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Zahlen steigen wieder: Aktuelle Corona-Fälle im Allgäu

Mehrere Kitas und Schulen betroffen

Zahlen im Allgäu steigen wieder: Aktuelle Corona-Fälle in der Region

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    Seit dem Wochenende wurden mehrere Corona-Ausbrüche im Allgäu gemeldet, unter anderem in einigen Kitas. Die Inzidenz-Werte steigen überall an.
    Seit dem Wochenende wurden mehrere Corona-Ausbrüche im Allgäu gemeldet, unter anderem in einigen Kitas. Die Inzidenz-Werte steigen überall an. Foto: Caroline Seidel, dpa (Symbolbild)

    Aktualisiert am Donnerstag, 7.40 Uhr - Die Zahl der neuen Ansteckungen war im Januar und Februar bundesweit über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

    Im Allgäu geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen derzeit wieder nach oben, somit steigen auch die einzelnen Inzidenzwerte der Städte und Kreise im Allgäu. Im gesamten Allgäu gab es in den vergangenen sieben Tagen insgesamt 520 Neu-Infektionen mit dem Coronavirus (Stand Donnerstag, Vortag 379).

    An mehreren Orten in der Region sind seit dem Wochenende Neuinfektionen gemeldet worden - ein Überblick:

    Die aktuellen Corona-Fälle im Allgäu (Stand 11. März, 7.40 Uhr):

    • Buchloe: Bei Vion Beef in Buchloe (Ostallgäu), dem größten Schlachtbetrieb Schwabens, gibt es einen größeren Corona-Ausbruch: Mehr als 80 Mitarbeiter wurden positiv auf Corona getestet, am Dienstag war noch von 40 Personen die Rede. 51 der 83 infizierten Personen wohnen im Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsbehörde Ostallgäu (also in der kreisfreien Stadt Kaufbeuren und im Landkreis), die anderen in Nachbarkreisen. Bislang sind 93 Personen unter Quarantäne. Unklar ist, wie die Erstinfektion in das Unternehmen gelangt ist und wie sich das Virus trotz umfangreicher Test- und Hygienemaßnahmen so verbreiten konnte. Die Inzidenz im Ostallgäu stieg am Donnerstagmorgen auf über 100.
    • Unterallgäu: Mehrere Corona-Fälle gibt es im Unterallgäu an Schulen und Kitas. Insgesamt zehn Einrichtungen sind betroffen, zwei davon mussten geschlossen werden. Das wurde am Mittwoch bekannt. Insgesamt gibt es über 20 bestätigte Fälle, darunter sowohl Schüler als auch Lehrer und Erzieher, sagte das Landratsamt auf Anfrage unserer Redaktion. Betroffen sind laut Landratsamt im westlichen Landkreis die Grundschulen in Ottobeuren (ein Fall), Heimertingen (drei Fälle) und Legau (zwei Fälle). Hinzukommen die Kindertagesstätten in Legau (fünf Fälle), Holzgünz (zwei Fälle), Lautrach (drei Fälle), Ottobeuren (ein Fall) und Kettershausen (zwei Fälle). Wie viele Personen sich derzeit in Quarantäne befinden, konnte die Behörde nicht sagen.
    • Scheidegg: Das Landratsamt Lindau bestätigte am Dienstag einen Corona-Ausbruch mit der britischen Mutation in der Grundschule Scheidegg und der Kita St. Gallus (Westallgäu). Insgesamt 15 Kinder und Erwachsene wurden positiv getestet. Rund 100 Kontaktpersonen sind in Quarantäne. Die Kindertagesstätte hat am Dienstag noch eine Notbetreuung eingerichtet und wird dann vorerst voraussichtlich bis Ende der Woche geschlossen bleiben. Ob und wie Unterricht an der Grundschule erfolgen kann, war am Dienstag noch unklar.
    • Marktoberdorf: Nach einem bestätigten Corona-Fall an der Marktoberdorfer Adalbert-Stifter-Grundschule (Ostallgäu) ist eine halbe Schulklasse in Quarantäne. Das wurde ebenfalls am Dienstag bekannt. Wegen des Wechselunterrichts ist nur die Hälfte einer Klasse in Marktoberdorf betroffen.
    • Kaufbeuren/Ostallgäu: Sowohl in Kaufbeuren als auch im Ostallgäu ist die Zahl der Neuinfektionen angestiegen. „Ursache sind verschiedene Fälle, die über den Landkreis verteilt sind", sagt Landkreis-Pressesprecher Thomas Brandl am Montag. Unter anderem wurde an der Grundschule Stöttwang-Westendorf ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet. Natürlich zählt auch der Corona-Ausbruch bei Vion in Buchloe dazu.
      In Kaufbeuren gibt es laut Oberbürgermeister Stefan Bosse Ausbrüche an Kitas (Kita St. Peter und Paul im Haken sowie Kindergarten Don Bosco), der Wertachtalwerkstätte und der Fachoberschule (FOS). Wie viele Personen insgesamt positiv getestet wurden, dazu liegen noch keine Zahlen vor. Der OB fürchtet, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in den nächsten Tagen auf über 100 steigen könnte (Inzidenz für Kaufbeuren am Mittwoch: 42,8, Donnerstag: 76,6). Bliebe der Wert drei Tage lang in Folge dreistellig, müssten etwa der Einzelhandel und Museen wieder schließen.
    • Kempten: Das Gesundheitsamt Oberallgäu hat die Kindertagesstätte St. Ulrich in Kempten vorübergehend geschlossen. Das teilte Landratsamt-Sprecher Andreas Kaenders am Sonntag mit. In der Kindertagesstätte und in der Grundschule auf dem Lindenberg wurden einige Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Schule ist diese Woche erst mal in Distanzunterricht gegangen. In den beiden benachbarten Einrichtungen sollen nun etwa 300 Menschen kurzfristig getestet werden. Am Donnerstag gab es eine erste gute Nachricht: Zumindest der zwischenzeitlich erfolgte erste Reihentest verlief laut Landratsamt Oberallgäu negativ, also ohne neue Fälle.

    Die Corona-Krise hat das Leben im Allgäu verändert: Vor einem Jahr, Anfang März 2020, wurde der erste Corona-Fall in der Region bekannt. Seitdem ist viel passiert. Ein Rückblick.

    Die aktuellen Corona-News aus dem Allgäu, Deutschland und der Welt lesen Sie aktuell hier in unserem Corona-Ticker.

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