Woche 46: Zeit für ein leckeres Eis aus der Region
Ein leckeres Eis „auf die Hand“ in der Waffel oder im Becher gibt es bei uns im Allgäu fast überall. Meistens direkt und heimisch hergestellt und mittlerweile auch schon teilweise mit Milchprodukten aus der Region. Herrlich. Aber wer kennt es nicht – man sitzt am Abend gemütlich Zuhause zusammen und hat spontan Lust auf eine Kugel Eis. Da gibt es dann in Sachen Regionalität zwei Möglichkeiten: Entweder das Eis selber machen oder regionales Eis fertig hergestellt für den Tiefkühler auf Vorrat haben.
Grundsätzlich machen wir unser Eis sehr gerne selber – mit frischer Milch vom Milchautomaten oder aber in der veganen Alternative mit Nuss- oder Hafermilch. Was auch immer geht: Ein Fruchtsorbet mit Obst vom Markt, das wir zuvor eingefroren haben. Das Ganze wird dann püriert und gemixt und in einer Eisschüssel cremig gerührt. Daraufhin wird die Masse eingefroren.
Und wenn die Zeit mal knapp ist: Wir haben bereits mehrere Sorten Bioeis zum Kaufen in regionalen Biomärkten gefunden – auch als vegane Alternative.
Woche 45: Wachtelprojekt mit dem Kindergarten
Jetzt könnten wir mit der Frage anfangen: Was war zuerst da? Ei oder Huhn? Sicher ist eines: Mal wieder einen neuen Farbschlag im eigenen Wachtelgehege zu haben, ist etwas Tolles. Nachdem es immer wieder spannend ist, wenn man Bruteier Zuhause ausbrütet, kam zusammen mit dem Kindergarten von unserem Jüngsten die Idee auf, das Brutprojekt doch direkt in den Kindergarten zu verlegen. Dort können nun die Kinder zusammen miterleben, wie mit ganz viel Glück aus den Wachteleiern in etwas mehr als zwei Wochen ein winziges Leben entsteht.
Die Kinder können in der „heißen“ Schlupfphase mit der Hilfe von modernen Medien und einem entsprechenden Link, welchen die Eltern online bekommen, den Schlupfvorgang direkt von Zuhause aus mitverfolgen. So verpasst keiner etwas. Anschließend dürfen die kleinen „Minihühnchen“ noch ein paar Wochen den Kindergartenalltag in ihrem Kükenheim verfolgen, bevor sie dann bei uns ein neues Zuhause bekommen. Es wird also spannend die nächste Zeit.
Woche 44: Garnelen aus der Region? Gibt es das?
Regionalen Fisch zu bekommen, ist nicht allzu schwer. Aber wie sieht es mit Garnelen aus? Meist gibt es diese nur im Urlaub frisch auf den Teller. Aber hier bei uns?
Wenn man den Kreis etwas weiter zieht, wird man auch in Bayern fündig, genauer gesagt im Landkreis Erding. Dort werden Salzwasser-Garnelen nachhaltig und ohne Chemie oder Antibiotika gezüchtet. Diese können online bestellt werden und kommen per Expresslieferung über Nacht noch frisch an. Wenn man bedenkt, dass die Alternativen aus Vietnam oder Bangladesch um die halbe Welt geflogen werden, ist das bayerische Produkt für uns allemal eine Überlegung wert.
Es bleibt zu erwähnen, dass der Preis mit dem Weltmarkt nicht mithalten kann. Aber es gibt die Garnelen schließlich auch nicht jede Woche und sie sollen etwas ganz Besonderes bleiben – falls die Sehnsucht nach Urlaub mal gerade zu groß wird.
Woche 43: Glutenfreies Backwerk nicht nur fürs Wandern
Bei herrlichem Sonnenschein hat uns zu Hause nichts mehr gehalten. Also Kinder und Hund ins Auto eingepackt und los ging’s in die schöne Bergwelt. Bevor wir mit einer großen Wanderung gestartet sind, haben wir uns zuvor mit Backwaren für die Brotzeit eingedeckt.
Da uns bekannt war, dass es in Scheidegg viele glutenfreie Angebote gibt, haben wir dies ausgenutzt und sind zu einem Ausflug in Richtung Westallgäu aufgebrochen. Wie herrlich es doch ist, beherzt in eine Brezel (die auch nach Breze schmeckt und nicht nach Pappe) reinzubeißen oder einfach mit einem tollen Service ein frisches Brötchen aufgebacken zu bekommen. Was will man denn mehr?
Dass der Ausflug dann ein voller Erfolg war mit einer wunderbaren Aussicht über den Bodensee in die Berge hinein, muss man dabei wohl nicht erwähnen. Toll, dass die Region Allgäu so viel zu bieten hat.
Woche 42: „Borsti Borste“ auf dem Weg zum Metzger
Flecki von Rosa, Lola die Erste und Borsti Borste... So langsam wird über die Jahre die Liste der Namen länger.
Vor ein paar Tagen war es mal wieder soweit. Unser drittes Leasing-Schweinchen, Borsti Borste, ist nach 14 Monaten und nach dem schönsten Leben, das man sich als Schwein nur vorstellen kann, bei uns Zuhause in die Gefriergeräte und den Dryager eingezogen. Damit lebte es mehr als doppelt solange, wie konventionell gehaltene Tiere. Diese werden meist schon wesentlich früher zum Metzger gebracht.
Es war fast eine Punktlandung – erst kurz vor dem Schlachttermin hatten wir unsere Lola, unser zweites Leasing-Schwein, vollständig verarbeitet und verwertet. Unsere Borste wurde zusammen mit zwei Weggefährten in unmittelbarer Umgebung bei einem Biometzger geschlachtet. Die Zerlegung fand dann wieder zusammen mit uns und einem Metzger auf dem Heimathof statt. Dort konnten wir uns auch selber einbringen und genau sagen, wie unser Tier für die nächsten Monate zerlegt werden sollte, damit wir eine möglichst einfache Handhabung im täglichen Gebrauch haben. Da wir nur ein bis zwei Mal in der Woche das Fleisch von unseren Tieren verzehren, freuen wir uns schon jetzt, die nächsten Monate wieder die aktuell noch große Auswahl an verschiedenen Zuschnitten von diesem Tier zu haben.
Woche 41: Wild schmeckt auch auf dem Grill
Jetzt haben wir ja fast alles bei uns zuhause vorrätig, was man sich so quer durch die Küche wünschen kann. Und wenn doch mal was fehlen sollte, dann weiß man sich ja mittlerweile regional schon gut zu helfen.
