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Heimkosten bei Pflegegrad 3: Wie teuer ist das Pflegeheim?

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Heimkosten bei Pflegegrad 3: Wie teuer ist das Pflegeheim?

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    Ein Großteil der Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohner hat Pflegegrad 3. Wie hoch sind die Kosten für einen Platz im Pflegeheim?
    Ein Großteil der Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohner hat Pflegegrad 3. Wie hoch sind die Kosten für einen Platz im Pflegeheim? Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    In Deutschland leben laut dem Statistischen Bundesamt Destatis rund 5,7 Millionen pflegebedürftige Menschen. Zwar wird ein Großteil davon zu Hause versorgt und gepflegt, dennoch sind etwa 14,1 Prozent der Pflegebedürftigen in einem Pflegeheim untergebracht. Mit 37,3 Prozent machen laut der Pflegestatistik 2023 unter den Pflegeheim-Bewohnerinnen und Bewohnern Personen mit Pflegegrad 3 den größten Teil aus. Wie tief müssen sie für ihren Platz und die Pflege im Pflegeheim aber eigentlich in die Tasche greifen? Wie hoch sind die Heimkosten bei Pflegegrad 3?

    Pflege im Pflegeheim: Wie viel kostet ein Platz?

    Der AOK zufolge setzen sich die Kosten für einen Platz im Pflegeheim aus verschiedenen Posten zusammen: 

    • Unterkunft und Verpflegung
    • Investitionskosten
    • Pflegekosten

    Davon beteiligt sich die Pflegeversicherung – egal ob gesetzlich oder privat – nur an den Pflegekosten. Je nachdem, wie hoch dieser Posten ausfällt, wird er voll übernommen oder teilfinanziert. Die restlichen Kosten sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung und Investitionskosten bilden den Eigenanteil, den Pflegebedürftige selbst bezahlen müssen. 

    Seit 2022 wird dieser Eigenanteil bezuschusst und seit 1. Januar 2024 werden vollstationär versorgte Pflegebedürftige laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) sogar noch stärker entlastet. Die Zuschüsse richten sich allerdings nicht nach dem Pflegegrad, sondern nach der Aufenthaltsdauer im Pflegeheim:

    • bis zwölf Monate Aufenthalt: 15 Prozent des Eigenanteils
    • zwölf bis 24 Monate Aufenthalt: 30 Prozent des Eigenanteils
    • 24 bis 36 Monate Aufenthalt: 50 Prozent des Eigenanteils
    • ab 36 Monaten Aufenthalt: 75 Prozent des Eigenanteils

    Einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen (VDEK) zufolge haben Pflegebedürftige in vollstationärer Pflege im Januar 2025 im Bundesdurchschnitt je nach Aufenthaltsdauer zwischen 2984 Euro und 1928 Euro Eigenanteil gezahlt. Trotzdem gibt es keinen pauschalen Betrag für die Kosten eines Platzes im Pflegeheim. Unterschiede gibt es je nach Einrichtung und von Bundesland zu Bundesland. So waren die durchschnittlichen Kosten laut dem VDEK in Bremen mit 3456 Euro im ersten Aufenthaltsjahr am höchsten, in Bayern zahlte man 2994 Euro und in Sachsen-Anhalt kam man mit im Schnitt 2443 Euro im ersten Jahr am günstigsten davon. 

    Kosten im Pflegeheim: Wie teuer ist ein Platz mit Pflegegrad 3?

    Die Gesamtkosten für einen Platz im Pflegeheim hängen nicht nur mit der gewählten Einrichtung zusammen, auch der Pflegegrad beeinflusst laut der Allianz die Endsumme. Körperliche und geistige Einschränkungen pflegebedürftiger Menschen wirken sich demnach auf die Pflegeheimkosten aus. Aus diesem Grund erhalten Pflegebedürftige mit Pflegegrad 5 auch einen höheren Leistungssatz für die vollstationäre Pflege als Personen mit Pflegegrad 2

    Bei Pflegegrad 3 übernimmt die Pflegekasse laut dem BMG seit 1. Januar 2025 maximal 1319 Euro der Pflegekosten. Kosten, die darüber hinaus entstehen, sowie den Eigenanteil müssen Pflegebedürftige selbst bezahlen oder etwa mit einer Zusatzversicherung abrechnen. 

    Welche Kosten für einen Platz im Pflegeheim bei Pflegegrad 3 genau entstehen, lässt sich allerdings nicht genau sagen, weil diese von vielen Faktoren abhängen. In Bayern lag die Eigenbeteiligung ohne Zuschüsse im Januar 2025 laut dem VDEK bei durchschnittlich 3286 Euro.

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