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Steuern in Kempten: Einnahmen verbessern die finanzielle Situation der Stadt

In Kempten fehlt das Geld

Steuereinnahmen in Kempten sprudeln – ein bisschen

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    Die Stadt Kempten steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Eine davon ist der Neubau der Dreifachturnhalle in der Reichlinstraße.
    Die Stadt Kempten steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Eine davon ist der Neubau der Dreifachturnhalle in der Reichlinstraße. Foto: Matthias Becker

    Wenn die finanzielle Lage angespannt ist, hilft es, wenn die Steuern Geld in die klamme Haushaltskasse spülen. Die Stadt Kempten kann sich jetzt zumindest Hoffnung machen, dass die Einnahmen im Jahr 2025 höher ausfallen, als vor dem Jahr kalkuliert. Das machte Stadtkämmerer Matthias Haugg jetzt im Finanzausschuss deutlich, wo er über den aktuellen Stand des Haushaltsvollzuges informierte, der so Hauggs Einschätzung insgesamt wie geplant verläuft.

    Durch die Gewerbesteuer könnte die Stadt am Ende des Jahres fast eine Million Euro mehr einnehmen als noch in den Haushaltsberatungen angenommen, gab sich der Stadtkämmerer verhalten optimistisch. Im Gegensatz zu anderen Kommunen sei die wirtschaftliche Entwicklung in Kempten „stabil bis leicht positiv“, erklärte Haugg. Die Folgen von schlechter Konjunktur und handelspolitischen Zerwürfnissen seien aber noch unklar.

    Eine Million Euro fehlt Kempten bei der Grundsteuer

    Mit weniger Einnahmen rechnet die Stadt aus der Grundsteuer. Zum Ansatz von kalkulierten 14,6 Millionen Euro wird bis zum Jahresende voraussichtlich eine Million fehlen. Ein Grund dafür sei, einige Objekte durch das Finanzamt erst noch veranlagt werden müssten, weil es sich um Sonderfälle handele.

    Ein gemischtes Bild zeige sich bei der Beteiligung an der Einkommens- und Umsatzsteuer, erklärte Haugg: Der Kommunalanteil konnte im ersten Quartal 2025 um 9,23 Prozent gesteigert werden. Der Kempten zugewiesene Anteil liegt mit 14,6 Millionen Euro rund 9,4 Prozent über dem des ersten Vorjahresquartals. Trotz der positiven Tendenz gebe es noch Risiken, erklärte Haugg. So könnten die Einnahmen durch von der neuen Bundesregierung geplanten steuerlichen Entlastungen und konjunkturellen Problemen geringer ausfallen. Die Stadt rechnet bei der Einkommenssteuer mit 48 Millionen Euro und bei der Umsatzsteuer mit 8,7 Millionen Euro Beteiligung.

    Freistaat zahlt fast fünf Millionen Euro - wegen der geringen Steuerkraft Kemptens

    Deutlich mehr Geld als erwartet gab es vom Freistaat, erklärte der Kämmerer. Fast fünf Millionen Euro erhielt die Stadt aus Schlüsselzuweisungen. Der Grund dafür seien die im Verhältnis zu anderen Kommunen nur gering gestiegene Steuerkraft Kemptens. Die Zuweisungen dienen dazu, Unterschiede in der Steuerkraft zwischen den Kommunen auszugleichen. 

    Den Einnahmen des städtischen Haushalts stehen die hohen Ausgaben gegenüber. In der Kritik stehen die Personalkosten der Stadt, die auch im Jahr 2025 höher als erwartet ausfallen. Derzeit kalkuliert die Kämmerei mit rund einer halbe Million Euro. Diese Entwicklung sei jedoch positiv, weil im Januar noch von Mehrkosten von 0,64 Millionen Euro ausgegangen wurde, erklärte Haugg. Hier habe sich auch die Nachbesetzungssperre der Stadt positiv ausgewirkt.

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