Nachdem wir mal wieder Lust auf Wild hatten und der Blick auf den Kalender gefallen ist, war ganz klar, dass wir bei unserer Jägerin eine kurze Anfrage starteten. Wildfleisch muss ja nicht immer nur klassisch zur Weihnachtszeit auf dem Speiseplan stehen. Eigentlich auch sehr schade, wenn man bedenkt, dass im Frühjahr die Maibockzeit los ging und es nichts schöneres gibt, als das heimische Wild. Mit einem wunderschönen frischen Stück Rehfleisch haben wir dann gleich Rehbratwürste zum Grillen hergestellt und den Rest als Geschnetzeltes in der Pfanne gebraten.
Ganz besonders am Herzen liegt uns da auch noch mal der Tipp mit der Waldfleisch-App, in der Jäger aus der Region ihre Produkte vermarkten. Wer also mal Lust hat nicht nur zur Weihnachtszeit Wild zu genießen, ist hier wirklich gut bedient.
Woche 40: Eine überraschende Entdeckung beim Einkaufen
Neulich gab es beim Einkaufen gerade für die Kids eine tolle Überraschung. Frei nach dem Motto: Wenn man etwas findet, das man gar nicht gesucht hat! Beim Schlendern durch die Gänge der Tiefkühlabteilung haben wir doch glatt eine regionale Bio-Fertigpizza gefunden.
Die Pizza wird in Memmingen produziert und aus Bio- Zutaten hergestellt. Klar, nun wissen wir natürlich nicht, woher genau die Zutaten kommen – aber allein schon, dass mal ein Fast-Food-Lebensmittel aus der näheren Umgebung kommt und dazu noch aus Biozutaten besteht, das ist schon ein guter Standpunkt. Da war es klar, dass die Fertigpizza direkt in den Einkaufswagen gewandert ist. Der Geschmack war super und ab jetzt kann im Tiefkühler schon ab und zu mal zur Sicherheit eine Packung vorhanden sein.
Woche 39: Ideen vom eigenen Acker
Ein Besuch bei Freunden kann viele Informationen und Ideen bringen. Nachdem mal wieder ein toller Besuch bei Freunden im Münchner Umland anstand, die zufälligerweise auch ein kleines Faible für gutes regionales Essen und tolle Qualität der Lebensmittel haben, konnten wir auch eine echt schöne Entdeckung machen. Dort kann man für einen relativ kleinen Beitrag vom Frühjahr bis in den Herbst einen kleinen Anteil an einem Acker anmieten. Dieser kann dann nach den eigenen Wünschen selbst bewirtschaftet werden. So kann man sich auch ohne Garten mit dem eigenen Anbau von Gemüse nach Herzenswünschen austoben. Nun haben auch wir festgestellt, dass der Boden nach ungefähr 100 Kilometer Entfernung bereits anders beschaffen ist als bei uns im Allgäu – jedoch ist nichts unmöglich. Vielleicht gibt es ja auch bei uns in Zukunft öfter mal die Möglichkeit, brach liegende Flächen für interessierte Hobby-Gemüsegärtner zu vermieten, ohne gleich einen Schrebergarten pachten zu müssen.
Woche 38: Ausflug mit offenen Fragen
Nun war es endlich wieder an der Zeit, sich in den Camper zu setzen und das schöne Wetter zu genießen. Also Kinder und Hund eingepackt und los ging es mal eben über den Fernpass ins schöne Südtirol. Da fährt man also gut gelaunt und genießt die Aussicht, bis man auf einmal an mehreren großen Herstellen von Südtiroler Speckwaren und sogar einem Speckmuseum vorbei kommt. Nun fingen die Gedanken an zu kreisen: Wir sind hier in der schönsten Umgebung und sehen weit und breit kein einziges Schwein. Aber wirklich auch gar keines. Nun ist es schwer nachvollziehbar, dass die Tiere, welche ihre Haxen für den Südtiroler Speck hergeben, die Region lebend wahrscheinlich kaum gesehen haben. Das ließ uns dann schon ins Grübeln kommen, ob überall da, wo die Region vorkommt, auch wirklich „Region“ drinsteckt. Hinschauen lohnt sich also – oder zumindest mal darüber nachdenken.
Woche 37: Die Sache mit dem Allgäuer Bier
Zugegeben – wir trinken wenig bis gar kein Bier oder anderen Alkohol. Da wir uns aber doch vollumfänglich mit dem Thema Regionalität beschäftigen, wäre es nicht fair, das Thema Bier einfach vollkommen auszulassen. Wir haben, wenn überhaupt, ausschließlich alkoholfreie Varianten im Haus und ein Kasten mit den verschiedensten Sorten steht für Freunde gerne bereit. Die heimischen Brauereien im Umkreis sind ja noch in ausreichender Zahl vorhanden und bieten mittlerweile eine tolle Auswahl. Trotzdem gibt es auch viele schmackhafte Alternativen: Angefangen bei herrlichen Kräuterlimonaden über regionale Säfte bis hin zu einfachem Wasser aus dem Hahn mit etwas Gemüse drin (ja schon richtig gelesen – das schmeckt echt gut). All diese Getränke bringen genügend Abwechslung in den Tag. Und das ganz ohne Alkohol.
Woche 36: Der Frühling ist Spargelzeit… aber im Allgäu?
Jetzt müssen wir mal ehrlich sein. Wir lieben Spargel. Ob lecker verarbeitet in einer cremigen Suppe, oder einfach kurz mit gutem Öl in der Pfanne angebraten und keck gewürzt, gerne auch mal vom Grill. Spargel ist toll – außer er wurde im Wasser zu Tode gegart und labbert auf dem Teller herum. Jetzt gibt es bei der ganzen Sache nur ein Problem: Wir haben es bis heute noch nicht geschafft, einen echten regionalen Spargel zu finden. Das liegt einfach daran, dass es in unserer Region nicht den passenden Boden dazu gibt und die Temperatur nicht immer passt.
Und nun sind wir mal ehrlich – da die Spargelzeit ja nicht wirklich lang ist, kaufen wir gerne auf dem Markt oder aber im Bioladen den bayerischen Spargel. Da es uns interessiert, schauen wir zuhause gerne mal auf den Internetseiten der Händler nach, wo genau der Spargel herkommt. Da ist es dann auch vertretbar, wenn man guten Gewissens wieder vom selben Händler kauft.
Woche 35: Zwiebeln stecken und „Erdspaghetti“ suchen
Endlich geht es wieder los auf dem Acker der solidarischen Landwirtschaft. Nachdem die Sonne sich nun wieder öfter zeigt, startet auch die Pflanz-Saison. So ging es an einem schönen Nachmittag raus zum Zwiebelstupfen und Salatsetzen. Dabei war es vor allem wichtig, den richtigen Abstand zu beachten – damit sich das Gemüse später nicht in die Quere kommt. Ebenso haben wir das Unkraut – äh Beikraut, wie der Gärtner sagt – beseitigt. Damit es den Kleinen auch Spaß macht, wurden die langen „Erdspaghetti“ gesucht und mit viel Freude gezogen, sodass das Ernten später nicht so anstrengend wird. Während die Großen in der Erde werkelten, freute sich der kleinste Gärtner, dass er auf dem noch unbepflanzten Teil des Ackers selbst ein Beet anlegen konnte – und dabei viele neue Regenwürmer-Freunde fand.
