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„Der Rest war rot-gelber Jubel“ - ESVK siegt in Bietigheim

Eishockey ESV Kaufbeuren

„Der Rest war rot-gelber Jubel“ - ESVK siegt in Bietigheim

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    Finnen-Power: Jere Laaksonen (Mitte) und Sami Blomqvist punkteten beim Sieg der Joker gegen die Bietigheim Steelers mit Niklas Heinzinger.
    Finnen-Power: Jere Laaksonen (Mitte) und Sami Blomqvist punkteten beim Sieg der Joker gegen die Bietigheim Steelers mit Niklas Heinzinger. Foto: Hansjürgen Britsch

    Noch lange nach der Schlusssirene feierten die rund 800 mitgereisten Kaufbeurer Fans lautstark den 5:4-Sieg ihrer Mannschaft nach Verlängerung in und vor der Bietigheimer EgeTrans-Arena. Doch eigentlich hätten sie ein wenig betrübt sein müssen, denn es war mehr drin für den ESV Kaufbeuren beim DEL2-Schlusslicht Bietigheim Steelers.

    Kaufbeuren beginnt schwach

    Zwei Dinge hatte ESVK-Trainer Daniel Jun am Ende zu bemängeln. „Die ersten acht, neun Minuten haben wir uns nicht so an unseren Gameplan gehalten. Danach wurde es zwar besser, das war aber nicht das optimalste erste Drittel“, beschrieb er die Gründe, warum sein Team nach 20 Minuten mit 0:1 zurücklag. Und dieses 0:1, das Goldhelm Jack Doremus im Nachschuss erzielte, war fast noch ein wenig glücklich. Denn während der DEL-Absteiger aus Bietigheim vor fast ausverkauftem Haus hochkarätige Chancen liegen ließ, darunter ein Breakaway von Alexander Preibisch in Unterzahl, bei dem Daniel Fießinger gerade noch mit dem Schoner zur Stelle war, war auf Kaufbeurer Seite nach dem ersten Drittel der Notizzettel leer.

    Daniel Jun hält eine Rede

    „Ein paar Worte in der Kabine und ein ganz anderes zweites Drittel von uns“, beschrieb Jun lapidar, was dann passierte. Die erste Chance hatte Nachverpflichtung Marek Racuk, doch danach war es vorbei mit der Bietigheimer Herrlichkeit. Denn im direkten Gegenzug traf Joe Lewis nach einem Querpass von Sami Blomqvist den Pfosten des offenen Tores (21.) und man merkte deutlich, wie den Steelers dabei das Herz in die Hose rutschte. Mit jeder gelungenen Kaufbeurer Aktion wurde das Schlusslicht unsicherer.

    Geleitschutz der Gastgeber

    Oft boten die Mannen von Coach Danny Naud den Spielern des ESVK nur eine Art Geleitschutz. So auch beim Ausgleich: Diesmal zielte John Lammers auf Zuspiel von Tyler Spurgeon aber am langen Pfosten besser (23.). Weiteres Beispiel für den Bietigheimer Geleitschutz war das 2:1 durch Sebastian Gorcik. Nach Ablage von Lammers durfte der Verteidiger unbehelligt weit in Richtung Tor fahren und völlig unbedrängt zielen. Mit so viel Zeit und Platz traf Gorcik genau in den langen Winkel (35.).

    Powerplay beim 5-gegen-5

    Die Gastgeber waren nun völlig von der Rolle. Kaufbeuren konnte bei fünf gegen fünf beinahe ein Powerplay aufziehen. Das 3:1 entsprang allerdings einem Alleingang von Goldhelm Blomqvist. Er lauerte an der gegnerischen blauen Linie wo gleich vier Verteidiger das Zuspiel von Jere Laaksonen passieren ließen (37.). Kaufbeuren hätte noch mehr aus der deutlichen Überlegenheit machen müssen. Das rächte sich im Schlussabschnitt – und das war die zweite Sache die Jun zu bemängeln hatte: „Wir haben in der Pause noch gesagt, dass wir mit Strafzeiten aufpassen müssen. Doch dann bringen wir Bietigheim mit einem Powerplay-Tor wieder zurück ins Spiel – und kassieren in eigener Überzahl auch noch das 3:3.“ Verantwortlich zeichneten für die Treffer einmal mehr Topscorer Jack Doremus (43.), der nur acht Sekunden nachdem Alexander Thiel draußen Platz genommen hatte, einnetzte, und Lewis Zerter-Gossage (48.), der diesmal umgekehrt bei seinem Solo von vier Kaufbeurern Geleitschutz erhielt.

    Wo das Glück hinfällt

    Wie so oft bei den Steelers ließ deren Konzentration nach – und der ESVK hatte Glück: Nicht einmal 60 Sekunden nach dem Ausgleich sprang eine von Yannik Burghart in die Rundung geschossene Scheibe von Racuks Schläger genau in den Lauf von Micke Saari, der sich nicht zweimal bitten ließ (49.). Diesmal fielen die Gastgeber aber nicht auseinander. Nach mehreren unglücklichen Zusammenstößen, bei denen die Kaufbeurer einmal lautstark hohen Stock reklamierten, landete die Scheibe schließlich bei Preibisch, der sie aus der Drehung in den rechten oberen Winkel schweißte (54.)

    Verlängerung ist schnell zu Ende

    In der Verlängerung ging es dann ganz schnell. Der ESVK konterte, Jamal Watson fand am langen Pfosten Blomqvist, der die Scheibe ins Tor drückte (61.). Der Rest war rot-gelber Jubel.

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