Mehrere Bergsteiger waren nach Polizeiangaben am Samstag, 7. April 2024, gegen 11 Uhr im Gipfelbereich des Zuckerhütls im Auf- beziehungsweise Abstieg. Etwa 50 Meter unterhalb des Gipfels geriet ein bislang unbekannter Bergsteiger ins Rutschen und stürzte ab. Die auf den Gipfel führende Rinne ist in diesem Bereich bis zu 50 Grad steil und war an jenem Samstag wie zu dieser Jahreszeit üblich noch schneebedeckt. Jetzt gibt es neue Informationen von der Polizei. Die Beamten suchen dringend eine Frau im pinken Schneeanzug.
Alpinunfall am Zuckerhütl: Bergsteiger reißt weitere Alpinisten mit
Der Bergsteiger riss bei seinem Absturz drei Alpinisten aus Österreich sowie eine 27-jährige Alpinistin und einen gleichaltrigen Bergkameraden aus Italien mit. Alle kamen etwa 50 Meter unterhalb der Absturzstelle zum Stillstand. Die Crew eines Rettungshubschraubers flog die Italienerin nach der Erstversorgung in das Bezirkskrankenhaus Hall in Tirol. Ihr Landsmann wurde ins Krankenhaus nach Meran gebracht. Wie schwer die beiden sich verletzt haben, ist derzeit noch nicht bekannt.
Bergsteiger stürzt am Zuckerhütl ab und flüchtet
Die drei Alpinisten aus Österreich wurden bei dem Sturz lediglich leicht verletzt und setzten ihre Bergtour fort. Der Bergsteiger der mit dem Abrutschen für den Massenabsturz verantwortlich ist, machte sich aus dem Staub bevor die Alpinpolizei den Unfall aufnehmen konnte.
Zuckerhütl im Stubaital: Alle Gipfelanstiege erfordern Kletterei
Das Zuckerhütl ist ein beliebter Gipfel im Stubaital, denn er ist mit der Unterstützung der Bergbahn und Lifte relativ schnell erreichbar. Der steile Gipfelanstieg im ersten Schwierigkeitsgrad (UIAA 1) erfordert jedoch absolute Trittsicherheit und häufig den Einsatz von Steigeisen und Pickel. Eine Variante auf den 3507 Meter Gipfel führt im zweiten Schwierigkeitsgrad vom Ostgrat in die Südflanke.
Das Zuckerhütl nach seiner bereits vom Eingang des Stubaitales aus sichtbaren Form benannt. Von Osten erscheint es als Firnhorn mit dem Charakter eines Zuckerhutes.
Drei Tage zuvor hatte sich am Watzmann ein tödlicher Alpinunfall ereignet. Beim Abstieg von der Südspitze verloren drei Bergsteiger die Kontrolle und rutschten alle über ein Schneefeld ab. Während ein 19-Jähriger und ein 24-Jähriger den Absturz mit verhältnismäßig geringen Verletzungen überlebten, bezahlte der 20-Jährige aus Thalhausen im Landkreis Neuwied mit seinem Leben.
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