Woche 34: Wer wagt, gewinnt - Grillfleisch mal anders
Grillen hat ja bei uns bekanntlich keine Saison. Und nun war es mal wieder an der Zeit, sich gemütlich mit Freunden zusammen zu setzen. Diesmal haben wir aber auf die klassischen Steaks verzichtet. Stattdessen lagen eher ungewöhnliche „Cuts“, also Zuschnitte, auf dem Rost. Alles von unserem eigenen Bio-Weideochsen „Vakim“.
Im Sinne der ganzheitlichen Verwertung wurden Herz, Nierenzapfen, Bauchlappen und Schaufelstück gegrillt. Zum Vergleich gab es dann noch ein Stück vom selbst gereiften Roastbeef. Was soll man sagen, die Begeisterung war groß, dass sich auch nicht so gängige und bekannte Stücke vom Tier super zum Grillen eignen. Modern zubereitet und ohne Vorurteile war es ein Gedicht zu erleben, was bestimmte Teile vom Tier für ein geschmackliches Potenzial haben. Dazu braucht man keine Grillsoße oder Marinaden – es reichen frisches Gemüse, aufgeschnittenes Brot und etwas Salz und Pfeffer. So wird kein Geschmack verfälscht. Man muss sich nur mal trauen, etwas Neues auszuprobieren.
Woche 33: Die Wachteldamen arbeiten vor Ostern fleißig mit
So sicher wie Weihnachten jedes Jahr kommt, hoppelt im Frühjahr der Osterhase vorbei. Deswegen gibt es auch bei uns klassische Ostervorbereitungen wie ein paar Ostereier im Garten aufhängen oder Palmkätzchen mit bunten Eiern schmücken. Bei den Kindern sind zum Beispiel Ausmalbilder in diversen Hasenformen (lange Ohren, kurze Ohren, Schlappohren) sehr beliebt.
Aber auch unsere Wachteldamen werden fleißig in die Arbeit mit einbezogen. Deren kleine Eier werden mit Hilfe einer Rouladennadel vorsichtig oben und unten angestochen und ausgeblasen. Daraus machen wir dann ein leckeres Wachtelrührei. Nachdem die Eier trocken sind dürfen die Eierschalen als Dekoration ins Haus einziehen.
Klein und dekorativ – optisch kann das Osterfestjetzt also kommen. An Ostern selbst ist dann das süße Osterlämmchen gefragt. Das wird wie in jedem Jahr selbst gebacken, wahlweise glutenfrei und mit Wachteleiern aus unserem eigenen Gehege.
Woche 32: Selbst gemachte Salsiccia
Auch wenn der Schnee noch einmal ein Intermezzo gibt: Der Frühling kommt, keine Frage – und er war ja sogar schon kurz da. Der April macht, was er will und in paar Tagen wird es wieder wärmer. Bei uns ist zwar das ganze Jahr über Grillsaison, aber wenn die Temperaturen steigen, macht es doch deutlich mehr Freude, sich mal an den Grill rauszustellen als bei klirrenden Minusgraden. (Dies wird insbesondere vom Herren des Hauses unterschrieben.)
Da ist es klar, dass erst mal die Lagerbestände im Tiefkühler nachgeprüft werden mussten, um zu sehen, was „in die Wurst wandert“. Nachdem noch einiges an Fleischabschnitten von unserem Schwein „Lola“ vorhanden war, haben wir uns für den italienischen Klassiker Salsiccia entschieden. In toller Teamarbeit haben wir uns in die Küche gestürzt und zusammen „gewurstet“. Die Wurst wird dabei mit einer leichten Fenchel-Note gewürzt und schmeckt herrlich zu einer guten Scheibe Brot oder man macht einfach nur etwas Gemüse dazu. Da wir Fleischstücke und Abschnitte nur von einem Tier verwendet haben, hat die italienische Wurst schon einen echten Seltenheitswert.
Woche 31: Kresse funktioniert (fast) immer
Zugegeben: So einen richtig grünen Daumen haben wir leider nicht. Viel zu oft würden diverse Grünpflanzen bei uns die Blätter über den Blüten zusammenschlagen (insofern sie überhaupt Blüten hätten) und weglaufen, wenn sie es nur könnten. Aber ab und zu versuchen wir uns an ein paar Experimenten. Da ein Großteil des Gemüses bei uns durch die Solidarische Landwirtschaft abgedeckt wird, pflanzen wir Zuhause nur ein paar Kleinigkeiten an.
Was immer gut ankommt und auch (fast) immer funktioniert, sind Kresse und Spinat. Das Saatgut holen wir uns von einer Biogärtnerei in der Nähe. Den besten Dünger bekommen wir von unserem Kompost. Schon nach kurzer Zeit fangen aus den Samen die kleinen Pflänzchen zu sprießen an. Wir essen gerade den Spinat oft mit frischer Pasta, die wir kurz in einer heißen Pfanne mit einem Schuss Öl und einer Knoblauchzehe schwenken. Ein paar Gewürze dazu und fertig ist das leckere und einfache Essen.
Woche 30: Gute Laune mit regionalen Waffeln
Was gibt es schöneres als wöchentliche Rituale? Einmal in der Woche halten wir deswegen einen Waffel- oder Pfannkuchentag ab. Darauf freuen sich alle – besonders die Kinder. Mit unserem regionalen glutenfreien Mehl und unseren Bio- Eiern können wir variieren, ob wir auf die Schnelle zu Mittag eine schöne Portion Waffeln backen, oder, wenn man mal etwas mehr Zeit hat, Berge von hauchdünnen Pfannkuchen.
Dazu gibt’s natürlich unsere selbst gemachte Marmelade, Zimtzucker oder auch mal ein Fruchtkompott – je nachdem, was gerade so im Obstkorb liegt. Meistens gibt es aber selbst gemachtes Apfelmus dazu, das geht immer gut. Vorteil bei der ganzen Mahlzeit: Sie steigert nach Schule, Kindergarten und Arbeit einfach die Laune – und regional ist sie auch noch.
Woche 29: Der Marder treibt sein Unwesen
Die Tage werden allmählich etwas länger, die Sonne kommt mit mehr Kraft zum Vorschein. Und allein wegen dieser Tatsache fangen unsere Wachtel-Mädels schon wieder kräftiger an zu legen. War bis vor kurzer Zeit nur ab und zu ein Ei im Stall, so liegen jetzt schon wieder ein paar mehr in den Ecken.
