälle aufgrund von Glätte in der Region gegeben. In zwei Fällen wurden dabei auch Menschen verletzt - bei einem Unfall in Sulzberg und bei einem weiteren im Landkreis Günzburg. Somit sei die Lage "noch überschaubar", sagt Holger Stabik.
Die Räumdienste "machen einen guten Job". Im weiteren Verlauf des Tages rechne die Polizei durch die steigenden Temperaturen mit einer Normalisierung der Lage. Gegen Abend könne es sich aufgrund der sinkenen Temperaturen wieder zuspitzen.
Mittwoch, 8 Uhr: DWD warnt vor "Gefahr für Leib und Leben", so ist die Lage an den Flughäfen
Das massive Glatteis auf den Straßen kann eine "Gefahr für Leib und Leben" darstellen, warnt der DWD die Menschen in Bayern. Das Problem auch in unserer Region sei der gefrierende Regen. Auf den gefroreren Böden könnten sich Eispanzer bilden, auf den Straßen kann es spiegelglatt sein.
Auch am Flughafen München gibt es heute Morgen enorme Beeinträchtigungen. Zahlreiche Flüge fallen aus oder wurden verschoben, Lufthansa hat seinen Flugplan deutlich reduziert. Am Flughafen Memmingen ist der Betrieb zunächst normal angelaufen. Der erste Ryanair-Flug nach Teneriffa ist kurz nach sechs Uhr planmäßig gestartet. Auch die Wizzair-Flüge aus Sibiu und Sofia sollen noch vor neun Uhr heute laut Plan in Memmingen landen.
Mittwoch, 7.35 Uhr: Schule im Allgäu sagt Unterricht ab
Am Gymnasium in Buchloe entfällt wegen der Unwetterwarnung und dem Glatteis heute der Unterricht. Dies teilt die Schule im Internet mit: "Aufgrund der aktuellen Wetterlage entfällt der Schulbetrieb heute (17.01.2024). Eine Notbetreuung findet statt." Eine Übersicht über aktuelle Schulausfälle in Bayern hier.
Mittwoch, 6.45 Uhr: Unwetter und Glatteis: Allgäu laut Polizei "bisher mit blauem Auge davongekommen"
Auch im Allgäu sind die Straßen und Wege am frühen Mittwochmorgen streckenweise spiegelglatt. Allerdings scheinen sich viele Verkehrsteilnehmer darauf eingestellt zu haben. Laut Polizei haben sich erst sehr wenige Unfälle ereignet. "Wir verzeichnen seit sechs Uhr im Allgäu vier Unfälle, das ist für diese Zeit total normal", sagt Polizeisprecher Holger Stabik zu allgaeuer-zeitung.de. Ein Unfall hat sich auf der A7 bei Bad Grönenbach ereignet, ein anderer auf der A96 bei Buchloe - bei allen gebe es nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise nur Sachschäden. "Wir sind bisher mit einem blauen Auge davongekommen", sagt Stabik.
Schon von Montagnachmittag bis Dienstagvormittag war es im Allgäu gebietsweise glatt. Heute, in der Nacht auf Mittwoch und am frühen Morgen allerdings verschärfte sich die Lage deutlich. Über Bayern und damit auch über das Allgäu zieht laut DWD eine Warmfront hinweg. Damit gehen die aufkommenden Schneefälle gebietsweise in Regen über - und dieser Regen gefriert auf den eiskalten Böden. Auch gefrierender Regen ist vielerorts möglich. "Die Regenfälle dauern zum Teil einige Stunden an, sodass sich Eispanzer bilden können mit entsprechenden Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur", so der Wetterdienst weiter.
Die Unwetterwarnung vor Glatteis gilt unter anderem für
- Oberallgäu
- Stadt Kempten
- Unterallgäu
- Stadt Memmingen
- Ostallgäu
- Stadt Kaufbeuren
- Kreis Lindau
- Kreis Ravensburg
Auch die Bereiche Ulm, Landsberg und Augsburg, sowie der Großraum München können sich in Rutschbahnen verwandeln. Die aktuelle Vorwarnung vor Unwetter bis Mittwoch gegen 12 Uhr.
Bahn hebt Zugbindung am Mittwoch auf
Auch die Deutsche Bahn rechnet mit Einschränkungen durch das angekündigte Glatteis - und zieht Konsequenzen. "Alle Fahrgäste, die ihre am 17.01.2024 geplante Reise aufgrund des Wintereinbruchs verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden."
Bei Glatteis helfen ABS und ESP nur wenig
Der Deutsche Wetterdienst hat aktuell vier Warnstufen im Bereich Glätte und Glatteis - auch eine für besonders extreme Glatteis-Lagen. Bei Glatteis oder Blitzeis auf der Straße helfen laut ADAC weder technische Systeme wie ABS oder ESP im Auto, noch Winterreifen oder Schneeketten. Deshalb rät der Automobil-Club im Winter, sich vor der Fahrt über die Straßenverhältnisse zu informieren und das Auto nach Möglichkeit stehen zu lassen. Besonders an Tagen mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt sei Vorsicht geboten - oder eben bei Wetterlagen wie aktuell, wo gefrierender Regen die Fahrbahnen spiegelglatt machen kann.
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In Norddeutschland hatte Glatteis schon in den vergangenen Tagen immer wieder zu Unfällen und Feuerwehreinsätzen geführt. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Auf den bayerischen Straßen kam es auch in der Nacht auf Dienstag zu einigen Glätteunfällen. Die Lage sei jedoch vergleichsweise ruhig geblieben, teilten die Polizeipräsidien im Freistaat am Morgen mit.
Mehr zum Wetter im Allgäu lesen Sie in unserem Wetter-Special.