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Bebauungsplan für altes Fristo-Gelände in Buchloe: Wann wird gebaut?

Bauen in Buchloe

Pläne für altes Fristo-Gelände in Buchloe nehmen Gestalt an

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    Ein 3-D-Modell hatten die beiden Architekten Hubert Blasi (links) und Thomas Glogger (rechts) in die Buchloer Stadtratssitzung mitgebracht.
    Ein 3-D-Modell hatten die beiden Architekten Hubert Blasi (links) und Thomas Glogger (rechts) in die Buchloer Stadtratssitzung mitgebracht. Foto: Karin Hehl

    An der Amberger Straße in Buchloe entsteht ein neues Baugebiet mit knapp 100 Wohnungen und mehreren Gewerbeeinheiten. Etwa die Hälfte der Wohnungen soll sozial gefördert werden, der Rest wird frei verkauft oder vermietet. Der Stadtrat befürwortete die vorgestellten Pläne mit großer Mehrheit. Jetzt soll ein Bebauungsplan entwickelt werden. Das komplizierte und sehr aufwendige Verfahren ist damit zwar einen großen Schritt weiter; ab wann aber tatsächlich gebaut werden kann, lasse sich derzeit nicht sagen, teilt die Pressesprecherin der Stadt, Stefanie Herz, mit.

    Wie berichtet, hat die Stadt die rund 10.000 Quadratmeter große Fläche am früheren Standort des Unternehmens Fristo erworben. Lediglich das Verwaltungsgebäude bleibt erhalten, die große Halle weicht einer Bebauung, die die beiden Architekten Thomas Glogger und Hubert Blasi vom Augsburger Büro „3+Architekten“ nochmals vorstellten.

    „Bis zur Baureife ist noch einiges zu tun“, meinte Zweiter Bürgermeister Herbert Barthelmes. Er leitete die Sitzung in Vertretung von Robert Pöschl, der sich aktuell im Urlaub befindet. Die künftige Bebauung des dreieckigen Grundstücks orientiere sich an der Umgebung, machte Glogger deutlich: „Das ist uns wichtig, schließlich soll es ja einmal ein ganz selbstverständlicher Teil von Buchloe werden.“

    Eine Mischung aus Gewerbe und Wohnungen

    Entlang der Amberger Straße werden die parallel zur Straße angeordneten Gebäude viergeschossig und fassen damit den Straßenraum. Das Gebäude an der Kreuzung Amberger Straße/Robert-Bosch-Straße betonte diese Ecke besonders. Dort und entlang der Amberger Straße können sich die Planer eine Gewerbenutzung vorstellen. Damit würde das Gesamtgelände die geforderte Quote von mindestens 30 Prozent Gewerbenutzung erfüllen.

    Wohnungen sollen in den Obergeschossen an der Amberger Straße entstehen sowie im nördlichen und östlichen Bereich des Grundstücks. Dort planen 3+Architekten in fünf dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern unterschiedlich große Appartements. Insgesamt gehen sie von 95 Wohnungen aus, die zur Hälfte soll sozial gefördert werden.

    Grüne Dächer mit PV-Anlagen

    Die Dächer werden Mansarden artig ausgeführt; sie sind nach innen geneigt und oben flach. Sie können begrünt oder mit PV-Anlagen versehen werden. Zwischen den Gebäuden entstehen großzügige und gut nutzbare Freiflächen, die kaum durch Tiefgaragen unterbaut werden. „Es ging uns darum, eine vernünftige Dichte zu finden“, erklärte Hubert Blasi. Um die notwendigen 182 Stellplätze zu schaffen, werde lediglich im Bereich direkt an der Amberger Straße eine Tiefgarage geschaffen, sagte Glogger. Im nördlichen Bereich entstehen die Stellplätze ebenerdig. Die Dachflächen dort könnten ebenfalls genutzt werden - beispielsweise als Gemeinschaftsterrassen, wie Hubert Blasi erläuterte.

    Diskussionsbedarf hatten die Stadträte lediglich bei der künftigen Anbindung des Baugebiets. Dies soll nun über mehrere Ein- und Ausfahrten an der Amberger Straße geschehen. Mit 18:3 Stimmen votierten die Räte außerdem dafür, die Robert-Bunsen-Straße an die Amberger Straße anzubinden. „Wenn wir hier aufmachen, kann sich der Verkehr besser verteilen“, meinten Thomas Reiter (FDP) und Franz Nusser (CSU). Rudolf Grieb (UBI) sah hingegen mehr Gefahrenstellen - besonders für Radfahrer - durch die Ein- und Ausfahrten. Wenn diese als „Huggel“ ausgeführt oder farblich markiert werden, könnte man die Gefahr minimieren, schlug Cai von Restorff (Grüne) vor.

    Steigt die Stadt in den sozialen Wohungsbau ein?

    Von einer „sehr ansprechenden Planung“ sprach Monika Strohmayer (parteilos). Ihr gefiel vor allem der „grüne Mittelpunkt“. Franz Lang (FW) forderte, die Stadt sollte „in die Zukunft denken“ und sich schon jetzt überlegen, „ob sie selbst in den sozialen Wohnungsbau einsteigt“. Diese Anregung nahm der Zweite Bürgermeister gerne auf, schränkte aber ein: „Ich denke, diese Entscheidung wird wohl erst nach der Sommerpause fallen.“

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