Sehr traurig waren wir dann alle, als sich neulich in der Nacht wahrscheinlich ein Marder den Weg ins Außengehege gegraben hat. Was dann passiert ist, darüber kann man nur spekulieren. Aber am nächsten Morgen waren es nur noch vier Wachteln statt fünf.
Dies hat nun zur Folge, dass diverse Umbaumaßnahmen zum Schutz vor Fressfeinden an unserem kleinen, aber feinen Stall vorgenommen werden mussten. Durch einen Draht im Boden ist der Stall nun auch gegen Grab-Aktionen vor sämtlichen Tieren sicher, die die Wachteln zum Fressen gern haben. Sonst hat es sich schnell erledigt mit den eigenen Bio-„Eierchen“.
Woche 28: Alternative zum Käse
Zugegeben, wir leben ja in der Käsehochburg Allgäu. Aber wir sind auch Alternativen nicht abgeneigt. So waren wir sehr überrascht, dass im heimischen Westallgäu vegane Alternativen hergestellt werden. Der Käse (so darf er natürlich nicht bezeichnet werden) auf Mandelbasis ist eine super Ergänzung zum herkömmlichen Käse und kann diesen auch vollwertig ersetzen.
Ideal, wenn man sich vegan oder einfach nur aus gesundheitlichen Gründen milcheiweiß- oder laktosefrei ernähren möchte. Gerade bei leckeren Aufläufen fällt der Ersatz kaum auf. Es gibt eine genauso tolle Kruste auf dem Überbackenen und auch cremige Saucen lassen sich herstellen. Wir finden: Schon toll, was das Allgäu für Möglichkeiten bietet und wie regional man sich in der Küche austoben kann.
Woche 27: Umstieg auf Öl aus der Region
Immer wieder haben wir in der Zeitung oder auch im Internet von den sogenannten Olivenöl-Kartellen gelesen. Dabei wird minderwertiges Olivenöl für viel Geld als hochwertiges Produkt verkauft. Für uns Grund genug, darüber nachzudenken, ob wir nicht auch heimische Öle haben. So haben wir angefangen, uns schlauzumachen, und sind zum Beispiel auf die Allgäuer Ölmühle gestoßen. Deren Öle sind biologisch und die Inhaltsstoffe kommen teilweise direkt aus der Region.
Es muss ja nicht immer das besondere Öl aus den hintersten Ecken der Welt sein. Vor der Haustür gibt es tatsächlich genügend Alternativen. So kam es dazu, dass bei uns Distelöl, Rapsöl und auch heimisches Hanföl in die Küche eingezogen sind. Die unterschiedlichen Geschmäcker bringen einen tollen Pepp auf jeden Salat, den wir nicht nur mit Öl, sondern auch mit gerösteten Kernen und tollen Essigen zubereiten.
Woche 26: Beim Honig auf die Herkunft achten
Zu einem richtig schönen, gemütlichen Frühstück am Wochenende gehört für uns Honig. Wir lieben ihn – egal, ob flüssig, cremig oder halb fest. Was die fleißigen Bienen im Sommer alles einfahren, genießen wir das ganze Jahr. Da wir selber keinen Bienenstock haben, kaufen wir unseren Honig immer von regionalen Anbietern. Am liebsten natürlich von den Imkern um die Ecke.
Bei dem im Handel angebotenen Honig der bekannten Marken handelt es sich fast immer um Mischungen aus der ganzen Welt. Wichtig ist somit, auf die genaue Bezeichnung und die Herkunft des Honigs zu achten. Dass dabei das Glas Honig auch etwas teurer ist, weil er aus der Region kommt, geht dabei völlig in Ordnung. So kann man einen kleinen Beitrag für die heimischen Bienen und Imker leisten.
Woche 25: Bodensee statt Neuseeland
Zugegeben, die regionalen Äpfel gibt es im Moment nicht gerade frisch von den Bäumen. Hilft aber nichts, denn der Apfel ist mittlerweile ein Ganzjahresprodukt geworden. Nachdem wir im Supermarkt nicht einfach blind in die Auslage greifen und Äpfel aus Neuseeland oder Italien kaufen wollen, haben wir einen Ausflug an den Bodensee mit einem Besuch beim ansässigen Obstbauern verknüpft. Natürlich werden auch dort die Äpfel gelagert, aber sie sind aus der Region und schmecken hervorragend. Die Wahl fiel auf eine größere Apfelkiste. Somit ist der Vorrat gedeckt und es können wieder Apfelkronen geschnitzt oder Apfelchips gedörrt werden.
Woche 24: Rettung für Gemüsereste
Auch bei uns kommt es hin und wieder mal vor, dass im Gemüsefach etwas hinten runter fällt. Dann ist die Möhre nicht mehr perfekt, sondern etwas weich – oder aber es bilden sich an einem Gemüse unschöne Druckstellen. Damit wir das Gemüse dennoch nicht einfach den Wachteln geben oder es auf den Kompost schmeißen, haben wir uns schon vor Jahren angewöhnt, die Reste komplett zu verwerten.
Deshalb gibt es bei uns in regelmäßigen Abständen einen sogenannten Suppengrundstock. Diesen machen wir meistens mit Salz und kochen das Gemüse solange ein, dass es von selbst zerfällt und püriert werden kann. Somit hat man immer die perfekte Gemüsepaste. Diese ist über Monate hinweg ungekühlt haltbar und ersetzt jeglichen Brühwürfel. Mit einem regionalem Nachweis sowie dem guten Gefühl, dass nichts weggeschmissen wurde.
Woche 23: Heimische Produkte aus dem Regiomaten
Das Wetter zur Zeit ist phasenweise einfach herrlich! Und was gibt es schöneres, als einen Tag an der frischen Luft zu verbringen? Also wurden Kinder und Hund eingepackt, und los ging es zu einer gemütlichen Wanderung. Die herrliche Aussicht am Hauchenberg, entschädigt für so manchen Schlechtwettertag.
Nachdem der Kühlschrank nicht mehr allzu voll war, haben wir auf dem Heimweg an diversen Allgäuer Automaten unsere Vorräte an regionalen Produkten wieder aufgefüllt. Käse und Milch wurden eingekauft. Frischer Joghurt durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. So stand am Abend dem großen Kässpatzenteller nichts mehr im Wege. Lecker!
Woche 22: Die Liebe zur handgemachten Pfanne
Regionalität hat für uns nicht nur mit dem Essen zu tun. Wir versuchen – sofern es möglich ist – auch bei den Gegenständen des täglichen Bedarfs auf heimische Produkte aus der Region zurückzugreifen.
