Auch 2023 gibt es wieder viele Nächte, in denen leuchtende Sternschnuppen über den Himmel rauschen. Wann lohnt sich der Blick? Hier der Sternschnuppen-Kalender 2023.
Bild: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto)
Auch 2023 gibt es wieder viele Nächte, in denen leuchtende Sternschnuppen über den Himmel rauschen. Wann lohnt sich der Blick? Hier der Sternschnuppen-Kalender 2023.
Bild: Patrick Pleul, dpa (Symbolfoto)
Eine Sternschnuppen-Nacht ist immer wieder faszinierend, und auch 2023 lohnt sich häufiger der Blick in den Nachthimmel. Denn der Sternschnuppen-Kalender 2023 bietet gleich mehrere Höhepunkte, an denen Fans der leuchtenden Meteore - bei gutem Wetter - auf ihre Kosten kommen. Wann gibt es es 2023 Sternschnuppen sehen? Welche Nächte eigenen sich besonders für den Blick nach oben? Welche Sternschnuppen-Ströme gibt es im neuen Jahr? Hier alle Infos zum Sternschnuppen-Jahr 2023.
Über das Jahr 2023 verteilt gibt es mehrere große Sternschnuppen-Ströme, die je nach Wetterlage von Deutschland aus gut zu sehen sind:
Gleich zu Jahresbeginn 2023 erscheinen die Meteore der Quadrantiden 2023. Dieser periodische Meteorstrom liefert im Maximum um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Damit zählen die Quadrantiden zu den ergiebigsten Meteorströmen des Jahres - wenngleich die Sternschnuppen nicht allzu hell strahlen dabei.
Höhepunkt dieses Meteorstroms ist gegen 4.40 Uhr, allerdings stört zu diesen Zeit noch das Licht des Mondes, der zu dieser Zeit relativ hoch im Westen steht. Ab etwa 6 Uhr ist die Sicht auf die Quadrantiden besser, auch wenn da schon deutlich weniger dieser Sternschnuppen unterwegs sind.
Zu welchem Kometen die Trümmerteilchen der Quadrantiden gehören, ist bislang nicht restlos geklärt.
Vom 16. bis 25. April sind die Lyriden 2023 am Nachthimmel zu sehen. Die Sternschnuppen scheinen dem Sternbild Leier zu entströmen, tatsächlich sind sie Trümmerteilchen des Kometen C/1861 G1 (Thatcher). Die Lyriden-Sternschnuppen dringen mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen. Mehr Infos zu den Lyriden 2023 hier.
In der ersten Mai-Woche tauchen die Eta-Aquariden 2023 auf. Sie scheinen dem Sternbild Wassermann zu entströmen. Das ausgeprägte Maximum wird in den Morgenstunden des 6. Mai erwartet, wobei bis zu siebzig Meteore pro Stunde aufflammen. Die Sternschnuppen der Eta-Aquariden stammen vom Halleyschen Kometen.
Im August wird der ergiebigste Sternschnuppenschauer des ganzen Jahres aktiv - die Perseiden 2023. Sie erreichen im Zeitraum 10. bis 14. August ihren Höhepunkt mit einem Maximum am 13. August. Unter ihnen sind auch recht helle Objekte, die man als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet.
Die Perseiden sind winzige Teilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der die Sonne umkreist. Auf ihrem Weg um die Sonne kreuzt die Erde immer Anfang August die Staubspur des 1862 entdeckten Kometen. Die schnellen Teilchen aus dem All übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle der Erdatmosphäre, die erhitzt werden und Licht aussenden - die klassischen Sternschnuppen. Mehr Infos zu den Perseiden 2023 hier.
Im Oktober sind dann die Orioniden 2023 zu sehen. sie gelten als einer der fünf aktivsten Meteorströme des Jahres. Die Orioniden entstammen - ähnlich der Eta-Aquariden - der Staubwolke des Halleyschen Kometen. Am stärksten sind die Sternschnuppen in den Morgenstunden vom 19. bis zum 23. Oktober zu sehen. Mehr zu den Orioniden-Sternschnuppen lesen Sie hier.
Mitte November machen sich am Morgenhimmel die Leoniden 2023 bemerkbar. Sie scheinen dem Sternbild Löwe (Leo) zu entspringen, sind aber tatsächlich Bruchstücke des Kometen 55P/Tempel-Tuttle, die sehr schnell unterwegs sind. Sie dringen mit Geschwindigkeiten um die 70 Kilometer pro Sekunde, das sind 252.000 Kilometer pro Stunde, in die Erdatmosphäre ein. Um den 18. sind in diesem Jahr rund fünfzehn Sternschnuppen dieses Stromes zu registrieren.
Die Geminiden 2023 bilden den letzten Höhepunkt des Sternschnuppen-Jahrs. Erstmals tauchten sie Mitte des 19. Jahrhunderts am Himmel auf. Seitdem werden sie immer stärker und haben inzwischen die Perseiden im Sommer als am besten sichtbarer Sternschnuppen-Strom abgelöst.
Dass die Meteore dem Sternbild Zwillinge entspringen, ist natürlich nur ein perspektivischer Effekt. Der Grund für ihr Auftreten ist, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich von dem Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrach und Trümmerteile hinterließ. Beim Eindringen in die Erdatmosphäre verglühen diese Teilchen dann und sind als Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Mehr zu den Geminiden-Sternschnuppen lesen Sie hier.
Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen. Die Leuchtstreifen am Himmel stammen allerdings nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen. Die kosmischen Geschosse - meist kleine Trümmerteilchen von Kometen - übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.
Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist sehr klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.
Die Gefahr für die Erde durch Trümmerteile aus dem All ist minimal. Denn die allermeisten Teile und Teilchen verglühen bereits in der Atmosphäre und erreichen die Erde gar nicht erst.