Die Perseiden 2023 bringen im Juli und August wieder hunderte Sternschnuppen am Nachthimmel.
Bild: Oliver Berg, dpa (Archiv)
Die Perseiden 2023 bringen im Juli und August wieder hunderte Sternschnuppen am Nachthimmel.
Bild: Oliver Berg, dpa (Archiv)
Wer eine Sternschnuppen-Nacht erleben will, hat dazu im Juli und August eine gute Gelegenheit. Denn die Perseiden 2023 kommen dann - und versprechen viele und teilweise auch sehr helle Sternschnuppen am Nachthimmel.
Sternengucker können normalerweise 50 bis 100 dieser Meteore pro Stunde wahrnehmen. Durch den vom Vollmond im August aufgehellten Himmel war vergangenes Jahr nur ein Blick auf die hellsten Exemplare möglich. 2023 ist die Lage für eine Sternschnuppennacht deutlich besser. Was man über die Perseiden heute wissen sollte:
Die Perseiden sind winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der die Sonne umkreist und für eine Umrundung 133 Jahre braucht. Auf ihrem Weg um die Sonne kreuzt die Erde immer Anfang August die Staubspur des 1862 entdeckten Kometen. Die schnellen Teilchen aus dem All übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle der Erdatmosphäre, die erhitzt werden und Licht aussenden - die klassischen Sternschnuppen.
Swift-Tuttle an sich ist ein recht großer Komet, sein Kern wird von der Nasa auf 26 Kilometer durchmesser geschätzt. Die Trümmerteilchen allerdings sind ziemlich klein, viele in der Größenordnung von Staubkörnchen. Einige können aber immerhin die Größe eines Tennisballs erreichen.
Mit 60 Kilometern pro Sekunde, das sind 216.000 Kilometer pro Stunde, sind die Perseiden recht schnelle Objekte. Mit dieser Geschwindigkeit würde die Reise von der Erde zum Mond nur neunzig Minuten dauern.
Nein. Die Teilchen sind in der Regel sehr, sehr klein und erreichen die Erdoberfläche nicht. Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit.
Nur sehr selten schlägt in dicht besiedelten Gebieten ein Meteorit ein. Ein Beispiel ist der Abend des 9. Oktober 1992. Damals flammte über der Ostküste der USA ein Bolide auf, der in nur 40 Sekunden eine 700 Kilometer lange Leuchtspur zog. Kurz vor acht Uhr abends am gleichen Tag hörte die 18-jährige Michelle Knapp in dem kleinen Ort Peekskill im Bundesstaat New York einen lauten Knall. Sie stürzte aus dem Haus und sah, dass das Heck ihres Chevrolets zertrümmert war. Die Polizei entdeckte unter ihrem Auto einen 30 mal 11 Zentimeter großen Steinmeteoriten, der noch heiß war. Obwohl der Meteorit das Auto schrottreif schlug, hatte Miss Knapp keinen finanziellen Nachteil. Auto und Meteorit wurden ihr für 70.000 Dollar abgekauft.
Fachleute gehen von 30 bis 50 Perseiden pro Stunde aus. Das erschwert das Sternschnuppen gucken in der Nacht .
Ihren Namen haben diese Sternschnuppen, weil sie aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen.
Das Sternbild Perseus findet man am Nachthimmel, indem man die rechte Achse des Sternbilds Großer Wagen nach oben verlängert über den hellen Polarstern hinaus bis zur Kassiopeia, die wie ein "W" am Himmel steht. Von der Cassiopeia wendet man den Blick nach rechts. Gleich das nächste gut erkennbare Sternbild ist Perseus.
Zu den größten Sternschnuppen-Strömen im Lasuf des Jahres gehören auch die Leoniden und die Orioniden. Den Sternschnuppen-Kalender 2023 finden Sie hier.