Viel Wert legen wir dabei auf gute Qualität, Langlebigkeit und natürliche Materialien. Da eines unserer Hobbys das Kochen ist, ist es uns wichtig, dass hier auch gutes Küchenequipment zur Verfügung steht. Besonders glücklich sind wir über die von Hand geschmiedeten Pfannen, die wir uns seit Jahren im Oberallgäuer Bad Hindelang mitnehmen.
In uriger Atmosphäre bei loderndem Feuer kann man die Pfannen dort in diversen Größen kaufen. Angst haben, dass irgendeine Beschichtung kaputt geht oder dass das Material nicht feuerfest ist, muss man nicht. Wahrscheinlich werden die Pfannen bei uns noch richtige Erbstücke.
Woche 21: Alles wird verwertet
Was gibt es schöneres, als bei kaltem Winterwetter eine leckere Tasse mit heißer Brühe zu schlürfen? Nachdem wir in der letzten Zeit oft die Möglichkeit hatten, frisches Fleisch von verschiedenen Tieren zu verarbeiten, haben wir natürlich nicht nur die besten Stücke verwertet, sondern auch Knochen, Sehnen und Abschnitte in der Küche.
Je nachdem, was wir gerade für ein Tier hatten, gab es daraus einen leckeren Wildfond, Fischfond, Ochsenbrühe oder aber auch einfach einen ganz normalen Soßengrundstock. Dabei wurden die nicht verwertbaren Abschnitte und Knochen scharf angebraten und danach ausgekocht. Mit im Topf war dann auch Gemüse aus der Solidarischen Landwirtschaft. Das alles köchelte ein paar Stunden vor sich hin, dann wurde die Brühe in Glasflaschen abgefüllt.
Fertig-Produkte oder diverse Pülverchen sind somit in der Küche überflüssig.
Woche 20: Was für ein spannendes Jahr!
Kaum zu glauben, dass ein Jahr schon wieder vorbei ist. Die Zeit rast gefühlt immer schneller. Wenn wir zurückblicken, war das Jahr für uns voll mit lauter tollen regionalen und heimischen Aktionen – geprägt von vielen Arbeiten in der Küche, Besuchen bei unseren Tieren, Gewusel auf dem Acker sowie vielen tollen Begegnungen mit netten Menschen. Dafür muss man einfach dankbar sein!
Jetzt an Silvester lassen wir das Jahr ruhig ausklingen. Wir setzen uns im ganz kleinen Kreis gemütlich zusammen mit der Familie und machen ein heimisches Fondue. Gemüse, Fleisch und andere Leckereien sind ja genügend vorhanden, die Arbeit hält sich also in Grenzen und der Einkauf ist dementsprechend kaum notwendig.
In dem Sinne wünschen wir allen einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie viel Gesundheit! Die nächsten spannenden Projekte warten schon – langweilig wird es uns 2022 wohl nicht werden.
Woche 19: Weihnachten kann kommen
In der Weihnachtszeit hat es sich ausgezahlt, dass wir bereits im Sommer an den Advent gedacht haben. Wir backen sehr gerne verschiedene Plätzchen und da lohnt sich immer ein Ausflug in den Vorratskeller. Denn dann holen wir die bereits im Sommer eingekochte Marmelade hervor. Zum Beispiel die „Engelsaugen“ werden mit selbstgemachter Erdbeer oder- Kirschmarmelade aus saisonal und regional frischen, vor Ort gekauften Früchten vom Bodensee gefüllt.
Im Sommer an die kalte Jahreszeit denken
Wir haben bereits in den warmen Monaten daran gedacht, ein paar extra Gläser Marmelade oder Gelee für die Winterzeit einzukochen. Das Mispel-Gelee, dessen Früchte wir von einer Nachbarin bekommen haben, darf sich natürlich auch über die Gesellschaft der Mürbteig-Plätzchen freuen.
Woche 18: Ochse "Vakim" wird geschlachtet
Woche 17: Die Wagners wursten selbst
Das kalte Wetter und der viele Schnee laden dazu ein, die Zeit in der Küche wieder etwas mehr zu genießen. Was kann man also entspannteres machen, als im eigenen Tiefkühler „shoppen“ zu gehen und den Bauch und die Kinder zu fragen, worauf sie mal wieder so richtig Lust haben? Der Sinn stand ihnen nach Weißwürsten. Da wir bereits mit eigenen Bratwürsten Erfahrung gesammelt haben und in der Gemüsekiste ein riesiger Bund frischer Petersilie lag, gingen wir das Projekt der eigenen Weißen an. Fleisch von unserem im Sommer geschlachteten Schwein war ebenfalls noch vorhanden.
Frische Weißwürste für die ganze Familie
Also mischten wir Backe, Schulter, Speck und Schwarte im richtigen Verhältnis und wogen die Gewürze mit der Feinwaage entsprechend ab. Danach kam die Küchenmaschine zum Einsatz. Darin wurde alles zuerst gewolft und dann gekuttert, damit ein gleichmäßiges Brät entsteht. Das wurde im Anschluss mit einem Wurstfüllhorn in den Darm gefüllt. Nach dem abschließenden Brühen gab es also frische Weißwürste für die ganze Familie. Die übrigen Würste wurden vakuumiert, anschließend ging es für sie zurück in den Tiefkühler. Für uns ist das Wursten ein wichtiger Bestandteil, um auch die nicht so beliebten Teile vom Schwein zu verarbeiten. Und das Ergebnis hat überzeugt.
Woche 16: Winterpause für die Wachteln
Die Tage werden kürzer und so langsam kehrt auch bei uns im Wachtelstall Ruhe ein. Eigentlich ganz normal, dass es von unseren fleißigen Mädels im Herbst und Winter weniger Eier gibt. Dabei kam von den Kids oft die Frage: „Warum machen das unsere Wachteln so?“ Die Hühner legen doch auch das ganze Jahr über Eier, die man kaufen kann. Haben wir es etwa mit Mini-Hühnchen zu tun, die in den Arbeitsstreik gehen? Sind sie in einer Gewerkschaft organisiert? „Weder noch“, haben wir die Kinder beruhigt! Da es im Winter weniger Lichtstunden gibt, fahren auch die Wachteln das Eierlegen runter.
Zusätzliche Lichtquellen animieren Hühner zum Dauer-Eierlegen
Das gleiche passiert normalerweise auch bei Hühnern. Das gleichbleibende Angebot an frischen Eiern gibt es nur durch zusätzliche Lichtquellen. Das animiert die Hühner zum Dauer-Eierlegen. Leider ist dies auch ziemlich stressig für die Tiere. Wir gönnen unseren Mädels jetzt erst mal eine Eier-Pause und freuen uns trotzdem, wenn ab und zu eines im Stall liegt.

