Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Verbotene Drohnen-Aufnahmen über Schutzgebiet im Oytal führen zu Bergwacht-Einsatz

Hubschrauber-Einsatz im Oytal bei Oberstdorf

Verbotene Drohnen-Aufnahmen über Schutzgebiet im Oytal führen zu Bergwacht-Einsatz

    • |
    • |
    Über dem Oytal bei Oberstdorf machte ein Kemptener am Samstag verbotene Aufnahmen mit einer Drohne, die dabei abstürzte. Unser Bild im Oytal enstand im Sommer - ganz legal mit einer Fotokamera.
    Über dem Oytal bei Oberstdorf machte ein Kemptener am Samstag verbotene Aufnahmen mit einer Drohne, die dabei abstürzte. Unser Bild im Oytal enstand im Sommer - ganz legal mit einer Fotokamera. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Ein 47-jähriger Kemptener machte am Samstagnachmittag Drohnen-Aufnahmen im Oytal bei Oberstdorf. Wie die Polizei mitteilt, befand sich der Bereich, in dem der Mann mit der Drohne flog, in insgesamt vier hochsensiblen Schutzgebieten. Dort ist es zum Schutz gefährdeter Vögel und von Flora und Fauna strikt verboten, mit einer Drohne zu fliegen.

    Zu allem Übel stürzte die Drohne des Kempteners während der Aufnahmen ab, weshalb sich der Mann laut Polizei zu Fuß auf die Suche nach seinem Fluggerät machte. Nachdem er nach zwei Stunden nicht zurückgekehrt war, setzte sein Begleiter einen Notruf ab. (Lesen Sie auch: Frau (52) stirbt nach Sturz im Klettersteig an der Kellespitze - Polizei: Gefahr in "sehr schwierigem" Bereich unterschätzt)

    Bergwacht und Rettungs-Hubschrauber finden den Mann im Oytal

    Die Bergwacht Oberstdorf und der Rettungshubschrauber RK2 aus Reutte mussten ausrücken - sie konnten den Allgäuer glücklicherweise schnell und unverletzt antreffen (Lesen Sie auch: Fast 55 Jahre dabei: Der Oberallgäuer Otto Möslang, Chef der Bayerischen Bergwacht, im Portrait).

    Wegen seiner Verstöße ermittelt jetzt allerdings die Polizei - die Luftaufnahmen im Oytal dürften für den Kemptener ein teures Nachspiel haben.

    Immer wieder Verstöße in Allgäuer Naturschutzgebieten

    Im Allgäu gibt es immer wieder Ärger, weil Urlauber wie Einheimische in Naturschutz-Gebiete eindringen und sich nicht an die Regeln zum Schutz von Tier und Natur halten.

    Die Polizei spürt regelmäßig Wildcamper und -parker in den Allgäuer Naturschutzgebieten auf. Einer der Hotspots liegt am Forggensee - weitere Orte, die oft kontrolliert werden, sind in den Alpen bei Oberstdorf oder an beliebten Ausflugszielen wie den Buchenegger Wasserfällen.

    Dort gibt es auch immer wieder Stress wegen Foto-Aufnahmen, die unter anderem für soziale Netzwerke angelegt werden. Tourismus-Kenner geben Social-Media-Posts eine Mitschuld, weshalb etwa der Gaisalpsee oder das Rubihorn von Ausflüglern überrannt werden.

    Lesen Sie dazu unsere Geschichte "Wir brauchen keinen, der Fotos vom Zelten am Schrecksee postet", die sich mit sogenannten Influencern beschäftigt. Um solche Hotspots im Allgäu nicht noch weiter zu befeuern, haben sich einige Naturfotografen dazu entschieden, auf Instagram nicht preiszugeben, wo ihre Fotos entstanden sind. (Lesen Sie auch: Autofahrer durchbricht Fensterfront - und landet mitten in Bäckerei)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden