Den Haushaltsplan 2025 mit einem Gesamtvolumen von rund 31,4 Millionen Euro genehmigten die Ottobeurer Marktgemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig. Der neue Kämmerer Michael Sollors präsentierte das umfangreiche Zahlenwerk.
Bauinvestitionen: Das sind die Pflichtaufgaben der Gemeinde
Mit rund 6,5 Millionen Euro an Bauinvestitionen hat sich die Marktgemeinde Ottobeuren laut Sollors viel vorgenommen, was überwiegend im Pflichtaufgabenbereich anzusiedeln sei: Straßen, innerörtlicher Hochwasserschutz, Kanalsanierungen, Wasserversorgung, Kitas. Allerdings erhöhe sich die Verschuldung pro Kopf – sofern alle Vorhaben realisiert werden - zum Jahresende auf 1685 Euro gegenüber dem Vorjahr von 1159 Euro.
Bildung: So viel ist für Schulen und Kitas angesetzt
Der Ansatz für Steuereinnahmen inklusive Schlüsselzuweisung beläuft sich auf rund 15,1 Millionen und damit etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die Schulverbandsumlagen bewegen sich laut Sollors mit über zwei Millionen Euro weiter auf hohem Niveau. Kindertagesstätten schlagen mit 1,4 Millionen Euro und somit knapp 14 Prozent mehr zu Buche.

Auch Personalkosten sind um 23.300 auf 1,986 Millionen Euro etwas höher angesetzt. Am Ende schaffe man gerade nur die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt.
Entwicklung: „Haushalt ist strukturell unterfinanziert“
Man sehe aus der Entwicklung der letzten Jahre, dass der Haushalt „strukturell unterfinanziert“ sei, sagte Bürgermeister German Fries und nannte als Beispiele die Mittagsbetreuung der Grundschule oder die Brandschutzverordnung. Da sollten Kommunen Gesetze ausführen, bekämen aber nicht die entsprechende finanzielle Unterstützung. „Gemeinden müssen wieder stärker Gehör finden“, forderte er deshalb.

Ausblick: Vereinszuschüsse sollen beibehalten werden
In den Stellungnahmen der Fraktionen wurden trotz angespannter Haushaltslage die zwingend notwendigen Investitionen und der damit verbundene hohe Schuldenstand thematisiert.
Freiwillige Aufgaben wie Vereinszuschüsse sollten beibehalten werden, sagten Otto Wanner (FW) und Karl Erdle (SPD). Energetische Investitionen müssten laut Grünen-Sprecherin Andrea Bitzer in den nächsten Jahren mehr eingeplant werden.
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