Woche 15: Familie Wagner hat einen ganz besonderen Weihnachtsbaum
So sicher wie das Amen in der Kirche kommt jedes Jahr Weihnachten wieder. Dabei kam bislang oft der Gewissenskonflikt auf, ob es das wirklich braucht – dass man jedes Jahr ein paar Tage vor Heiligabend zum Christbaumhändler geht und sich von dort die klassische Tanne ins Wohnzimmer holt. Eine kurze Zeit lang sieht der Baum noch super aus und duftet gut. Doch sobald die ersten Tage in der Nähe des Kamins überstanden sind, beginnt die Nadelei auf dem Boden und der Staubsauger wird zur Weihnachtsdeko.
Christbaum selbst gebastelt
Das Problem haben wir abgeschafft. Vor ein paar Jahren haben wir uns selbst einen Weihnachtsbaum gebastelt. Aus heimischem Holz und immer wieder verwendbar. Auch geschmückt werden kann unser Baum individuell. Und den herrlichen Tannenduft – den holen wir uns lieber bei einem schönen Waldspaziergang.
Woche 14: Saiblinge aus frischem Allgäuer Quellwasser
Vieles, was wir für unseren täglichen Bedarf brauchen, können wir schon mit regionalen Produkten aus dem Allgäu abdecken. Das Thema Fisch sind wir bislang jedoch noch nicht angegangen. Weil uns aber heimische Fischarten super schmecken, haben wir uns umgehört und sind auf die Bergfischzucht in Gunzesried gestoßen. Dort werden Saiblinge in frischem Bergquellwasser gezüchtet.
Eine tolle Ausbeute
Also ging die Fahrt ins Oberallgäu zur Bergfischzucht. Die Ausbeute war klasse – vier wunderbar frische Saiblinge durften die Heimreise mit uns nach Kempten antreten. Noch am selben Abend wurden sie in fast naturbelassener Form, nur mit Sommerkräutern und etwas Knoblauch, zubereitet. Für die Kinder gab es den Fisch leicht paniert – wer hättet es gedacht – damit die heimischen Fische den Allerweltsbrüdern aus dem Meer im schicken Mantel in nichts nachstanden.
Woche 13: In der Herbstzeit gibt es bei den Wagners frisches Reh aus dem Allgäu
Wer sich von regionalen Lebensmitteln ernährt, kommt im Herbst natürlich über kurz oder lang auch auf das Thema Wild. Wild aus dem Allgäu ist für uns ein sehr hochwertiges Produkt. Schließlich werden die Tiere nirgends angebunden, lange transportiert oder mit Sojaschrot gefüttert. Stattdessen leben sie in ihrer natürlichen Umgebung und werden dort vom Jäger waidmännisch erlegt und dann fachgerecht verarbeitet.
Der Schein trügt: Im Supermarkt kommt Wild oft aus dem Ausland
Im Supermarkt trügt der Schein meist etwas. Wenn man genau hinschaut, stellt man schnell fest, dass in den Kühlregalen oft Wild aus dem Ausland angeboten wird. Wir beziehen das Fleisch immer direkt von unserer Jägerin des Vertrauens. Sie kann uns ganz genau sagen, was es für ein Tier war und wo es erlegt wurde. Eine ganz tolle Idee ist auch die „Waldfleisch App“. Dort kann man direkt nachschauen, welches Wildfleisch von welchem in der Umgebung lebenden Jäger gerade frisch im Angebot ist. Eine Win Win Situation für den Jäger zum Absatz von Wildfleisch sowie eine Garantie für den Konsumenten über die Regionalität und Frische des Produkts.
Woche 12: Die Suche nach glutenfreiem Mehl
Gibt es was Schöneres, als wenn es im ganzen Haus nach frischem Brot duftet? Eine große Leidenschaft von uns ist das Backen von eigenem Brot, Gebäck und Kuchen. Dazu haben wir jahrelang das Mehl von den Allgäuer Mühlen wie zum Beispiel der Weisachmühle in Oberstaufen oder von unserem Lieblingsbäcker vor Ort geholt, der mit heimischen Lieferanten arbeitet. Nun wäre das ja zu einfach, wenn immer alles reibungslos ablaufen würde. So haben wir leider nicht nur beim Thema Kuhmilch, sondern auch bei den glutenhaltigen Lebensmitteln diverse Nahrungsmittel- Probleme.
Mehr Lebensqualität
Es war schon ein ziemlich langer Weg, sich schrittweise an die neue, glutenfreie Backkunst heranzuwagen und viele Versuche waren ein totaler Flop. Sei es in Sachen Konsistenz oder Geschmack. Von Regionalität braucht man da gar nicht zu sprechen. Umso mehr haben wir uns von Herzen gefreut, als wir endlich in der Westallgäuer Gemeinde Scheidegg fündig geworden sind. Dort werden bei ValandPri glutenfreie Mehle hergestellt. Vor Ort wird alles produziert und wir haben noch nie so eine gute Mehl-Qualität und so ein tolles Backverhalten erlebt. Die persönliche Beratung ist super. Es ist schön, nicht auf die Angebote der Supermarkt-Lieferanten zurückgreifen zu müssen. Noch schöner ist es allerdings, mit tollen Produkten so viel Lebensqualität wieder zurück zu erhalten – und das regional.
Woche 11: Solidarische Landwirtschaft
Woche 10: Alternativen zu Kuhmilch
Leckerer Käse, frischer Joghurt und Milch aus dem Allgäu –was will man mehr, wenn man alles vor der Nase hat. Doch leider ist das bei uns Vieren nicht immer nur positiv zu sehen. Der Konsum von Milchprodukten in jeglicher Form führt bei uns regelmäßig zu diversen Problemchen. Nur schmeckt uns das traditionelle Frühstücksmüsli leider nicht mit lauwarmem Wasser. Also musste eine Lösung her. Mittlerweile ist es aber nicht mehr so schwer, Alternativen zu finden, wenn man auf Kuhmilch verzichten sollte oder auch möchte.
Milchalternativen: Das Angebot ist groß – aber nicht regional
Wir haben uns durch viele Alternativen durchprobiert. Angefangen vom Haferdrink bis hin zu diversen nuss-basierten Getränken. Regional lässt sich das Thema im Milchland Allgäu etwas schwerer bedienen. Nach längerer Suche sind wir schließlich fündig geworden, zumindest wenn man den Großraum Augsburg mit in Betracht zieht. Dort gibt es den Anbieter Bayernglück, der im Freistaat angebauten Hafer verarbeitet. Diesen gibt es bereits in Supermärkten zu kaufen. Wir sind gespannt und hoffen, dass sich auf dem Markt noch einiges tun wird. Ansonsten heißt es halt Selbermachen – mit Haselnüssen aus dem Garten oder der Region, Wasser und einem Hochleistungsmixer. Das ist dann definitiv regional.
