Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell, stimmlich etwas angeschlagen, machte es diesmal in der Sitzung des Stadtrats sehr kurz mit seinen Worten zur Weihnacht. Er dankte pauschal allen, die „mit ihrer Köpfe und Hände Arbeit zum Wohl von uns allen beigetragen haben“.
Ein alter Bauernhof soll Leben in die Stadt bringen
Auch Hells Stellvertreter Wolfgang Hannig legte den Schwerpunkt auf den Dank. Er begann damit bei Hell, nannte Stadtrat, alle Bereiche der Verwaltung und der kommunalen Einrichtungen, die engagiert ein Jahr voller Herausforderungen gemeistert hätten. Dabei bildeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Rückgrat der Stadt. Die Arbeit auch unter den Bürgermeistern sei von Vertrauen geprägt gewesen. All das habe dazu beigetragen, die Projekte erfolgreich umzusetzen.
Wie Hell verwies auch Hannig auf die Auflistung beispielhafter Vorhaben in der Stadtzeitschrift „Spruchreif“. Allen voran geht es darin um das „Tagwerk 27“. Unter dieser Überschrift soll der alte, unter Denkmalschutz stehende Mayr-Hof aus dem 16. Jahrhundert mit Hilfe einer Bürgergenossenschaft baulich auf Vordermann gebracht und wiederbelebt werden. Handwerk, Gastronomie und Übernachtung bilden dabei die Kernpunkte, um einen Besuchermagneten im Zentrum von Marktoberdorf zu schaffen, von dem die ganze Geschäftswelt profitieren soll. Die Stadt will dazu Haus und Grund einbringen und zudem die Zahl der Genossenschaftsanteile aus den Reihen der Bürger verdoppeln – bis zu einer Höchstsumme von einer Million Euro.
Was am umgebauten Bahnhof in Marktoberdorf gewaltig für Ärger sorgt
Ein anderer Bereich ist der barrierefreie Umbau des Bahnhofs. Allerdings stellen die fehlenden Aufzüge, die nun wohl erst in knapp einem Jahr eingebaut werden sollen, ein großes Ärgernis dar.
Im Frühjahr soll mit der Umgestaltung des Bahnhofsumfelds, insbesondere mit dem Bau des Busbahnhofs als zentrale Umsteigemöglichkeit für Linienbus, für Flexibus, für Auto und Rad, begonnen werden. Dabei soll in der Johann-Georg-Fendt-Straße auch eine Bedarfsampel aufgestellt werden, um einen gefahrlosen Übergang zur Bahnunterführung zu ermöglichen. Das Radverkehrskonzept für die Stadt, so heißt es, befinde sich auf der Schlussetappe und der bedarfsorientierte Flexibus sei bereits nach einem Jahr eine Erfolgsgeschichte.
Mit diesen Projekten geht es im nächsten Jahr weiter
Auf der Zielgeraden befindet sich der Neubau der Martinsschule, der Ausbau der Adalbert-Stifter-Schule folgt und für eine neue Kita mit Kindergarten und Krippe am Hallenbad gab der Stadtrat in der Sitzung grünes Licht.
Hannig fasste es so zusammen: „Wir haben gemeinsam viel erreicht.“ Er appellierte, als Einheit weiterzuarbeiten und sagte: „Möge das neue Jahr voller positiver Entwicklungen, gemeinsamer Erfolge und erfüllter Ziele sein.“
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