Woche 9: Eiersammeln und Kuscheln mit Hennen
Nachdem unsere Gockel noch eine schöne Zeit auf dem Schochenhof in Ottobeuren verbringen dürfen, war der Wunsch nach Geflügelfleisch vor allem bei den Kindern mal wieder groß. Zugegeben, so viel Geflügel wird bei uns nicht verzehrt. Zumal wir bis jetzt immer ein paar Widersprüche in Bezug auf Haltung und Fütterung der Tiere im Hinterkopf hatten. Wir haben uns deswegen sehr gefreut, als wir gehört haben, dass auf dem Husenhof in Ungerhausen (Unterallgäu) die Hühner und Gockel in Freilandhaltung mit viel Wiese und gutem Futter gehalten werden. Was passte somit also besser als ein Besuch auf dem Hof?
Glückliche Kinder und Tiere
Als wir in Ungerhausen ankamen, durften wir uns zudem auch die reinrassigen Iberico-Schweine und deren Ferkel anschauen. Eine absolute Seltenheit. Die Tiere, die ursprünglich aus Spanien stammen, sind für ihren Fettgehalt bekannt. Das Fleisch ist deshalb besonders zart. Ein Traum für jeden Fleischliebhaber. Dass es auch solche Schätze im Allgäu zu entdecken gibt, freut uns besonders. Weiter ging es dann zu den hauseigenen Enten und natürlich zu den Hühnern. Die Kinder waren glücklich, als sie beim Eiersammeln helfen durften und natürlich wurde ein ausgiebiges Kuschelprogramm mit den Hennen durchgeführt. Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal als Kundschaft auf dem Hof, wo es frisches Geflügelfleisch, Eier und selbstgemachte Nudeln gibt.
Woche 8: Es ist Geduld gefragt
Ein besonderer Tag stand kürzlich an – und auf den mussten wir lange warten. Aber fangen wir von vorne an: Vor einiger Zeit haben wir uns bei der Metzgerei Sontag in Kißlegg ein tolles Stück Rinderrücken einer über zwei Jahre alten Färse geholt. Das ist eine Kuh, die noch nicht gekalbt hat. Da das Tier dort in der unmittelbaren Umgebung aufgewachsen ist und sogar mittels Weideschuss auf der Wiese erlegt wurde, konnten wir uns guten Gewissens ins Auto setzen, um das zehn Kilo schwere Stück zu uns zu bringen.
Konstante Temperatur
Den Rücken haben wir dann für sechs Wochen bei konstanter Luftfeuchtigkeit und Temperatur in unseren Reifeschrank gehängt. Das Fleisch wurde von außen immer trockener und dunkler. Nach Ablauf der Reifezeit haben wir den Rücken dann mit Knochensäge und scharfen Messern in haushaltsübliche Mengen zerlegt. Dabei kam uns schon nach dem Abschneiden der angetrockneten Außenseiten ein wunderbar rotes, saftiges und herrlich nussig riechendes Fleisch entgegen. Da hat sich das Warten gelohnt.
Woche 7: Alle packen mit an
„Stall ausmisten“ war diese Woche wieder angesagt. Doch diesmal nicht den Stall unserer eigenen Wachteln. Im Mai hatten wir ein tolles Projekt mit dem Schochenhof bei Ottobeuren gestartet. Nicht nur unsere Schweine und Vakim, der Ochse, sind dort zuhause, sondern auch eine Gruppe von Bruderküken. Sie stammen aus einer Rassezucht, in der meist nur die weiblichen Tiere benötigt werden. Zugegeben, um Küken handelt es sich dabei schon länger nicht mehr. Die gelben Flauschkugeln sind mittlerweile schon ziemlich groß geworden. Zusammen mit Familie Bär vom Schochenhof wird die bunte Bande großgezogen.#
Hähnchen für den Eigenbedarf
Die Kleinen kamen als Mini-Küken auf den Hof und dürfen dort ein tolles Leben mit hochwertigem Futter und in artgerechter Haltung genießen. Da die Tiere nicht so schnell wachsen wie die allseits bekannten Hähnchen aus dem Supermarkt, können die Hähne dort eine schöne Zeit haben. Das regelmäßige Misten des Stalls wird von uns übernommen, dafür versorgt Familie Bär die Tiere unter der Woche. Im Herbst freuen wir uns dann alle auf bestes Hähnchenfleisch für den Eigenbedarf.
Woche 6: Bio-Ring Allgäu und seltene Tierarten
Nachdem es in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie schwer war mit Veranstaltungen, flatterte uns neulich die Einladung des Bio-Ring Allgäu ins Haus. Endlich konnte wieder eine Mitgliederversammlung stattfinden. Also machten wir uns auf den Weg zum Arche Hof Birk in Weitnau (Oberallgäu). Zuerst gab es eine interessante Hofführung, auf der wir Näheres zu seltenen Tierarten wie dem original Allgäuer Braunvieh, dem Augsburger Huhn oder dem Braunen Bergschaf erfuhren. Dann startete die Mitgliederversammlung. Der Bio-Ring Allgäu ist ein klasse Verein, bei dem es immer neue Tipps und Anregungen zum lokalen Einkaufen gibt. Online oder in Papierform kann man sich über regionale Bio-Anbieter von Lebensmitteln oder aber auch über den Direktvertrieb von Kleidung und sonstigen Artikeln informieren.
Auf dem Hof anpacken
Unsere Kids Tim und Paul durften in der Zwischenzeit auf dem Hof helfen. Hühner streicheln, Kühe von der Weide holen, im Melkstand dabei sein und Kälbchen füttern – das war natürlich das Highlight des Tages. Zum Abschluss deckten wir uns noch mit den hofeigenen Produkten ein. Leckerer Käse sowie selbst gemachte Wurstspezialitäten wurden fleißig probiert. Ein rundum gelungener Tag.
Woche 5: Streicheleinheiten und kochen auf offener Flamme
Endlich Urlaubszeit. Nach ein paar Tagen mit dem Camper in der hektischen Großstadt Berlin zog es uns wieder in die Natur. Klar gab es für die Kids auch mal eine Currywurst, das gehört ja auch zum Urlaub dazu. Ansonsten haben wir in der Hauptstadt ziemlich konsequent nur Sachen gegessen, die wir selbst zubereitet und mitgenommen hatten. Nun stehen in Berlin die Rinder ja nicht gerade auf der Straße und der nächste Bauernhof ist auch nicht um die Ecke. Wir haben deshalb bei unserer Weiterreise einen Hof bei Hamburg ausfindig gemacht, auf dem es Highland-Rinder gibt.
Leckereien zum Mitnehmen
Bei der Ankunft wurden wir herzlich von der Bauernfamilie empfangen und die Kinder durften sofort den Stall unsicher machen, wo sie die zotteligen Tiere gestreichelt haben. Währenddessen haben wir uns über die noch lauwarmen Eier gefreut, die uns in die Hände gedrückt wurden. Zum Abendessen gab es Steak vom Highland-Cattle, das wir auf offener Flamme zubereitet haben. Als wir abgereist sind, haben wir uns noch ein paar Leckereien vom Hof mitgenommen – denn wir wussten ja jetzt, wo und wie die Tiere gelebt haben.
Woche 4: Auch im Urlaub wird auf den Einkauf geachtet
Ferienzeit: Der Sommer ist zwar durchwachsen, aber der Urlaub kann beginnen. So schön das Allgäu auch ist, man möchte natürlich auch mal verreisen. Nur ist dann die Frage, ob man Regionalität und Urlaub verbinden kann. Wir haben für uns eine gute Lösung gefunden. Durch das Verreisen mit dem Camper ist es einfach, überall vor Ort nach regionalen Produkten Ausschau zu halten. So versuchen wir, egal wo wir sind, immer bei lokalen Bauern, deren Automaten oder einfach auf Wochenmärkten einzukaufen.
Vielfalt gibt es überall
Die Vielfalt ist fantastisch und man lernt oft viele neue Produkte aus der jeweiligen Region kennen. Ob sich das Ganze nun in Deutschland oder im Ausland abspielt, ist dabei zweitrangig. So kann Regionalität auch im Urlaub gelebt werden, denn die bezieht sich für uns immer auf den aktuellen Aufenthaltsort. Zudem unterstützt man die kleinen Betriebe und Höfe vor Ort. Auf längeren Reisen nutzen wir auch gerne das „Landvergnügen“ für Zwischenstopps. Dabei kann man meistens kostenlos auf Höfen übernachten. Im Gegenzug kauft man dann im Hofladen ein.
Woche 3: Die Rohmilch kommt von der Tankstelle
„Mama – kannst du uns eine Erdbeermilch machen?“, kommt es vom Frühstückstisch. Die Erdbeeren vom letzten Markteinkauf liegen zwar noch im Obstkorb, aber die Milch fehlt. Wo bekommen wir die am Sonntag her? Da wir nicht nur beim Fleisch oder Gemüse auf die Regionalität achten, sondern generell, versuchen wir dies natürlich auch bei der Milch. Hier bieten sich die Milch-Häuschen an, die direkt bei den Höfen in der Umgebung stehen – davon gibt es immer mehr. Zwischen Bio und konventioneller Milch kann man sich je nach Angebot des Hofes entscheiden.
Wir nehmen immer unsere eigenen Flaschen mit und haben somit auch die Möglichkeit, wirklich nur nach Bedarf einzukaufen. Wo bekommt man sonst frischeste Rohmilch auch in kleinen Mengen her? Im Laden ist dies selten der Fall. Wenn es geht, kaufen wir immer Rohmilch – denn die schmeckt uns einfach am besten.
Die Milch-Tankstellen freuen auch die Kinder, denn die Kühe sind meist nicht weit. Wir glauben: Wer einmal den Geschmack einer frischen Rohmilch kennenlernen durfte, dem schmeckt die „normale“ Milch meist ohnehin nicht mehr.
Woche 2: Besuch auf der Mini-Festwoche
Mensch, haben wir uns gefreut, dass es mal wieder etwas Leben in Kempten gab. Am vergangenen Samstag haben wir das Wochenende genutzt und sind in die Stadt gelaufen, um uns die „Minifestwoche“ im Stadtpark anzuschauen. Da wir versuchen, uns möglichst mit regionalen Lebensmitteln und Produkten zu versorgen, hat sich uns schon vor längerer Zeit die Frage gestellt: Wie und wo bekommt man gute und regionale Lebensmittel und Produkte eigentlich her, ohne dass man sich zum Schluss doch wieder an den Kassen des liebsten Supermarktes oder Discounters wiederfindet?
Wichtig: Mit Vereinen wie dem Bio-Ring Allgäu Kontakt aufnehmen
Letztendlich ist es gar nicht so schwer, Informationen zu sammeln. Durch gezieltes Nachfragen zum Beispiel auf Wochenmärkten oder eben durch Besuche auf heimischen Regionalmessen kommt man doch recht leicht an Infos über Direktvermarktung. Am Wochenende zum Beispiel haben wir viele interessante Gespräche geführt. Unerlässlich ist dabei auch die Suche im Internet oder die Kontaktaufnahme mit diversen Vereinen, zum Beispiel dem Bio-Ring Allgäu.
Auch kann man gerade als Familie super die Augen offen halten, wenn man draußen unterwegs ist – bei Spaziergängen, Fahrradausflügen und so weiter. Denn mittlerweile gibt es eine immer größer werdende Zahl an Verkaufsautomaten direkt an den Höfen und Metzgereien, die zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet sind.
Woche 1: So kaufen wir ein
Wenn wir im Supermarkt einkaufen, sieht das eigentlich nicht anders aus als bei anderen Familien. Da steht man und überlegt: Worauf haben wir heute Lust und was soll es im Laufe der Woche noch zu essen geben? Währenddessen versucht der Jüngste die Regale auszuräumen mit der Begründung, man kann nie genug Süßkram haben. Also tief durchatmen und los geht’s.
Wir versuchen uns beim Einkaufen auf das zu beschränken, was wir wirklich brauchen. Auf dem Zettel stehen vor allem Dinge des täglichen Bedarfs. Der Blick geht dann immer auf die Herkunft des Produkts und die Zutatenliste.
Wagners im Supermarkt: Statt der Avocado vom anderen Ende der Welt nur Produkte aus dem Allgäu
Um einige Lebensmittel machen wir von Haus aus einen Bogen. Muss die Avocado oder die Melone vom anderen Ende der Welt wirklich sein? Auch an der Frischetheke des Supermarktes laufen wir vorbei: Fleisch und Wurst gibt es bei uns von den eigenen Tieren, die auf einem Hof im Unterallgäu aufwachsen. Käse und Milchprodukten konsumieren wir nur selten, und wenn, dann direkt von der Sennerei.
Das Obst kaufen wir gerne auf dem Wochenmarkt. Unser Gemüse bekommen wir einmal in der Woche von unserer solidarischen Landwirtschaft. Da wird dann kreativ gekocht und verarbeitet, was die Natur gerade hergibt. Woran wir im Supermarkt aber nicht vorbei kommen, das sind die von den Kindern heiß geliebten Fischstäbchen.
Mehr zu den Wagners gibt's hier.